Ein neues Gesicht sollte der Laden des Dormagener Augenoptiker Puzig bekommen, um Brillen, Sonnenbrillen und Kontaktlinsen besser ins Licht zu rücken.
Das Ziel des Umbaus war eine komplette Umstrukturierung des bestehenden Ladenkonzeptes, was auch Eingriffe in die Außenfassade zur Folge hatte. Vor dem Umbau wurden zwei Warensortimente angeboten.
Das Schmucksortiment sollte im neuen Konzept wegfallen. Hierzu war es nötig, die optische Zweiteilung des Ladens durch das Vorziehen und Begradigen der Fassade aufzuheben.
Ein weiterer räumlicher Eingriff war die Verlegung der Funktionsräume aus dem Keller ins Erdgeschoss und das Hochsetzen der Decke in Teilbereichen um 20–40cm. Somit wird die Gliederung der verschiedenen Bereiche durch die Decke unterstützt.
Durch das Versetzen der Fassade und einer internen Treppenhauswand wurde ein großzügiger und transparenter Eingangsbereich geschaffen. Die neue vollflächige Glassfassade erzeugt eine helle und lichtdurchflutete Atmosphäre.
Der Kunde kann so den Laden beim Betreten auf sich wirken lassen. Er begreift den Laden bis hin zur Werkstatt, die durch eine halboffene, satinierte Glaswand mit Durchblicken in den Laden abgetrennt ist.
Der Besucher wird vom Eingangsbereich durch eine konzentrierte Inszenierung der Brillenpräsentation in den hinteren Bereich des Ladens, der sich wieder in einem großzügigen Raum öffnet, geführt. Ein großer Vollholztisch dient zum Warten, aber auch für Geschäftstermine.
Die Brillepräsentation zieht sich komplett in der horizontalen Ebene auf zwei unterschiedlichen Präsentationssystemen durch den Laden und schafft so eine grafische Ordnung und eine gestalterische Ruhe. Die Sortimente werden durch verschiedene Gestaltungsmittel optisch voneinander getrennt:
Zwei geschwungene Anpasstische in Wellenform integrieren sich in die Wandflächen und Ganzkörperspiegel gliedern die Acrylglaspräsentationsflächen.
Vor den Wandanlagen können die Spiegel über die Fläche verschoben werden. So ändert sich das Erscheinungsbild der Wände von Benutzung zu Benutzung. Den Kunden wird durch die hohe Anzahl an Spiegeln immer die Möglichkeit gegeben, sich direkt zu betrachten.
Eine helle Farbgebung verleiht dem Raum seinen freundlichen und klaren Charakter. Der dunkle Boden setzt einen warmen Kontrast zu den weißen und vanillefarbigen Möbeln und Wandflächen. Einen reizvollen Gegensatz bildet die weiße Steinwand im mittleren Bereich, der die hochglänzenden Wandanlagen des vorderen und hinteren Bereichs voneinander trennt. Akzente setzen grüne Wandflächen in der Logofarbe und horizontale Grafikbänder über der Brillenpräsentation, die das kreisrunde Logo innerhalb der vorhandenen Farben zum Thema haben.
Die außergewöhnlichen Pendelleuchten, die in verschiedenen Größen eingesetzt werden, schaffen eine angenehme Wohlfühlatmosphäre.
Licht: Oktalite Köln
Planung: PPM GmbH Planung + Projektmanagement, Dormagen
Sophie Buntebarth, Frank Bittel
Ladenbau: PPM GmbH
Fotos: PPM GmbH , Stefan Durstewitz, Düsseldorf
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