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Fundamental veränderte Welt

EDV – eine Erfolgsgeschichte
Fundamental veränderte Welt

Auf dem Titel der Broschüre, die Hartmut Wilms für den Besuch bei Brillen Rauh in Schwerte aus alten Unterlagen herausgesucht hat, könnte man den IPRO-Berater ohne weiteres für einen Assistenten von Kriminaloberinspektor Derrick halten. Eine Nebenrolle hat Hartmut Wilms freilich nie gespielt. Aber den Wagen hat er seit seinem Einstieg bei IPRO im Juli 1986 dutzende Male in Schwerte vorgefahren, häufig mit spannenden Produktneuheiten im Gepäck. In diesen 25 Jahren hat sich die EDV-Welt fundamental verändert.

Startschuss am 4. März 1986
Die erste Unterschrift, die Günther Rauh unter einen Auftrag an IPRO setzte, stammt noch aus der Zeit vor Hartmut Wilms. Am 4. März 1986 bestellte der Augenoptikermeister aus Schwerte im grünen Ruhrtal für sein erstes Geschäft in der Rathausstraße Hard- und Software für zunächst 10.150 Mark. Mit dem zweiten Arbeitsplatz und dem HP-Drucker belief sich die Startinvestition in die EDV schließlich auf rund 21.000 Mark. Der größte Einzelposten war ein Tandon PCA 20 mit einem 512 KB großen Arbeitsspeicher – ein Spitzengerät damals. Hinzu kamen die IPRO Basisversion mit der Kundenkartei, die Kundenwerbung und das Gläserbestellwesen. Alle Anwendungen liefen unter MS-DOS 3.0. Die von IPRO-Gründer Manfred Gärtner vergebene Kundennummer war noch zweistellig.

