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Der preisgünstige Sport

Schwimmen und Augenoptik
Der preisgünstige Sport

Zu Silvester werden wie immer gute Vorsätze gefasst. Populäre Versprechen sind: Weniger essen, nicht mehr rauchen, nicht mehr so viel trinken und – mehr bewegen und Sport treiben.

An dieser Stelle erinnern sich die meisten daran, dass man doch als Kind so gerne ins Schwimmbad gegangen ist. Schwimmkleidung hat man noch im Schrank, ein paar Flip-Flops vom letzten Sommer und Handtücher sowieso. Außerdem ist es nicht weit bis zum nächsten Schwimmbad. Also nichts wie hin. Und dort ist man nicht allein. Im Januar ist die Kundenfrequenz im Hallenbad am höchsten. Und lässt dann gegen Mitte Februar wieder nach.

Schaut man sich diese Erkenntnis mal aus Optikersicht an, heißt es folgerichtig: Werbung für Schwimmbrillen im Januar.
Gerade für Schwimmer, die nur ab und zu ins Schwimmbad gehen, scheint die Schwimmbrille auf den ersten Blick nicht so wichtig. Doch die Chemikalien, die sich im Wasser befinden, sind nicht ohne.
Allen voran finden wir Chlor, das verdampft und deshalb leicht zu riechen ist. Schon beim Betreten der Halle schlägt es einem entgegen. Die höchste Konzentration in der Luft findet sich bis zu 30 cm über dem Wasser. Und hier befindet sich auch der Kopf der Schwimmer. Und die Augen. Deshalb bekommen Chlorallergiker auch schon rote Augen, wenn das Wasser gar nicht mit diesen in Berührung kommt. Man kann die Augen nur mit einer Schwimmbrille davor schützen. Aber auch andere Chemikalien wie Salzsäure usw. finden sich im Wasser. Die Inhaltsstoffe müssen angesagt werden, auf Verlangen. Für die Augen ist Chlor allerdings das am meisten Unverträgliche.
Damit man sich in Schwimmhalle und Wasser orientieren kann, gibt es vielfältige Schwimmbrillen und Formen. So sollte man im Sortiment stets Schwimmbrillen mit unterschiedlichen Augenmuscheln führen. Nicht jede Brille passt wasserdicht in jedes Gesicht.
Recht auf Umtausch hilft
Am besten testet man die Dichtheit der Fassung bereits im Laden, indem man die Schwimmbrille ohne Band ins Gesicht drückt. Sie sollte sich so ansaugen, dass sie ohne Bänder für einen kurzen Zeitraum fest sitzt. Bei Piercing an den Augenbrauen kann es schwierig werden, die geeignete Brille zu finden.
Sehr gut kommt die Möglichkeit des Umtauschrechts an. Eben dann, wenn der Kunde erst in der Schwimmhalle feststellt: Jetzt kommt doch Wasser hinter die Brille! Setzen Sie den Zeitraum auf zwei Wochen fest, in der die Brille umgetauscht werden kann. Es kommen so gut wie keine Brillen zurück und es unterscheidet den Augenoptiker vom Sportfachhandel.
Überlassen Sie das Einstellen der Bänder nicht dem Kunden! Auch wenn es keine „echte“ Brillenanpassung gibt, so ist es doch hilfreich, dem Kunden zu zeigen, wie die Schwimmbrille idealerweise sitzt. Die Bänder sollen am Hinterkopf auseinander gezogen sein, damit die Brille auch bei einem Sprung ins Wasser nicht rutscht. Und bei einigen ist der Steg verstellbar. Auch das ist für den Kunden nicht immer einfach zu erkennen und einzustellen. So geht der Kunde mit dieser einfachen Sportbrille mit einem guten Gefühl zu seinem Sport.
Die Wahl der Filter ist nicht so entscheidend. Wichtig ist die Qualität der Scheiben. Sie sollten nicht verzerren oder gänzlich undeutliche Abbildungen produzieren. In der Halle kommt man mit hellen Scheiben sehr gut klar. Geht es auch schwimmend nach draußen, kann man dunklere Scheiben wählen, da es dort immer wieder zu Totalreflexion kommen kann, und dann ist man stark geblendet, das Licht trifft frontal auf.
Um auch Entfernungen – zum Beckenrand – gut einschätzen zu können, die Uhr abzulesen oder andere Schwimmer zu erkennen, ist es wichtig, dass auch im Wasserbereich eine ausreichende Sehleistung vorhanden ist. Die eigene Alltagsbrille eignet sich zum Schwimmen nicht, dafür gibt es Fertigschwimmbrillen, die gute Dienste tun. Auch wenn sie nicht zu 100 % auf das Auge eingestellt sind, bieten sie in geschlossenen Bereichen einen guten Überblick und damit Sicherheit.
Für offene Gewässer oder Kunden mit schwieriger Fehlsichtigkeit muss man Schwimmbrillen wählen, die man exakt verglasen kann. Hierfür gibt es spezielle Schwimmbrillen, die wie Tauchmasken in jeder Gläserstärke verglast werden können. Auch weiche Kontaktlinsen funktionieren gut und problemlos im Wasser. Ohne Schwierigkeiten kann man auch formstabile Linsen tragen, wenn eine Schwimmbrille darüber getragen wird.
Kinder sind im Schwimmbad oftmals lieber unter Wasser als über Wasser und spielen gerne Tiefseetaucher. Dabei sollte man nicht außer Acht lassen, dass der Wasserdruck bereits in einer Tiefe von 3 m so stark ist, dass es Probleme mit kleinen Schwimmbrillen geben kann, die dann solch einen starken Druck ausüben, dass es äußerst unangenehm ist. Besser ist in solchen Fällen, wenn man eine Panoramaschwimmbrillen wählt, die fast wie eine Taucherbrille einen kompletten Ring um die Schwimmbrille angelegt haben und damit einen verteilten Druck auf das Gesicht ausüben.
Profischwimmer greifen gerne zur sogenannten Schwedenbrille, die die geringste Wasserverdrängung hat. Sie hat keine Silikonringe und sehr kleine Augenmuscheln. Zu Beginn ist sie eher unangenehm zu tragen, doch man gewöhnt sich daran.
Um den Sportlern zu zeigen, welche Produkte es gibt und welche sich für fehlsichtige Schwimmer anbieten, kann man im Schwimmbad nachfragen, ob man einen Infostand im Eingangsbereich aufbauen darf und dort mit Autorefraktometer bewaffnet den Interessenten für die Dauer ihres Besuches eine Schwimmbrille ausleihen kann. Gegen einen Einsatz, der dem Wert der Brille entspricht oder dem Personalausweis hat der Schwimmer so die Möglichkeit zu entdecken, wie angenehm es ist, auch beim Schwimmen die Welt beobachten zu können. Im Januar ein kleines Schwimmbecken und jede Menge Schwimmbrillen ist ein echter Hinblicker!
Tipps: Fast alle Schwimmbrillen beschlagen früher oder später. Hier kann man wie bei Tauchmasken auch, mit Spucke oder mit Spülmittel das Beschlagen verhindern. Die Antifog-Beschichtungen halten nicht lange, schon gar nicht, wenn man die Brillen in nassem Zustand auf der Innenfläche putzt.
Kalkflecken entfernt man am besten mit Zitronensaft oder Essig. Keine chemischen Kalklöser verwenden!
Elisabeth Schiller
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