Auf der opti in München stellte Essilor die Duo Drill Bohrmaschine vor. Bohrmaschinen gibt es am Markt genug und auch über lange Jahre etablierte Systeme. Was bringt somit die neue Maschine von Essilor an Neuem? Das Zauberwort bei der Bohrmaschine steckt bereits im Namen verborgen „DUO Drill“. Alle Einstellungen werden immer parallel zueinander vorgenommen – gebohrt werden die Brillengläser ebenfalls parallel.
Stand der Technik
Brillengläser werden derzeit immer einzeln gebohrt. In den meisten Fällen Freihand ohne Einhaltung von vorgegebenen Winkeln durch die verwendete Brillenfassung. Dies führt allermeist zu ungenauen Ergebnissen die nur mit Hilfe des Verbiegens der Brillenfassung wieder korrigiert werden müssen.
Lösung des Problems
Da alle Einstellungen bei der neuen DUO Drill parallel und spielfrei gemacht wurden, können in Zukunft individuelle Fehler ausgeschlossen werden. Zusätzlich können die gerade geschliffenen Brillengläser direkt aus der Schleifmaschine, mittels Aufblockadapter eingespannt werden. Durch diese neue Parallelität beim Bearbeiten der Brillengläser – in den Abständen und Winkeln – kann auf ein Nachbiegen der Brillenfassung weitgehend verzichtet werden. Die X und Y Maße der Bohrungen sind gleich, somit sind Stege und Bügel einer Brillenfassung immer auf gleicher Höhe. Zudem werden optische Fehler durch nicht korrekt gesetzte Bohrungen ausgeschlossen. Dadurch wird eine erhebliche Verbesserung der Qualität erreicht.
Praktischer Ablauf
Das rechte und linke Brillenglas wird, nachdem es in einer Randschleifmaschine in die endgültige Form geschliffen wurde, in die Brillenglashalterung gespannt. Das Einspannen in die entsprechenden, verzahnten Halter erfolgt über eine Schnellspannmöglichkeit. Über die hochpräzise X-Achse und Y-Achse Verstellung (4 und 5) werden beide Gläser in die gewünschte Position gebracht. Danach sind die horizontalen und vertikalen Winkel einzustellen die durch die Brillenfassung vorgegeben sind. Die horizontalen Winkel werden parallel mit der Welle (3) justiert. Das Abkippen der Glashalter erfolgt über einen Schneckenantrieb der einen Kulissenstein mit entsprechender Steigung bewegt. Die vertikale Winkeleinstellung erfolgt, ebenfalls parallel, über einen Stellhebel. Mit diesem Hebel wird der gesamte obere Schlitten, auf denen die Glashalterungen sitzen, nach vorne oder nach hinten abgekippt.
Mit Hilfe eines Laserpunktes können nun die Bohrpunkte exakt fixiert werden. Mit den beiden handelsüblichen Proxon Bohrer können nun beide Brillengläser gleichzeitig gebohrt werden.
Ein Bohrer- und Fräsermagazin kann in den Aussparungen zwischen den Bohrern aufgenommen werden. Alle Verstellungen sind beidseitig angebracht, so das Rechts- und Linkshänder die Maschine bedienen können. Die Stromversorgung der Bohrmaschinen wird durch einen, im Standard mitgelieferten, Trafo geregelt. Dieser kann die Drehzahlen stufenlos regeln.
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