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Sind sie zu stark – bist du zu schwach

Scandit, Berlin/kilsgaard, Århus
Sind sie zu stark – bist du zu schwach

Ok, der Spruch gehört in einen anderen Zusammenhang. Aber es ist auch genau der Satz, der Christoph Hahne zu den Fassungen von kilsgaard als erstes einfällt. Er vertritt zusammen mit seinem Partner Peter Meux unter dem Namen scandit den dänischen Hersteller kilsgaard.

Hahne und Meux sind nicht brillenunerfahren. Beide kommen von einem Berliner Blechbrillen-Hersteller, obwohl sie auch schon andere Dinge in ihrem Leben unternommen haben. Anfang des letzten Jahres waren beide frei und entschlossen, sich selbständig zu machen. Was lag da näher, als in der Fassungsbranche zu bleiben, von der beide eine Ahnung und außerdem ein interessantes Angebot hatten. Das Angebot nämlich, kilsgaard und Slights in Deutschland und Österreich zu vertreten. Schon als Peter Meux die ersten Prototypen von kilsgaard sah – die im Übrigen noch nicht einmal zusammengebaut waren – war er begeistert. Von kilsgaard soll hier die Rede sein, über Slights sprechen wir ein anderes Mal.

Der 29jährige Däne Jacob Kilsgaard hat schon Einiges in seinem Leben gestemmt. Unter anderem den Vertrieb von hochwertigen Uhren oder ein Catering-Unternehmen. Im Zuge des letzteren arbeitete er in einem Århuser Restaurant, in dem sich die gesamten Brillenschaffenden der Stadt trafen und wahrscheinlich heute noch treffen. Es kam, wie es kommen sollte. Man unterhielt sich, es kamen Kontakte zustande…letztendlich arbeitete Kilsgaard mehrere Jahre als Brillendistributeur.
Der Wunsch nach einer eigenen Kollektion wurde groß, größer. Kilsgaard tat sich zusammen mit Carsten Moth, der lange Jahre bei anderen dänischen Fassungsherstellern gearbeitet und über 30 Jahre Brillenvertriebserfahrung angesammelt hatte. Der bekannte dänische Designer Bonnelycke kam schließlich noch dazu. Der hatte sich schon einen Namen gemacht in interior design. Im Brillendesign war er Neuling, ging vollkommen ‚unverdorben’ an die Sache heran und legte ein klares nordisches Design ohne Schnickschnack hin. Klare Linien, schöne Farben, in-teressantes Material. „Gutes Design hat die Courage, einfach zu sein“, beschreibt Christoph Hahne treffend. „Wir lieben kilsgaard wegen der Schlichtheit des Designs und der klaren Aussage. Moderne Klassiker, zeitlos, ohne temporären Spökes. Die sind heute schön, die wären gestern schön gewesen und die sind auch noch in zwanzig Jahren schön“.
Die kilsgaard Fassungen sind aus eloxiertem Aluminium. Sicher nicht die ersten Brillen aus diesem Material, aber die spannendsten ganz bestimmt. Prominent im Gesicht, federleicht auf der Nase. Aufwendig in der Herstellung. Entworfen in Dänemark, gefräst in Italien, eloxiert in Dänemark, zusammengebaut in Italien. Und keine Angst vor Sprachproblemen: Die Fassungen werden bei Scandit in Berlin bestellt und ausgeliefert. Sie suchen übrigens noch einen Außendienstler für den süddeutschen Raum.
Jacob Kilsgaard legt außerordentlichen Wert auf ein sauberes Finish, tiefe Farben. Die Farben leben, sind matt und wirken kostbar. Schauen Sie nur einmal auf die Kanten der Bügel. Außen Kante, innen Kurve. „Wenn man daran hoch streicht, ist es, wie eine Skulptur zu berühren“, begeistert sich Christoph Hahne. „Auch die Nasenpads sind noch einmal eingelassen, eingefräst. Das sind alles Kleinigkeiten, die die Hochwertigkeit der Fassung widerspiegelt. Ganz besonders ist auch noch der Schließblock: Die Front und das Gelenk des Bügels werden mit einer Schraube verschlossen, dadurch wirkt das so elegant und leicht. Das ist auch für die Technik wichtig, denn hier greift Edelstahl in Edelstahl. Würde man die Schraube in Aluminium ziehen, würde sie das Material zerstören.“
Die Fassungen wurden erstmalig mit großem Erfolg auf der drommesyn 2008 in Kopenhagen präsentiert, Deutschlandpremiere ist auf der opti in München. Die Kollektion ist momentan 21 Modelle in jeweils sieben Farben stark.
Eine besondere Geschichte noch zum Schluss: Am Anfang wurde nach einem Logo gesucht. Beim Bier. Es wurden viele Entwürfe, viele Biere. Nach vielen, vielen Bieren entstand ein Gebilde, das allen gefiel aber keiner beschreiben konnte. Für mich sieht es aus wie ein Moskito mit einer Fliegerbrille. Haben Sie eine andere Deutung? Dann gehen Sie doch einfach auf der Messe in die Yes! Halle zu kilsgaard und liefern Ihre Erklärung persönlich ab.
Ulla Schmidt
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