Ein kleines Dorf in der Altmark, ländliche Idylle, Abgeschiedenheit und Ruhe. Niemand würde hier in Sachsen-Anhalt, abseits jeder Hauptstraße, ein Unternehmen vermuten, das sich mit seinen Produkten im Wettbewerb mit Großunternehmen wie Zeiss oder Rodenstock erfolgreich behauptet. In dieser beschaulichen Region liegt der Firmensitz von Ollendorf Mess-Systeme.
In einem ausgebauten Gutshof entsteht mit dem Videozentriersystem visuReal eine Produktfamilie mit internationaler Ausstrahlung. Zwei Drittel der Fertigung werden mittlerweile ins Ausland verkauft. Von Helsinki bis Sydney, von Tokio bis Madrid vertrauen Optiker auf die Systeme aus Brunkau. Das Unternehmen ist nicht zufällig hier angesiedelt. Brunkau ist die Heimat des Firmengründers und -inhabers Dipl.-Ing. Hans-Joachim Ollendorf, der in allen Phasen bisher und auch auf absehbare Zeit, bestimmende Kraft und Motor des Unternehmens war und ist. Ollendorf Mess-Systeme beweist, dass die Begriffe „High-Tech-Unternehmen“ und „Arbeiten auf dem Land“ durchaus kein Widerspruch sein müssen, sondern kreatives und innovatives Denken fördern können. Die Chancen sind nicht im Standort begründet, sondern entstehen, wenn Firmen auf Innovation und Eigenentwicklungen setzen, die der Zeit möglichst immer einen Schritt voraus sind. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn Investitionen in Forschung und Entwicklung ein wichtiger Bestandteil der unternehmerischen Strategie sind, ganz so wie es Ollendorf Mess-Systeme von Anbeginn praktiziert.
Seit mehr als 20 Jahren entwickelt Ollendorf Mess-Systeme Software und Hardware für die Medizin- und Optikerbranche. Der unternehmerische Durchbruch gelang 1994 mit der Konzentration auf Videozentriergeräte für Augenoptiker. Die ersten Geräte unter dem Produktnamen visuReal® wurden schließlich 1997 verkauft. Der entscheidende Erfolgsgarant ist von Anbeginn eine fortlaufende und richtungsweisende Weiterentwicklung von visuReal®. Hans-Joachim Ollendorf kann im Laufe der Jahre mehrere Patente mit grundlegender theoretischer Bedeutung und praktischer Anwendbarkeit sein eigen nennen. Um den technologischen Fortschritt weiter zu forcieren, wurden namhafte wissenschaftliche Partner gewonnen, unter anderem das Fraunhofer Institut Magdeburg und die Augenklinik der Universität Leipzig. Ein intensiver und langjähriger Kontakt mit engagierten Optikern sichert unterstützend den Praxisbezug der Entwicklungen ab. Die stetig steigende Nachfrage ist der Lohn für diesen innovativen Unternehmergeist. Inzwischen liefert Ollendorf seine Videozentriersysteme in ein Dutzend Länder, darunter auch nach Australien und Kanada. In vielen weiteren Ländern werden gegenwärtig Vertrieb und Service aufgebaut. Denn die Nähe zum Kunden ist dem Unternehmen besonders wichtig. Alle Mitarbeiter haben verinnerlicht, dass neben einem vorzüglichen Produkt Kundenzufriedenheit und ein hoher Grad an Serviceleistung das A und O für den Unternehmenserfolg sind.
Die wachsenden Umsatzzahlen haben auch positive Auswirkungen auf die Beschäftigtenzahl. Die Belegschaft, tätig in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Service und Vertrieb sowie Produktion und Fertigung, wuchs von sechs im Jahr 2004 auf aktuell 27 an, darunter acht Entwicklungsingenieure und Programmierer. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen den teamorientierten und konsequenten Führungsstil von Hans-Joachim Ollendorf. Das spiegelt sich vor allem in der sehr geringen Fluktuation wider. Es werden die nötigen Freiräume gegeben, um ein motiviertes, aber auch ergebnisorientiertes Arbeitsumfeld zu schaffen. Nach dem Prinzip der „offenen Tür“ wird stets über alle wichtige Angelegenheiten – egal ob positiv oder negativ – gesprochen. Nur so kann schnell gehandelt werden. Durch die Offenheit und Geradlinigkeit des Chefs weiß jeder Mitarbeiter, woran er ist.
Hans-Joachim Ollendorf möchte sein Familienunternehmen – Ehefrau und Tochter sind ebenfalls in das Tagesgeschäft eingebunden – auch weiterhin als einen Betriebstyp der besonderen Art entwickeln und unvergleichbar sein. Die Vision sind „intelligente“ Produkte mit Beratung auf höchstem Niveau. Die Hartnäckigkeit beim Verfolgen seiner Ziele ist ein wesentliches charakteristisches Merkmal von Hans-Joachim Ollendorf. Sobald ein Ziel erreicht ist, hat er bereits neue Visionen, die ihn weiter vorantreiben. Das „Ist“ wird regelmäßig hinterfragt und laufende Prozesse stets optimiert. Seine Hartnäckigkeit und Leidenschaft sind symptomatisch und finden sich in seiner Unternehmerphilosophie wieder: „Wer sich zurücklehnt, hat verloren“.
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