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Die Reiterinnen

Augenoptiker und ihre Hobbys
Die Reiterinnen

Ihre Hobbys interessieren uns. Was machen Sie, wenn Ihr berufliches Tagewerk erledigt ist? Haben Sie ein außergewöhnliches Hobby, das Sie Ihren Kollegen vorstellen möchten. Rufen Sie uns an, wir schreiben über Sie und Ihre Lieblingsbeschäftigung. Heute über Anne Runkel und Vera Jungen von Jungbluth Optik in Neuwied.

Anne Runkel hatte eine Lehre im Hotelgewerbe angefangen. Sie brach sie ab. Zufällig war eine Lehrstelle bei Jungbluth Optik frei. Sie fing an, stellte fest, dass es das Richtige war und zog es durch.

Auch bei Vera Jungen war die Wahl Augenoptik eher vom Zufall bestimmt. Sie konnte in ihrem Dorf eine Lehrstelle bekommen und griff zu. Sie kannte den Beruf nicht und fing einfach an. Heute macht sie ihren Job einfach gern. Sie ist eingefleischte Werkstattoptikerin, Anne Runkel steht lieber im Laden. Kennen gelernt haben sich beide in der Firma, in der sie heute zusammen arbeiten.
Neuwied ist eine Stadt mit großem ländlichem Umfeld. Aus diesem Umfeld kommt Vera Jungen. Klar, dass sie viel mit Tieren zu tun hatte. Ihre Großeltern betrieben eine Landwirtschaft. Sie wuchs mit Tieren auf. Heute hat sie ihr eigenes Pferd und ist begeisterte Pferdenärrin. „Das ist eine Leidenschaft. Mit einem Lebewesen Sport zu betreiben, macht so viel Spaß. Man bekommt von den Tieren enorm viel zurück. Es ist faszinierend zu reiten und zu merken, dass auch das Pferd Spaß daran hat. Die Pferde trainieren auch ehrgeizig und wollen beim Springen keine Stange herunter werfen. Man merkt ihnen den Spaß an.“
Vera Jungen ist keine Turnierreiterin. Sie reitet aus Freude am Sport. Heute gibt sie Kindern Reitunterricht. Allerdings nicht mit ihrem eigenen, dazu gibt es Schulpferde. Sie ist neben ihrem Beruf in einer Reithalle angestellt. Ihr eigenes Pferd hat sie mittlerweile in einer Reithalle stehen. Das Pferd muss jeden Tag trainiert werden. „Die Arbeit machen heute andere. Zu Hause steht noch ein anderes Pferd, das meiner Tochter gehört. Da hat sie die Arbeit mit Misten, Füttern, was alles zu tun ist“, lacht die 41-Jährige.
Anne Runkel kam zum ersten Mal mit vier Jahren auf den Rücken eines Ponys. Die Oma hatte ihr eine Reitstunde geschenkt und das Kind war sofort begeistert. Mit vier durfte sie Ponyführen, mit sechs gab es Reitstunde. Heute hat sie eine Reitbeteiligung. Ein eigenes Pferd hat die 21-Jährige noch nicht. Zu teuer. Sie hatte unterschiedliche Pflegepferde. Das jetzige ist ein Schweizer Rassepferd namens Hennesy. Weil er ‚Säbelohren’ hat, ist er nicht gekürt worden, meint sie.
Mit diesem Pferd bestreitet sie das eine oder andere Turnier. „Wenn er denn mal läuft“, sagt sie lachend. Kleine Einsteigerklassen. Nur für den Spaß. Das Pferd ist sieben Jahre alt. Es muss noch trainieren.
In der Regel werden Pferde mit drei oder vier Jahren angeritten. Das ist die Testphase. Bestehen sie die, kommen sie in die Ausbildungsphase.
„Am Anfang versuchen sie gern, den Reiter wieder abzuwerfen. Ich bin nur ein einziges Mal schwer geflogen, da konnte ich drei Monate nicht reiten. Sonst ist mir noch nichts passiert. Meist ist es sowieso ein Reiterfehler, nicht der Fehler des Pferdes. Man darf die Tiere nicht zwingen.“ Anne Runkel hat eine immerhin schon 17-jährige Erfahrung. „Es ist leider ein teures Hobby“, meint sie bedauernd. „Wenn man kein eigenes Pferd hat, muss man Reitstunden bezahlen. Bei einer Reitbeteiligung geht es gegen Pflege.“ Sie hat eine Reitbeteiligung mit sehr netten Inhabern. Wenn die in Urlaub fahren, ist sie den ganzen Tag für die Pferde verantwortlich. Jeden Tag. Nichts mit ‚heute keine Lust’. Aber das ist ihre Leistung dafür, dass sie immer reiten darf. Sie macht das gern. Beides.
„Reiten ist ungeheuer spannend. Wenn man durch den Wald reitet, kann man alles ringsherum vergessen. Dann ist einfach nur die Natur da. Trotzdem ist man nie allein. Das Pferd ist ein angenehmer Zuhörer. Es gibt keine Widerworte. Und im Stall kann es sich richtig an einen rankuscheln. Wie ein Hund oder eine Katze,“ meinen Anne Runkel und Vera Jungen übereinstimmend.
Die beiden Kolleginnen tauschen sich gern aus, erzählen gegenseitig von ihren Pferden. Gibt die Augenoptik einmal nichts her, haben sie in jedem Fall immer noch ein gemeinsames Thema.
Ulla Schmidt
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