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„Ware sollte sich gut umschlagen“

40 Jahre Marion Ramm
„Ware sollte sich gut umschlagen“

Dieses Jahr feiert die Marion Ramm GmbH ihren 40. Jahrestag im Freiburger Firmensitz. Es ist die Erfolgsgeschichte einer außergewöhnlichen Firma, die für den Ausdruck von Mode, Lebensfreude und unabhängigem Brillendesign steht und an deren Spitze immer Frauen standen. „Meine Mutter kam aus der Modebranche“, erzählt ihre Tochter Anneke, die sich mit ihrem Bruder Claus Peter heute um das Unternehmen kümmert. „Der Spaß an der Mode wurde uns in die Wiege gelegt!“

Schon alleine dieser Ursprung – nämlich außerhalb der Augenoptik – ließ das Unternehmen Marion Ramm von Beginn an anders erscheinen als andere Fassungslieferanten.

Begonnen hat alles in einer Zeit der starken gesellschaftlichen Veränderungen in den 70er Jahren, die Mode wurde bunter, flippiger und mutiger. Auch aus einem persönlichen Umbruch heraus entschied sich Marion Ramm Anfang der 70er, sich ganz auf den Verkauf von Sonnenbrillen und modischen Accessoires zu konzentrieren. Ihre Erfahrungen in der Modebranche und das Gefühl, das richtige Gespür für die Brillenmode zu haben, ließen sie dann zu dem Entschluss kommen 1973 den heutigen Firmensitz zu mieten.
Vieles hat sich in vierzig Jahren verändert. Die Produktionstechniken und Möglichkeiten haben sich enorm verbessert, der Optikmarkt hat diverse Erneuerungen durchlebt, und die Mode wiederholt Strömungen im immer neuen und zeitgemäßen Look.
Unverändert hingegen ist die sehr persönliche Atmosphäre im Firmensitz, der sich in einem charmanten Wohnhaus in bester Lage am Fuße des Schwarzwaldes befindet.
Geblieben ist auch die Firmengründerin: Ihre Unterschrift dient dem Unternehmen noch heute als Logo.
Powerfrauen
Marion Ramm startet mit ihrer damals 24-jährigen Tochter Anneke die Erfolgsgeschichte, in deren Verlauf es viele spannende Höhepunkte gibt.
Das Neue und den Zeitgeist aufnehmend, konzentrierten sich die beiden Frauen (heute würde man Powerfrauen sagen) auf ausgefallene und extravagante Brillenmode. So zählten Modeboutiquen und Parfümerien zu den ersten Kunden für die außergewöhnlichen Sonnenbrillen.
Nach ersten Kontakten und Messen in der Optikbranche, kommen zunächst die Wilden und Mutigen der Branche als erste Optikerkunden hinzu. Die damals als avantgardistisch geltenden Brillen fanden ihre Fans.
Zu dieser Zeit sind Marion und Anneke Ramm sehr oft in Oyonnax, der damaligen Hochburg der französischen Brillenproduktion. Auch Paris und Nizza wurden oft bereist.
Auf einer Modemesse in Nizza entdeckt Marion Ramm dann das junge Designtalent Alain Mikli. Begeistert von seinen Brillenkreationen entschließt sie sich, seine Brillen in Deutschland anzubieten. Ein erster Erfolg der Brillen , dem eine bekanntermaßen große Erfolgsgeschichte des Franzosen folgte.
Marion Ramm verkauft dann Ende der 70er als erste die Metallsonnenbrillen mit Strasssteinen auf den Gläsern, ein Meilenstein in der Firmengeschichte mit bis dahin unerreichten Stückzahlen. Die Produktion in Deutschland kam der Nachfrage kaum hinterher.
Der Sohn steigt ein
1977 erweitert sich dann der Familienbetrieb, der Sohn und Diplom-Kaufmann Claus Peter Ramm steigt mit ein und die GmbH wird gegründet. Claus Peter Ramm kümmert sich fortan um die kaufmännische Seite und die Produktkreativität liegt bei der Schwester Anneke und der Mutter Marion.
Der Familienbetrieb nimmt Fahrt auf und in der Folge werden auch die ersten Fassungen in die Kollektion aufgenommen. Die Verlagerung der Geschäftsaktivität hin zur Optikbranche setzt sich fort. Wobei auch immer wieder interessante Sonderprojekte realisiert wurden, so zum Beispiel für BMW die Lieferung von Sonnenbrillen mit entsprechender Cabrio-Ledermütze für ein neues Sportwagenmodell.
