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Der Sportler

Augenoptiker und ihre Hobbys
Der Sportler

Ihre Hobbys interessieren uns. Was machen Sie, wenn Ihr berufliches Tagewerk erledigt ist? Haben Sie ein außergewöhnliches Hobby, das Sie Ihren Kollegen vorstellen möchten? Rufen Sie uns an, wir schreiben über Sie und Ihre Lieblingsbeschäftigung. Heute über Günter Jonen von IGA OPTIC Jonen in Wesseling.

Uhrmacher hat er gelernt in einem Geschäft, das sich für Uhren, Schmuck und Augenoptik stark machte. Lernen sollte er den Beruf, weil der Berater im Arbeitsamt damals meinte, das sei etwas Ähnliches wie Fernsehtechniker, was der 13-jährige Günter Jonen eigentlich werden wollte. Vom ersten Tag seiner Lehre an schliff der Lehrling allerdings Brillengläser. Da aber die Eltern der Meinung waren, eine begonnene Sache solle man auch zu Ende bringen, durfte ihr Sohn nicht in eine Augenoptiker-Lehre wechseln. Die sattelte er auf seine erste Ausbildung drauf – mit Lehrzeitverkürzung.

‚Dann fangen Sie mal gleich an‘
Die Fernsehtechnik ließ Günter Jonen bei allem nicht ganz aus den Augen. Nach seiner Augenoptiker-Lehre besuchte er die Aufbauschule mit dem Ziel, in Aachen Verfahrenstechnik zu studieren. Er lernte seine Frau – eine Augenoptikerin – kennen und ließ das Schicksal entscheiden. Jonen meldete sich zum Studium in Aachen (Verfahrenstechnik) und Köln (Augenoptik) an. In Aachen konnte er im laufenden Semester nicht unterkommen, in Köln sagte ihm Dr. Reiner, „dann fangen Sie gleich mal an“. Er studierte seine Augenoptik ‚zu Ende‘.
„Ich denke, es ist völlig egal, was man macht. Wenn man es gut macht, ist man erfolgreich. Mein Beruf hat mir immer Spaß gemacht, aber vielleicht hätte mir die Verfahrenstechnik genauso viel Spaß gemacht“, sinniert der Inhaber von 15 Geschäften heute.
Der Sport
Zeit seines Lebens war und ist Günter Jonen ein sportlicher Mensch, obwohl ihm der Raum dafür oft fehlte. „Aber ich habe immer Sport gemacht. Heute muss ich es schon für Kondition und Figur“. Sein Lohn ist eine sichtlich sportliche Gestalt, schlank und rank, trotz seiner heute immerhin auch schon 60 Jahre. „Ich fahre Fahrrad, Motorrad, Ski, reite, segle und laufe. Wobei das Laufen für mich kein Sport sondern notwendiges Fitnesstraining ist. Ein Training, das einfach sein muss. Das mache ich nur, um mein Gewicht zu halten. Nach Möglichkeit zwei- bis dreimal die Woche. Wenn es nötig ist, nach Festivitäten, auch jeden Tag“. Im Keller auf dem Crosstrainer, möglichst eine Stunde.
In den Gründerjahren, als seine Frau und er teilweise einen Arbeitstag von bis zu 12 Stunden zu erledigen hatten, betrieben sie schon exzessiv Sport. Skifahren vereinte das Ehepaar in seiner Freizeit. Keine richtigen Urlaube, beileibe nicht. Es wurden Feier- und Brückentage genutzt. Ein Kollege von der Fachschule hütete den einen oder anderen Tag den Laden, die Jonens liefen Ski. Immer in Zirst am Arlberg. Später auch mit der Tochter. Dieser Skiurlaub ist als Familienurlaub bis heute erhalten. „Skifahren kann ich von allen Sportarten am besten, auch Geländefahren. Weihnachten, Ostern, Pfingsten waren wir mit der Familie unterwegs, seit die Geschäfte einigermaßen gehen. Und dann im Oktober noch mal auf den Gletscher“. Andere Sportarten betrieb Günter Jonen allein oder in der Männergruppe.
Männertouren
Nach Amerika, den Colorado runter mit dem Floß. Anschließend lange Jahre Motorrad-Touren in den USA. Dafür machte Jonen extra seinen Motorrad-Führerschein. Bis es 2003 zu einem Unfall kam. Ihm passierte zwar nichts, aber die Touren und das Motorrad strich er ab sofort.
Aus dem Freundeskreis heraus lernte er Segler kennen, die ihn als zahlenden Gast nach Ostende mitnahmen. „So sind wir ans Segeln gekommen“. Ein bis zwei Touren macht Jonen heute noch, um, wie er sagt, ‚im Training zu bleiben‘.
Ein FDP-Politiker, Senatspräsident der Brühler Karnevalsgesellschaft und Kunde bei Jonen, brachte den Betriebsinhaber in den Karneval. Man traf sich bei einer Sitzung. Heute ist der Karneval, von dem Jonen damals nur wusste, wie das Wort geschrieben wurde, ein fester Bestandteil seines Lebens. Und Karneval ist ein anstrengender Sport!
Ein 24-Stunden-Tag
Er lernte nicht nur Segler, auch Reiter kennen. Eines kam zum anderen. Im Reitverein ist er heute auch stark engagiert. Sein Tag muss mehr als 24 Stunden haben, denn er besteht nicht nur aus Sport. Jeden Tag verbringt er einige Stunden in einem anderen seiner 15 Läden. Er kümmert sich. Sein Beruf ist ihm wichtig. Gern lässt er sich auf eine Diskussion über die Ausbildung an den Fachschulen ein. In seinen Läden steht der Kunde im Mittelpunkt. Wichtig ist ihm die Lösung eines Problems. Diskutieren Sie mal mit ihm. Sie wissen ja, Beruf und Sport – beides ein Thema bei Günter Jonen.
Ulla Schmidt
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