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Läden bauen und Bäume pflanzen

artmix®
Läden bauen und Bäume pflanzen

artmix ist das weltweit erste Unternehmen, das den klimaneutralen Ladenbau anbietet. In Süd- und Norddeutschland hat das Unternehmen die ersten zwei klimaneutralen Ladenbauprojekte realisiert. Inhaber Henning Tartsch erläutert nachfolgend die Beweggründe seines Unternehmens und wie die Idee in der Praxis funktioniert.

Warum halten wir den klimaneutralen Ladenbau für einen extrem wichtigen Beitrag zum Klimaschutz?

Der weltweite Kohlendioxidausstoß löst den Treibhauseffekt aus, die weltweite Temperatur erhöht sich stetig. Seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen ist die durchschnittliche Lufttemperatur um 0,7º C pro Jahr gestiegen. Das Jahr 2010 war das wärmste Jahr seit Start der Temperaturaufzeichnungen. CO2 ist als der Klimakiller eindeutig identifiziert.
artmix hat sich auf die Planung und Realisierung komplexer Ladenbauprojekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz spezialisiert. Einer unserer Unternehmensleitsätze lautet: Wir setzen uns für eine florierende Wirtschaft und eine intakte Umwelt ein. Für uns selbst bedeutet dies, dass wir kontinuierlich daran arbeiten, möglichst wenig CO2 zu produzieren. Und seit 2010 sind wir nun ein klimaneutrales Unternehmen, indem wir die verursachte CO2-Menge erfassen und durch eine Ausgleichszahlung in ein dementsprechendes Umweltprojekt der UN kompensieren.
In einem zweiten Schritt wollten wir auch unseren Kunden ermöglichen, ihr Ladenbauprojekt klimaneutral umzusetzen. Deshalb haben wir im Jahr 2010 das Konzept für den klimaneutralen Ladenbau entwickelt: Man könnte sagen, dass unser Auftraggeber und Bauherr nicht nur einen Ladengeschäft baut, sondern gleichzeitig einen Wald anpflanzt.
Auf der Suche nach einem Partner für CO2-Berechnung, Kompensation und Zertifizierung wurden wir bei ClimatePartner fündig. Zusammen mit ClimatePartner entwickelte artmix den weltweit wohl einzigartigen und exakten Klimarechner für den Ladenbau, der uns in die Lage versetzt, den CO2-Ausstoß genau zu erfassen und zu berechnen.
Und mit unseren Kunden Optik Geyer (traditionelles Augenoptikunternehmen in Fellbach/östlich von Stuttgart) und HÖRSYSTEME BY EYEWEAR (neue Filiale des Hörgeräteakustikers in Wahlstedt/nordöstlich von Hamburg) haben wir verantwortlich und unternehmerisch denkende Auftraggeber gefunden, die es uns erstmals erlaubten, unser innovatives klimaneutrales Ladenbaukonzept umzusetzen.
Markus Geyer, Optik Geyer: „Als mich artmix auf die Möglichkeit ansprach, mein neues Ladengeschäft klimaneutral zu bauen, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich habe zwei Kinder und möchte diesen eine intakte Umwelt hinterlassen, und ich bin Christ und möchte die Schöpfung bewahren. Deswegen habe ich mich für eine Investition in den Klimaschutz entschieden und freue mich ganz besonders darüber, das erste klimaneutral gebaute Augenoptikfachgeschäft in Deutschland und vielleicht sogar der Welt gebaut zu haben.“
Andreas Frommer, HÖRSYSTEME BY EYEWEAR: „Ich bin Hörakustikunternehmer und möchte meinen Kunden vor allem eines bieten: Qualität. Unter dieser verstehe ich nicht zuletzt die Nachhaltigkeit der angebotenen Hörversorgung. Qualität und Nachhaltigkeit gehören untrennbar zu unserer Unternehmensphilosophie. Was lag da näher, als den Bau unserer neuen Filiale in Wahlstedt nachhaltig, weil klimaneutral, zu erstellen? Zudem erschließen wir uns als Unternehmen ganz neue Käuferschichten, die ebenfalls Wert auf Nachhaltigkeit und Qualität legen.“
Wie funktioniert der klimaneutrale Ladenbau generell?