„Ich wusste von einem Kollegen, dass er von einem anderen EDV-Anbieter schon nach einem Jahr die Nase voll hatte“, sagt Günther Rauh. „Über IPRO hörte man zwar noch nicht viel, aber was man hörte, klang gut.“ Sein wichtigstes Argument für die Investition in EDV war die Kundenkartei – und die Möglichkeit, Rechnungen, Rezeptaufkleber und Werbebriefe direkt auszudrucken. „In unserer bis dahin siebenjährigen Firmengeschichte hatten wir mit unserer Typenradschreibmaschine bereits 27 Ordner voller Durchschreibesätze produziert, da war die elektronische Kartei doch sehr verlockend.“
Bald war kein Kabel mehr zu sehen
Dass, was man sich von der damals noch vergleichsweise teuren EDV versprochen hatte, weitestgehend eintrat, spiegelte sich in der Planung des heutigen Geschäftes in der Friedensstraße/Ecke Westwall deutlich wider. Als Günther und Petra Rauh mit ihren Mitarbeitern am 30. September 1988 einzogen, war kein Kabel mehr zu sehen: Nicht nur für den aktuellen Bedarf waren in Wänden und Böden Kanäle verlegt worden, sondern auch für jeden künftig denkbaren.
Längst hatten sich die Mitarbeiter mit Hard- und Software angefreundet. Im Frühjahr 1987 waren die ersten Bestelldaten erfolgreich per Akustikkoppler über die Telefonleitung an einen Glashersteller übertragen worden. Im selben Jahr nahm Brillen Rauh eine der ersten Filialvernetzungen in Deutschland in Betrieb, der Datenaustausch erfolgte jeweils nach Betriebsschluss ebenfalls per Telefonleitung über Nacht.
Günther Rauh erinnert sich an die Begeisterung über das erste Netzwerk im Geschäft: „Der Aufwand war verblüffend bescheiden, unter DOS konnte man mühelos über Multilink auf alle Arbeitsplätze zugreifen.“ An das Arbeiten unter Windows, das Microsoft zwar schon 1983 vorgestellt hatte, für das es aber noch längst keine relevanten Anwendungsmöglichkeiten gab, war damals noch nicht zu denken. „IPRO war tatsächlich das einzige EDV-Haus, das seinen Kunden nie ein unnötig teures Netzwerk angeboten hat, die Investition in die Mehrplatzfähigkeit war kaum der Rede wert“, sagt Hartmut Wilms. Ernsthafte EDV-Ausfälle oder sonstige Probleme habe es nie gegeben, sagt Günther Rauh. „Das zeichnet IPRO ja gerade aus, da ist der Mensch ein Mensch und keine Nummer, wenn man eine Frage hat, bekommt man schnell qualifizierte Hilfe, das war damals so und das ist bis heute so geblieben.“ Die Kundenzufriedenheit sei ein entscheidender Grund dafür, meint Hartmut Wilms, dass IPRO der einzige Softwareanbieter in der Branche ist, der seit den 1980er Jahren in denselben unternehmerischen Strukturen arbeitet.
Datensicherung wurde immer einfacher
Anfang der 1990er Jahre wurde der Akustikkoppler durch das erste Modem ersetzt, die ersten ISDN-Karten kamen zum Einsatz und boten neue Möglichkeiten für die schnelle Übertragung komplexer und umfangreicher Datensätze. Das elektronische Bestellwesen war bereits Routinearbeit geworden, nun boten sich neue Möglichkeiten für Beratung und Wartung. „Im Vergleich zur Anfangszeit konnte Ende der 90er Jahre bereits 90 Prozent der Beratungsarbeit geleistet werden, ohne dass ich selbst vor Ort sein musste“, sagt Hartmut Wilms.
Mit der wachsenden Komplexität und Menge von Daten veränderten sich die Bedeutung der Datensicherung – und die Speichermedien. Hatten in den 1980er Jahren die 5,25-Zoll-Disketten, in den 90ern die 3,5-Zoll-Disketten dominiert, wurde mit der Einführung bezahlbarer Brenner – die ersten waren 1992 für über 20.000 Mark angeboten worden! – die beschreibbare CD zum Standard. Heute haben preiswerte USB-Sticks mit Kapazitäten von bis zu 256 Gigabyte Disketten, Zip-Laufwerke, Streamerbänder etc. fast vollständig verdrängt.
Auch Günther Rauh findet die handlichen Sticks, auf denen alle aktuellen IPRO-Konzepte zur Datensicherung beruhen, angenehm. Noch viel wichtiger war für ihn aber die Einführung der grafischen Benutzeroberfläche mit der Umstellung auf winIPRO, die ab 1997 erfolgte: „Es war schon erstaunlich, was unter DOS alles möglich war, aber mit winIPRO kamen sehr viele sehr nützliche neue Anwendungen.“ Die Einbindung von Geräten in Refraktionsraum und Werkstatt wurde einfacher, Schnittstellen bemerkte man bald gar nicht mehr. Computerkassen wurden zu Alleskönnern, Barcode- und Versichertenkartenleser zum Standard, die Daten aus Autorefraktometer, Phoropter, Scheitelbrechwertmesser und Zentriergeräten standen ohne Verzögerung an jedem Arbeitsplatz zur Verfügung, die Werkstatt – besonders wichtig, denn bei Brillen Rauh wird bis heute fast jedes Glas selbst geschliffen – wurde noch effizienter.
Einfühlsame Umstellung
Wie einfühlsam der Wechsel von DOS zu winIPRO gehandhabt wurde, bewundert Günther Rauh heute noch, obwohl er selbst, im Gegensatz zu vielen Kollegen, von Anfang an ein begeisterter Befürworter des Wechsels war. „Wir wussten schon, wohin die Reise gehen würde und dass spätestens mit dem Durchbruch des Internets kein Weg an der grafischen Benutzeroberfläche vorbeiführen würde, dennoch wollten wir keinen harten Schnitt machen“, bestätigt Hartmut Wilms. „Einige Kunden hielten noch bis über 2005 hinaus an DOS fest, und wir haben das mit großem Aufwand für Parallelentwicklungen möglich gemacht.“ Wer nicht wollte, musste also nicht sofort in neue Hardware investieren – Günther Rauh wollte sofort. Zumal die Umstellung bezüglich der Software für Anwender mit Wartungsvertrag kostenneutral war.
Nicht zuletzt weil er bei IPRO von Beginn an das Gefühl hatte, an der Spitze der Entwicklung mit dabei zu sein, hat Günther Rauh nie an seiner Entscheidung gezweifelt: „Ob das erste Glasberatungsprogramm mit Mittendickenminimierung, das bereits vor 1990 angeboten wurde oder das aktuelle EyeTest-App für den iPad – es macht Spaß, mit dem Vorreiter zu arbeiten, und gelegentlich konnten wir mit eigenen Ideen helfen, die Entwicklung voranzubringen.“ Dass viele Entwicklungen – wie etwa die Weiße Preisliste – maßgeblich zur Profilierung und Ertragsoptimierung beitragen, schätzt er ebenfalls sehr. „Es gibt immer noch zu viele Augenoptiker, die sich zu wenig um das Kaufmännische kümmern“, sagt Hartmut Wilms. „Bei Brillen Rauh spielte es immer eine ebenso große Rolle wie die Kundenorientierung und das Marketing. Zum Glück konnten wir all diese Aspekte stets unterstützen.“
Alles klar für die Zukunft
Der Mann, der die Erfolgsgeschichte von Brillen Rauh fortschreiben wird, war gerade mal drei Jahre alt, als sein Vater sich für IPRO entschied. Mit 59 Jahren denkt Günther Rauh zwar nicht ans Aufhören, ist aber froh, dass er sich über die Nachfolge keine Sorgen zu machen braucht. Der künftige Inhaber Jan Rauh hat vor drei Jahren den Meister gemacht und bereits zentrale Aufgaben im Familienunternehmen übernommen, das zurzeit sechs Mitarbeiter beschäftigt.
Und Hartmut Wilms wäre nicht der erfolgreiche IPRO-Berater, der er ist, wenn er nicht die Gelegenheit nutzen würde, Jan Rauh über aktuelle Entwicklungen zu informieren, die eine oder andere Programmeinstellung zu optimieren und Fragen zu beantworten, die sich in den vergangenen Wochen angesammelt haben. Dann muss er weiter zum nächsten Anwender. Den Wagen muss er natürlich selbst vorfahren.
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