Bislang war der mediale Auftritt für ic! berlin nahezu ausschließlich dem Firmengründer und Geschäftsführer Ralph Anderl und dem einen oder anderen prominenten Partner, zuletzt Stararchitekt Werner Aisslinger, vorbehalten. Mitunter kamen dabei – vorsichtig formuliert – ziemlich ausgeflippte Dinge raus. In der Firmenzentrale mitten in Berlin sind viele Aktionen des Kunstförderers Anderl dokumentiert. Der manchmal provokante Auftritt mag manchen Augenoptiker erschreckt, vielleicht sogar von einem Kontakt abgehalten haben. Viele Augenoptiker aus aller Welt mögen aber die Berliner und Anderls eben alles andere als langweilige Art. Hinter der Fassade steckt freilich ein (fast) normaler Brillenhersteller, der vor allem höchste Ansprüche an Produktdesign und -qualität pflegt.
Blechbrillen ohne Schrauben, dafür steht das Unternehmen. Im Mittelpunkt steht mit dem Federscharnier-Stecksystem eine weltweit einzigartige schraubenlose Gelenklösung: Sie hält Rahmen und Bügel mit einem herausnehmbaren Clip zusammen. Die Brillen sind ebenso unkonventionell wie alltagstauglich, hochqualitativ, nahezu unkaputtbar, weil flexibel und dazu noch federleicht. Und da weder geschraubt, gelötet, geschweißt oder geklebt wird, löst sich auch keine Brille irreversibel in ihre Bestandteile auf. Zusammengefasst sagt ic! über sich selbst: „Form follows function – Designanspruch und Philosophie einer Brillenschmiede, deren Ziel es ist, neue Ideen aufzuspüren, zu entwickeln und zu vermarkten.“
Komm‘se rin…
Dafür sorgen über hundert Mitarbeiter auf zwei Etagen der ehemaligen Backfabrik. Glauben Sie nicht? Dann schauen Sie doch einfach mal vorbei! Als einer der wenigen Brillenanbieter in Deutschland lässt sich ic! berlin von Jedermann auf die Finger schauen. Als einziger Brillenanbieter bietet die Firma dafür sogar täglich feste Termine: Montags bis freitags um 10 Uhr starten die etwa einstündigen Touren, zusätzlich dienstags und donnerstags um 14 Uhr. Hunderte Berliner und deren Besucher haben diese Gelegenheit genutzt, eine telefonische Voranmeldung ist deswegen empfohlen. Das Motto der Führung: „Komm‘se rin, hier jibt‘s wat zu kieken!“ Die Teilnehmer der Tour bekommen ein Gespür für die Idee, die hinter dem Unternehmen steckt, und für den Aufwand, den die Mitarbeiter für jede einzelne Brille betreiben. Von der Zeichnung bis zur Endmontage zeigen die Berliner nahezu alles, nicht ohne Stolz, und das zurecht. Ganz nebenbei hat man von der Dachterrasse den wahrscheinlich besten Blick auf die Hauptstadt.
Meet the crew
Im Herbst 2015 sind die Blechbrillenexperten nun einen Schritt weiter gegangen und haben unter dem Motto „Meet the crew“ eine Kollektion entwickelt, in der jedes Modell einem Kollegen gewidmet ist. Das Unternehmen selbst meldet dazu: „Echte Menschen, die echte Brillen im Herzen von Berlin produzieren. Was nach einem cleveren Slogan klingt, passiert an fünf von sieben Tagen in ic! berlins Headquarter. Es sind echte Menschen wie Tom B., der zum einen die Forschung und Entwicklung im Bauch der Produktion vorantreibt und zum anderen den besten russischen Zupfkuchen von hier bis Moskau backt. Es sind echte Menschen wie Ronny S., Anwendungsbetreuer bei ic! berlin und leidenschaftlicher Sockensammler oder Katharina L., Art Director und heimlicher David Hasselhoff Fan. Auch wenn ic! berlin-Brillen keine Schrauben haben, haben diese Menschen manchmal eine Schraube locker. Was sie vereint: Sie sind ic! berliner und sie alle haben eine Geschichte zu erzählen.“ Man kann und darf davon ausgehen, dass den heute existierenden Crew-Brillen noch viele folgen werden.
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