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185 Jahre becker + flöge:Mit 35 Talern fing alles an

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185 Jahre becker + flöge:Mit 35 Talern fing alles an

185 Jahre Firmengeschichte sind beachtlich! Das Familien-Unternehmen becker + flöge ist einer der größten augenoptischen Betriebe in Niedersachsen und gehört auch bundesweit zu den Großen der Branche. Rund 300 Menschen sind in 32 Geschäften in neun niedersächsischen Städten beschäftigt, darunter 57 Augenoptikermeisterinnen und -meister und 42 Auszubildende. Der Umsatz lag 2021 trotz Corona bei rund 24 Millionen Euro.

Hinter diesen nüchternen Zahlen steckt eine beeindruckende Firmengeschichte, die sich über nahezu zwei Jahrhunderte erstreckt. Von der Gründung bis heute hat das Unternehmen nicht nur zwei Weltkriege überstanden, sondern auch noch ganz andere Krisen gemeistert. Das ist den Machern und Visionären aus sieben Generationen zu verdanken.

Den Grundstein für das 185. Jubiläumsjahr legte Mechanicus Wilhelm Ludewig Becker, als er 1836 aufs hannoversche Rathaus ging, 35 Taler, 13 Gutegroschen und 4 Pfennig für die Gewinnung des Bürgerrechts der Stadt Hannover bezahlte und kurz darauf als Optiker ein Geschäft in der Nähe des Leineschlosses eröffnete. So einfach war das damals. Trotz großer Konkurrenz wurde Becker kurze Zeit später zum Hofoptiker des Königs Ernst August ernannt. Auch sein Sohn Ludwig durfte sich ab 1882 Hofoptiker des Prinzen Albrecht von Preußen nennen. Das spricht für beste Qualität.

1893 trat Mitbewerber Flöge in den Markt. Man respektierte und beobachtete sich über viele Jahrzehnte, bis zum zweiten Weltkrieg: Bombenangriffe zerstörten sämtliche Geschäfte der Beckers und der Flöges. Beckers Geschäfte gingen nach dem Krieg an die Familie Ahrens über. Hans Ahrens, Dieter Flöge und der Inhaber zwei augenoptischer Fachgeschäfte, Richard Koenecke, beschlossen während der Wirtschaftskrise 1967, das man gemeinsam mehr erreichen könne. Richtig fusioniert wurde aber erst 1982 als becker+flöge. Das Unternehmen ist bis heute in Familienhand.

Die Expansion trieb Dieter Flöge in den 80er- und 90er-Jahren voran. Das Einrichten einer Zentralwerkstatt und auch einer eigenen Lehrwerkstatt galten damals als wegweisend, ebenso wie die Gründung einer Einkaufsgemeinschaft. Hinzu kamen weitere Geschäfte, u.a. auch Optiker Staude und Brillen Genser aus Hannover, die ebenfalls auf eine lange Geschichte zurückblicken konnten.

Heute werden die Geschäfte von Katja Flöge und Michael Thöne-Flöge geführt, die das Unternehmen mit ihren Visionen auf die Zukunft vorbereiten. „Erfolg und Wachstum von becker + flöge waren und sind immer mit der Bereitschaft verbunden, uns konsequent weiterzuentwickeln“, heißt es in der Chronik des Unternehmens.

Mit Digitalisierung und Dreiklang in die Zukunft

Auch heute denkt man bei becker + flöge an morgen. Natürlich war man beim Onlinehandel von Anfang an dabei und auch die Vernetzung der 32 Geschäfte untereinander ist heute eine Selbstverständlichkeit. Gerade erst wurde die Zentralwerkstatt umgebaut. Seit Juli 2022 wird gefräst statt geschliffen. „Mit der neuen Technik können wir nicht nur unseren hohen Anspruch an eine einheitlich sehr gute Qualität innerhalb aller Geschäfte gewährleisten, sondern sparen gleichzeitig Ressourcen“, begründet Geschäftsführer Michael Thöne-Flöge die Investition im sechsstelligen Bereich. Er ist auch weiterhin auf Expansionskurs. „Wir wollen kleinen, inhabergeführten Unternehmen Perspektiven aufzeigen und bieten Kooperationen im Schutz einer großen Familie an“, richtet er sich an Unternehmen, die vor Nachwuchsproblemen oder altersbedingten Geschäftsaufgaben stehen.

Im Herzen der Unternehmenskultur steht der „Dreiklang“. Hier geht es um Qualität, Familie und Vertrauen. „Begriffe, die für uns charakteristisch sind, weil wir mit ihnen konkrete Eigenschaften verbinden, die sich bei becker + flöge erleben lassen“, beschreibt Katja Flöge die Philosophie des Dreiklangs.

Die Qualität steht dabei nicht nur für Produkte, gutes Design, Perfektion bei der Verarbeitung und der Liebe bis ins kleinste Detail, sondern auch für die Bereitschaft, mit kundenorientierten Dienstleistungen das Unmöglich möglich zu machen. Und das geht nicht ohne den Menschen.

Als Familienunternehmen in der siebten Generation sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Teil der großen becker + flöge-Familie, einige bereits seit über 40 Jahren. Ein gutes Miteinander und ein respektvoller Umgang machen den Teamgeist aus. Das spürt man nicht nur in der Verwaltung, sondern auch vor Ort in den Geschäften. Flache Hierarchien und eine hohe Eigenverantwortung sorgen für mehr Spaß bei der Arbeit und wenig Fluktuation.

„Wir verstehen uns als aufrichtiger und verlässlicher Partner – sowohl für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch für unsere Kunden. Dabei spielt Vertrauen in vielen verschiedenen Bereichen unserer Arbeit eine wesentliche Rolle“, heißt es weiter in der Chronik. Dabei geht es um Kompetenz und Ehrlichkeit in der Beratung, oder die Präzision von Messung und Anpassung. „Wo immer uns Vertrauen begegnet, sorgen wir dafür, dass man sich voll und ganz auf uns verlassen kann“, resümiert Katja Flöge.

„Wir haben anspruchsvolle Kunden, deren Erwartungen wir mit bester Qualität und Service begegnen“, beschreibt Michael Thöne-Flöge seine Klientel. Deshalb legt man in seinem Unternehmen Wert auf gute und individuelle Beratung, die die Kundinnen und Kunden zu schätzen wissen. Auch wer sich online einen Termin bucht, weiß, dass man sich vor Ort Zeit für ihn nimmt. So werden zwei Welten in Einklang gebracht.

In 15 Jahren feiert das Unternehmen seinen 200. Geburtstag. Man darf gespannt sein, wie sich das Unternehmen entwickeln wird. Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern.

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