Seit 40 Jahren existiert Optik Geiselmann in Bietigheim-Bissingen, seit zwölf Jahren ist Bernd Ernst der Inhaber des Traditionshauses. Gerade sechs Monate liegt der Umzug seines Geschäfts zurück. Das neue Zuhause befindet sich in einem komplett sanierten, denkmalgeschützten Gebäude in der Fußgängerzone.
Als der neue Standort sicher war und damit der Umzug feststand, überlegte Bernd Ernst mit seinem Team, wie man sich in der neuen Umgebung präsentieren wolle. „Wollen wir persönlich und einzigartig bleiben, oder vergeben wir die Gestaltung unseres Geschäftes an Dritte und sind somit einer von vielen?“, spitzt Bernd Ernst die Frage zu.
Ernst entschied sich für die persönliche Variante. Das bedeutete einen hohen Einsatz bei der Planung. „Aber das macht ja nichts. Die Planung und Gestaltung macht uns ja Spaß“, meint der Chef.
Klar war von vornherein, dass man am Geschäftsprinzip nichts Wesentliches ändern werde. „Bei uns gibt es nur hochwertige Brillen, und die fast nur auf Vorlage.“ Tatsächlich sind mit Ausnahme der Sonnen- und Kinderbrillen alle Fassungen in eleganten Containern untergebracht. Die Präsentation im Schaufenster ist zurückhaltend und auf Marke ausgerichtet. Einzig ein schwenkbares Silhouette-Style-Center macht überaus deutlich, dass man sich bei einem Augenoptiker befindet. Ansonsten sind Deko und Ware im Hintergrund – das Geschäft ist aufgeräumt und wirkt trotz der klaren Linien gemütlich.
„Es ist doch toll, wenn die Kunden fragen, wer unser Inneneinrichter war, oder sogar sagen: Hier würd‘ ich gerne wohnen“, ist Bernd Ernst stolz.
Die Einrichtung haben Ernst und seine Mannschaft selbst ausgewählt, die Möbel wurden nach eigenen Entwürfen („so eine technische Zeichnung ist doch für einen Optiker kein Problem“) von der Firma Möbel + Raum gefertigt. „Die waren klasse und haben sogar noch Verbesserungen in unsere Vorschläge integriert“, freut sich Ernst über die gelungene Kooperation. Damit dem Augenoptikermeister die Koordination der Handwerker dann doch nicht über den Kopf wuchs, wurde Architekt Karl-Heinz Wilhelm mit der Bauleitung beauftragt. Am Ende dauerte es vom Rohbau bis zum Einzug gerade mal sieben Wochen. Herausgekommen ist ein schickes Geschäft, optisch und technisch auf dem neuesten Stand. Und persönlich.
Theo Mahr
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