Die Universitäts-Augenklinik Heidelberg (Ärztlicher Direktor: Professor Dr. Hans Eberhard Völcker) bietet Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration (AMD) die Teilnahme an einer Studie mit dem neuen Arzneimittel Macugen an, das das Fortschreiten der Erkrankung, die oft zu einem massiven Sehverlust führt, möglicherweise stoppen kann.
Macugen wird in Heidelberg bei der so genannten „feuchten“ Form der AMD getestet, an der jeder zehnte Betroffenen leidet. Dabei wachsen Blutgefäße der benachbarten Aderhaut in den zentralen Sehfleck (Makula) der Netzhaut ein und lassen diese anschwellen; die Sehschärfe kann innerhalb kurzer Zeit verloren gehen. Einem kleinen Teil der Patienten kann durch eine Laserbestrahlung der Blutgefäße geholfen werden.
Das neue Präparat Macugen, das intraokular appliziert wird, ist möglicherweise das erste Medikament, das die „feuchte“ Form der AMD stoppen kann. Im Auge blockiert der Wirkstoff Pegaptanib einen körpereigenen Botenstoff, das so genannte Wachstumshormon VEGF, und hemmt dadurch die Gefäßneubildung.
„Erste Erfahrungen aus vorklinischen Tests und aus Patientenanwendungen weisen darauf hin, dass sich die wuchernden Blutgefäße unter der Netzhaut nicht weiter ausbreiten und ggf. sogar zurückbilden“, erklärt Privatdozent Dr. Stefan Dithmar, Leiter des Schwerpunktes Netzhauterkrankungen der Universitäts-Augenklinik Heidelberg.
Das Präparat der Firma Eyetech wird vermutlich Anfang 2005 in den USA zugelassen; eine europäische Zulassung wird derzeit beantragt.
Patienten, die an „feuchter“ AMD leiden und an einer Teilnahme interessiert sind, wenden sich bitte an: Priv. Doz. Dr. med. Stefan Dithmar, Schwerpunkt Netzhauterkrankungen, Universitäts-Augenklinik Heidelberg, Tel. (06221) 56-1363
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