Gerhard Lahner kennen Sie schon länger, als Sie eigentlich wissen. Seit 1989, um genau zu sein. Er war einer der Gründer der Firma Robert Rüdger. Die Älteren von Ihnen kennen ihn vielleicht sogar noch länger. Woher? Lassen Sie sich seine Geschichte erzählen.
Nach seiner Ausbildung an der Fachschule für Design und gestaltendes Metallhandwerk arbeitete Lahner 19 Jahre bei Optyl in Österreich. Von dort machte er sich mit zwei Partnern selbständig, gründete die – sehr erfolgreiche – Firma Robert Rüdger. Unvergessen zum Beispiel das Drehgelenk an der Backe der Controverse. Der Niedergang des Metzler-Konzerns beendete alles. Schade um die guten Kontakte.
Auch Shana Pal kennt sich aus in der Brillenbranche. Die gebürtige Ungarin hatte schon bei Silhouette in Österreich gearbeitet, kam dann zu Metzler. Von da an verbanden sich die Lebenswege – und guten Kontakte – von Shana Pal und Gerhard Lahner. Man beschloss, eine eigene Firma zu gründen. In den Firmennamen integrierten sie das, wovon sie eine Menge Ahnung hatten: Design und Kontakte.
Für beide war es nie eine Frage, die Brillenbranche zu verlassen. „Das Produkt Brille ist etwas Spezielles und Großartiges“, sagen Pal und Lahner übereinstimmend. „Außerdem kennen wir uns da wirklich aus. Die Liebe zum Design und dem Detail in der Brille hat uns festgehalten.“ „Seit mehr als 20 Jahren reise ich extrem in der Welt herum,“ fährt Lahner fort, „einen Schreibtischjob, die ganze Woche im Büro, kann ich gar nicht mehr machen.“ Beide reisen viel, sind ständig am ‚Puls der Augenoptiker’. Sicher auch ein Indiz für den Erfolg der bewusst klein gehaltenen Firma. Klein gehalten im Sinne von wenigen Mitarbeitern. In Deutschland vertritt sie die Firma Kindler, ins Ausland fahren Pal und Lahner selbst. Bayern ist das einzige deutsche Bundesland, in das Lahner selbst reist. Das ist mit der Firma Kindler vereinbart, so kennt er den Bedarf der deutschen Augenoptiker aus eigener Sicht.
„Teure Lizenzen leistet sich design & contacts nicht. Deshalb sind die Fassungen in einem Bereich, den man noch bezahlen kann“. Neben Sonnenbrillen werden Unisex-, Damen- und Herrenfassungen produziert. Im Frontbereich nicht zu ausgefallen, die Bügel immer speziell. Schöne Farben sind ein besonderes Anliegen.
Die Entwürfe entstehen immer im eigenen Haus, schließlich hat Lahner ‚Design gelernt’. Das Besondere an ihm aber ist seine Begeisterung. „Wenn man die Entstehung von Produkten sieht, ist das ja etwas ganz Schönes und Tolles, speziell wenn es dann funktioniert und es so kommt, wie man es möchte. Das ist absolut super. Wenn man verkaufen geht, muss man überzeugt sein von seinen Produkten. Das ist ganz wichtig. Und es ist ein wunderschönes Gefühl, wenn jemand sagt, die Sonnenbrillen sind schön. Denn das ist ja unsere Kreation.
Heute verkauft design & contacts in 30 Länder der Welt. In einige afrikanische, nach Kanada, Europa. „Wir versuchen, immer an die besten Plätze zu gehen“, meint Lahner und meint damit die Augenoptiker. Ein ‚massenweises Verscherbeln’ wird es bei ihnen nicht geben. Schließlich sind die Produkte auch etwas Besonderes. Auch am Roten Platz in Moskau sind sie bei Spitzenoptikern vertreten.
Wenn Sie jetzt neugierig geworden sind, rufen Sie einfach mal die website von design & contacts auf und während der nächsten Messe – egal ob in Deutschland, Rumänien, Slovenien oder wo auch immer – gehen Sie einmal persönlich vorbei. Sie werden Gerhard Lahner wieder erkennen.
Ulla Schmidt
Fotos: Frank Herrmann
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