Um den Augenoptikern das zu dieser Zeit ihnen völlig fremde Gebiet der Mode näherzubringen, lädt das Unternehmen Optiker zu Modemessen ein. Claus Peter Ramm erinert sich: „Es gab da schon aufgeschlossene Augenoptiker. Und es wurden immer mehr.“ Das Angebot erfreut sich wachsenden Zuspruchs – und das zurecht. Das Bewusstsein zur Brille erfährt in den 80ern dann einen Wandel. War die Sonnenbrille schon immer auch ein modisches Statement, so wurde jetzt auch die Brillenfassung mit erhöhtem Anspruch gesehen, weg von der reinen Sehhilfe hin zur Unterstreichung von Persönlichkeit, Individualität und Modebewusstsein.
Diese Veränderung trug zum weiteren Wachstum bei Marion Ramm bei, denn gerade hier war ja die modische Kompetenz vorhanden. Für die richtige Kombination der Farben, Muster, Dekore und Formen wurde und wird bis heute mit sehr viel Leidenschaft gerungen. Entwürfe werden überarbeitet, Details verbessert und Farbnuancen angepasst. Anneke Ramm hat diese Akribie von ihrer Mutter übernommen und weiß nur zu gut, dass sich ein Familienunternehmen keine Ladenhüter leisten darf. Deswegen kennt sie bei der Produktentwicklung und -qualität kein Pardon.
Das gute Gespür für das Kollektionsdesign bestätigt sich auch darin, dass die Marion Ramm Kollektion eine Spitzenposition in der Umschlaghäufigkeit einnimmt. Das ist, bei aller Begeisterung für Mode, Formen und Farben, oberstes Gebot: „Das Gros der Brillen sollte sich gut umschlagen“, beschreibt Claus Peter Ramm das Ziel des Freiburger Familienbetriebs. Da er selbst im Außendienst tätig ist, weiß er um die Bedürfnisse und Wünsche der Augenoptiker aus allererster Hand.
Die aktuelle Kollektion steht für Lebensfreude mit individueller Note. So befinden sich Fassungen, Sonnenbrillen und Kindersonnenbrillen in spannenden Farbkombinationen sowie modern interpretierte Klassiker darin.
Fundament des Erfolges
Bei Marion Ramm herrscht immer auch das Bewusstsein, dass ein Firmenerfolg durch die Menschen dahinter entsteht und behauptet wird. So bietet das mittelständische Familienunternehmen heute Arbeit für ca. 25 Menschen und erfreut sich an der überaus langen Zusammenarbeit mit vielen von ihnen. Einige der Mitarbeiter und Außendienstler sind bereits über 30 Jahre dabei, andere über zwanzig und weitere um die zehn Jahre mit der Firma verbunden.
Die so gewonnene Erfahrung drückt sich in der Verlässlichkeit untereinander aus und bildet mit der persönlichen Atmosphäre die Erfolgsgrundlage der Firma. Deren Ausdruck ist dann auch ein freundlicher, schneller und kundenorientierter Service.
Vieles wird bei Marion Ramm so gehandhabt wie eh und je, natürlich sind eine moderne EDV im Einsatz und einen Onlineshop gibt es auch, doch hat man nie das Gefühl, hier habe die Technik den Menschen verdrängt.
Mit Kontinuität in die Zukunft
Bei Marion Ramm ist man stolz auf die Eigenständigkeit und freut sich zudem auch über die international steigende Beliebtheit der Kollektion. So stieg der Exportanteil in den letzten Jahren kontinuierlich.
Auch national weiß man zunehmend wieder Firmen, wie Ramm es eine ist, zu schätzen. In Zeiten von anonymen Investmentfirmen mit Telefonwarteschleifen oder sich wie in Luft auflösenden Wettbewerbern ist ein Lieferant, der durch seine Persönlichkeiten etabliert ist, wie ein sympathischer Fels im stürmischen Markt der Augenoptik.
Dem Geschwisterpaar Anneke und Claus Peter Ramm ist sehr daran gelegen, dass sich auch zukünftig die Firma Marion Ramm nach ihrem Credo weiterentwickelt. Die ersten Weichenstellungen hierfür sind bereits erfolgt. Die Enkelin der Firmengründerin steht für den kreativen Part bereit. Und für die kaufmännische Abteilung konnte man als zukünftigen Geschäftsführer Andreas Graf aus Hamburg gewinnen. Der Neu-Breisgauer fühlt sich wohl in seiner neuen Heimat, auch wenn’s privat alles noch ein bisschen provisorisch ist. „Hier herrscht ein sehr guter Teamgeist, es gibt kurze Entscheidungswege, die Mannschaft ist motiviert“, fasst er die ersten Erkenntnisse nach wenigen Wochen zusammen.
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