Es ist ganz klar: Im Ladenbau fällt unweigerlich Kohlendioxid an. Die Planer und die Handwerker fahren mit Autos auf die Baustelle. Jeder Werkstoff wird unter Verwendung von fossiler Energie produziert, transportiert, weiter bearbeitet und montiert.
Das artmix-Konzept beinhaltet drei Schritte.
1. Wir versuchen möglichst wenig CO2 zu produzieren.
  • Bei der Auswahl der einzusetzenden Materialien wird auf möglichst kurze Wege von der Produktionsstätte der Materialien bis zu den weiter verarbeitenden Betrieben, von diesen bis zur Baustelle geachtet.
  • Zudem werden ausschließlich Materialien bester Qualität verwendet, die lange halten. Und wir setzen tunlichst keine umweltkritischen Materialien ein.
  • Beauftragt werden möglichst Handwerksunternehmen aus der Region, damit im Vergleich zu weit her anreisenden Unternehmen geringere Wegstrecken zur und von der Baustelle anfallen.
2. Wir erfassen die produzierte CO2-Menge genau.
Sämtliche bei der Produktion, der Weiterbearbeitung und Montage der Baustoffe anfallenden CO2-Mengen werden in einem eigens erstellten Rechenprogramm erfasst. Hierzu gehören nicht nur Materialien, sondern auch die Fahrtkilometer der Planer und Handwerker oder auch der verwendete Baustrom auf der Baustelle. Damit nicht genug, wird auch der in ferner Zukunft erfolgende komplette Abbau und die nach heutigem Standard gerechnete Entsorgung des gesamten Ladenbaukomponenten mit in die CO2-Bilanz eingerechnet.
Heraus kommt eine exakte Menge an Kohlendioxyd: Das Ladengeschäft von Optik Geyer verursacht im Zyklus seines Lebens vom kompletten Einbau bis zur kompletten Entsorgung 21.440 kg CO2. Das Ladengeschäft von HÖRSYSTEME BY EYEWEAR verursacht im Zyklus seines Lebens vom kompletten Einbau bis zur kompletten Entsorgung 17.390 kg CO2
3. Die erzeugte Menge CO2 wird kontrolliert kompensiert
Als „klimaneutral“ nach dem Kyoto-Protokoll bezeichnet man Prozesse, deren Treibhausgasemissionen berechnet und durch den Ankauf von Projektanteilen aus UNFCCC-Umweltprojekten ausgeglichen werden (United Nation Framework Convention of Climate Change). Klimaneutralität bedeutet, dass die als klimaneutral beschriebenen Vorhaben das CO2-Gleichgewicht der Atmosphäre nicht verändern. Und dies, indem die entstandenen Treibhausgasemissionen an anderer Stelle eingespart werden, wodurch der negative Effekt auf das klimatische Gleichgewicht neutralisiert wird.
Optik Geyer und HÖRSYSTEME BY EYEWEAR investierten in das Projekt von sechs Windenergieparks in Prony und Kafeate, Neukaledonien – einer kleinen, vom Klimawandel direkt in ökologischer als auch sozioökonomischer Hinsicht betroffenen Inselgruppe im Pazifischen Ozean.
Zwischen 2003 und 2009 hat der französische Betreiber Aerowatt 116 Windturbinen installiert (GEV MP & GEV 26/220). Da die Windparks sich in einem Zyklongebiet befinden, können die Turbinen abgeneigt werden. Bei voller Kapazitätsauslastung werden 31 MWh Strom erzeugt.
Die erwartete jährliche Stromproduktion beträgt 40 GWh, die in das nationale Stromnetz eingespeist werden und Elektrizität ersetzen, die heute zu 80 Prozent aus fossilen Energieträgern gewonnen wird. Die Einsparung an Treibhausgasemissionen beläuft sich auf 32.775 t CO2 Äquivalente pro Jahr.
Honorieren die Kunden von Optik Geyer und HÖRSYSTEME BY EYEWEAR die Investitionen in den Klimaschutz?
Markus Geyer und Andreas Frommer erklären unisono: „Jeder Kunde, dem der klimaneutrale Ladenbau erläutert wird, ist nicht nur angenehm überrascht, sondern hält unser Vorgehen für genau das Richtige. Darüber hinaus kommen neue Kunden zu uns, die verantwortlich denken und selbst nachhaltig handeln wollen. Darüber freuen wir uns sehr!“
Henning Tartsch
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