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Aha-Erlebnis für die Kunden

Greber HörenSehen, Hohenems
Aha-Erlebnis für die Kunden

Aha-Erlebnis für die Kunden
Wenn ein Augenoptiker seit 20 Jahren sein Geschäft in einer Kleinstadt betreibt, dann muss ein Um- oder Neubau wohlüberlegt sein. Familie Greber aus Hohenems zog mit ihrem Geschäft im vergangenen Sommer um, vergrößerte die genutzte Fläche von 130 auf 300 Quadratmeter – und blickt begeistert auf die ersten Monate zurück.

Die Kunden beschreiben das neue Geschäft der Grebers als Aha-Erlebnis. Und die Begeisterung von Sonja Greber ist selbst am Telefon deutlich zu spüren. „Diese Neueröffnung hat sich wirklich gelohnt“, freut sich die Augenoptikerin. Dabei haben die Augenoptiker nicht nur auf eine schöne Optik geachtet, sondern gerade die fachlichen Anforderungen in den Mittelpunkt des Auftrags gestellt. Das neue Geschäft verfügt beispielsweise über zwei Refraktionsräume mit jeweils sechseinhalb Meter Länge. Dazu hat die Funktionaloptometrie endlich ausreichend Platz gefunden. Wolfram Greber gilt als einer der Vorreiter in diesem Bereich und freut sich über den großen Zuspruch in dem beschaulichen Vorarlberger Städtchen.

„Alles ist wesentlich heller. Die Beleuchtung ist einfach toll“, freut sich Sonja Greber. So wirkt das Geschäft selbst in der Nacht noch einladend und ist zu einem echten Vorzeigeobjekt im Ort geworden, das den Vergleich mit edlen Geschäften in viel größeren Stadten keineswegs zu scheuen braucht. Wie die Architekten den Auftrag angegangen sind, schildern sie selbst in der nachfolgenden Zusammenfassung. ™
Projektbericht der Architekten
Im historischen Haus in der Hohenemser Marktstraße mit der bemerkenswerten Fassade des Jugendstilarchitekten Hanns Kornberger von 1908 waren neben dem Verkaufsbereich auch mehrere Untersuchungs-, Werkstatt- und Therapieräume zu errichten. An den annähernd quadratischen Grundriss des Vorderhauses schließen sich mehrere Bauteile einer langgestreckten eingeschossigen Halle an, so dass ein insgesamt 43m tiefer Grundriss zur Verfügung stand. Gestalterischer Ausgangspunkt waren zwei Farbakkorde, die in ihren feinen Verläufen über mehrere Weißtöne zu Farbe und in ihrer Lebendigkeit ein Spiel des Entdeckens und Erlebens wiedergeben.
Altbestand, Aufweitung
Den Besucher empfängt ein quadratischer Verkaufsraum, der zur einen Seite die optischen Brillen und drei Beratungstische bereit hält und zur anderen mit einer großen, hinterleuchteten Sonnenbrillenwand aufwartet. Daran anschließend, mit Blick nach allen Seiten, steht ein großer Tresen mit Kasse, einem Brillenabgabetisch und einem kleinen Servicecenter.
Von dort gelangt man direkt in die Werkstatt oder entlang der Sportbrillen und Hörgeräte weiter zu den Untersuchungsräumen. Die tiefen Schaufenster sind nur durch halbhohe Präsentationselemente vom Verkaufsraum getrennt und können nach innen und außen bespielt werden.
Die geringen Raumhöhen im Verkaufsbereich gleicht der Entwurf durch eine strukturierte Deckenlandschaft aus, welche den Raum zwischen den alten Holzbalken nutzt. Die in das Deckenraster „eingewebten“ Lichtbänder der Deckenleuchten und die insgesamt helle, leicht nuancierte Farbgebung beleben den Raum. Genauso wie die Decke ist auch der Raum in Schichten und Ebenen aufgelöst. Die Verkaufsregale werden als 15cm tiefer Körper an der Gebäudeaußenwand entlang geführt, lösen sich ab, bilden so den Zwischenraum der Werkstatt und folgen dem Wandverlauf entlang tief in den Raum.
Frei eingestellte mit Nussbaum furnierte Möbel gliedern die unterschiedlichen Verkaufsflächen.
Material, Licht und Textur spielen eng ineinander.
Farbraster
Der Bereich mit den sehr feinen Korrektionsfassungen wird durch ein optisches Spiel ergänzt. Einschnitte und ein regelmäßiges Lochraster, das auch zur Brillenpräsentation dient, lässt farbige Elemente durchblitzen, die sich mit der Bewegung des Betrachters subtil verschieben. Während in diesem Bereich Auflicht benutzt wurde, sind die Sonnenbrillen auf der gegenüberliegenden Wand vor einer mattweißen und hinterleuchteten Glasfläche präsentiert.
Drei Farben Weiß
Die räumliche Bewegung wird durch eine gezielte Nuancierung von hellen Farben und gebrochenen Weißtönen ergänzt. Von der maximalen Helligkeit der reinweißen Tischflächen setzt sich das körperhafte Möbelband mit einem gedämpften Weißton ab. Dahinter erst zeigt sich in einem hellen Farbton die eigentliche Gebäudewand.
Der Farbton Kürbis setzt den Akzent in der umlaufenden Griffleiste, an der historischen, gusseisernen Säule oder in den Polsterstühlen an den Beratungstischen. Dieses kräftige Gelborange taucht auch wieder im Raumeinschnitt zwischen Verkaufsraum und Behandlungsräumen auf, der als Wartebereich genutzt wird.
Behandlungsräume
Unter die vorhandene Balkenkonstruktion des Pultdachs im rückwärtigen Bereich ist ein ruhiger Raumkörper eingeschoben, der die beiden Refraktionsräume beherbergt. Auch ein Hörraum zur Behandlung steht zur Verfügung.
Die bestehenden Fenster und Belichtungsmöglichkeiten in der Halle konnten geschickt eingebunden werden, um eine optimale Beleuchtung mit Tageslicht zu erreichen, die formale Unstimmigkeit des 80er-Jahre-Baus aber außen vor zu lassen.
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