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Die Welt ist bunt

Sportoptik und Farben
Die Welt ist bunt

Der Mensch nimmt 90 % aller Eindrücke über das Auge auf. Und davon 40% in Farbe. Das Farberinnerungsvermögen ist deutlich höher als die reine Schwarz–Weiß-Erinnerung. In unserem Tageslicht sind alle Farben in unterschiedlicher Intensivität zu unterschiedlichen Tageszeiten vorhanden. Im Sport ist das Auge das wichtigste Bewegungsorgan und nimmt besonders schnell und sicher Informationen auf, wenn diese farbig sind. Überhaupt spielen Farben im Sport eine entscheidende Rolle. Egal, ob man diese als Kleidung trägt oder als Farbfilter.

Im Jahr 1907 erhielt Prof. Dr. Jens Finsen einen Nobelpreis für seine Arbeit mit Farben. Er fand her-aus, dass Farben auf den menschlichen Körper medizinische Wirkungen haben, denen man sich nicht entziehen kann. Er entdeckte, dass sich der Stoffwechsel durch Farblicht verändert, dass die Energie der Farben nicht nur in die Psyche eingreift sondern auch die Motorik beeinflusst.

Oftmals in die eher schwammige Ecke der Esoterik gestellt, entdecken jetzt auch Sportler die Wirkung der Farben. Besonders seit in den USA durch jahrelange Statistiken belegt wurde, dass signifikant auffällig oft Sportler in roten Trikots gewinnen im Gegensatz zu andersfarbig gekleideten. So erhält ein Handballtorwart häufiger Körperwürfe und damit weniger Tore, wenn er in einem roten oder orangefarbenen Trikot das Tor bewacht.
Die Farbtherapie, meist von Heilpraktikern oder Kinesiologen angewandt, ist kein Geheimnis mehr. Hierbei wird entweder mit farbigem Licht oder mit farbigen Filtern gearbeitet. Die Filter sind sehr intensiv und sehr rein in ihrer Farbe und werden nicht über einen langen Zeitraum getragen, sondern eher medikamentös eingesetzt. Also evtl. nur 10 bis 20 Minuten mehrmals am Tag. In der Schweiz gibt es drei Schulen, die vorrangig Farbtherapie unterrichten. In England ist es weit verbreitet, Lerntherapien bei Kindern mit farbigen Filtern zu unterstützen. Dort erzielen Optiker große Erfolge bei hyperaktiven oder an Legasthenie leidenden Kindern.
Ganz zu schweigen von den Möglichkeiten, die der Wellnessbereich dem Augenoptiker böte, wenn farbige Gläser anders eingesetzt würden als bisher noch üblich.
Reinhard Gerl, kein Augenoptiker, sondern Kaufmann, 45 Jahre alt, hat zufällig einen Therapeuten kennen gelernt, der mit Farblichttherapie gearbeitet hat. Um seinen Patienten zu helfen hat dieser Therapeut die üblichen farbigen Gläser, die es in der Augenoptik gibt, eingesetzt und konnte schon durch diese Standardgläser eine Menge Positives erreichen. Reinhard Gerl ist schnell auf die Idee gekommen, die Farben der Filter zu intensivieren und in ihrer Durchlässigkeit reiner zu machen, also Farbanteile heraus zu filtern. Damit wurde die Therapiebrille kreiert.
Seit 1994, als diese Brillen zum ersten Mal auf den Markt kamen, hat sich viel getan. So gibt es heute neun verschiedene Filter in den Farben, die man aus dem Regenbogen kennt, plus zwei dazwischenliegenden Farben und zwei Farben, die man speziell zum Sport über einen längeren Zeitraum tragen kann. Der energetische Effekt ist mit einer Verspiegelung auf der Frontfläche nicht mehr so hoch.
Auf der Opti 2006 hatte Reinhard Gerl ein derart großes Interesse seitens der Augenoptiker erfahren, dass es mittlerweile sogar die Möglichkeit der optischen Korrektion durch Innenclip in den Therapiebrillen gibt.
Im Sport werden die Therapiebrillen gerade probeweise eingesetzt. So werden je nach Sportart und Typ des einzelnen Sportlers vor und nach dem Sport verschiedene Farben aufgesetzt, um Adrenalin einzuschießen, bzw. vorhandenes Adrenalin abzubauen. Nervosität auszugleichen, oder Aggression abzubauen. Muskeln zu entspannen oder Durchhaltevermögen zu stärken. Konzentration zu erhalten oder Angst zu nehmen. All das können Farbfilter bewirken.
Elisabeth Schiller
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