Körpertattoos sind ‚in’. An jeder Ecke gibt es Tattoostudios. Viele Junge und Junggebliebene lassen ihre Körper schmücken. Wie wäre es, als Krönung des Ganzen noch ein Brillentattoo darauf zu setzen? Wir sagen Ihnen, wo, wie und von wem das machbar ist.
Thomas Froitzheim ist Augenoptiker und Hörgeräteakustiker – mit einer interessanten augenoptischen Geschichte. Seit 1999 mit Ruth Joura, die als ausgebildete Zahnarzthelferin zur Augenoptikerin umschulte, an seiner Seite. Beide sind große Bastler und Tüftler, bauten eigene Dekoobjekte und verkauften sie auch an interessierte Kollegen. Ruth Joura beschäftigt sich zusätzlich mit Schmuck. Seit Februar 2008 sind beide zusammen in Eschweiler selbständig.
Thomas Froitzheim hatte schon an der Kölner Fachschule gelernt, mit Mechanik umzugehen. Damals besaß die Schule noch Drehbank und Fräse. Auch ein Computer und das dazugehörende Programmieren waren ihm nicht fremd. Seinen ersten Computer musste er 1979 noch selbst zusammenlöten. Die Technik begeistert ihn.
Als sein ehemaliger Chef sich eines Tages für einen Laser interessierte, war es Froitzheim, der recherchierte, sich mit dem Thema befasste. Die Anschaffung verlief im Sande, das Thema Laser war auf Eis gelegt. Bis ihm vor dreieinhalb Jahren ein gebrauchtes Gerät angeboten wurde. Thomas Froitzheim griff zu. Er und Ruth Joura hatten die Idee, Holzintarsien anzufertigen. Um es kurz zu machen: Das klappte nicht.
Der Laser stand da und beide überlegten, was damit noch anzufangen wäre. Man wollte Brillengläser schneiden, was aber leider auch nicht klappte. Durch das Streulicht wurde die Oberfläche jedes Glases matt. Es wurde probiert und experimentiert. Der Tüftler Froitzheim gab nicht auf, bis er es geschafft hatte, den Laser umzuprogrammieren. Zu seiner vorläufigen Zufriedenheit, denn „alles ist immer noch verbesserungswürdig“. Er ‚bändigte’ den Laser: Lichtbändiger. Der Name hat in der Augenoptik zusätzliche Bedeutung.
Ruth Joura hat ein Faible für Tattoos. Sie fingen an, Brillengläser mit Tattoos zu versehen. Das kam ungeheuer gut an. Geschäftsleute ließen sich ihr Firmenlogo aufs Glas lasern. Privatkunden kamen mit Körpertattoos, die sie auf ihrem Glas haben wollten. Zusammen entwickelten Ruth und Thomas eine neue Idee: Ausgefallene Fassungen, bei denen aus dem Glas z.B. ein Delfin quasi herausspringt. Umrisse des Kölner Doms – als Silhouette herausragend – alles wurde machbar.
Mit der Zeit interessierten sich Kollegen für die Fassungen von Joura und Froitzheim. Sie arbeiten inzwischen auch für andere Augenoptiker. Funktionieren kann das so: Sie verkaufen einem Kunden die Fassung, übernehmen die Gläser – komplett nach Ihren oder den Wünschen des Kunden gelasert – von Lichtbändiger Brillendesign. Zu einem für Sie akzeptablen Preis. Sie haben besondere Wünsche, Ideen? Alles kein Problem. „Machbar ist alles“, versichert Thomas Froitzheim. Vielleicht sind Sie dann der erste in Ihrer Stadt, der seinem Kunden eine individuelle Fassung anbieten kann. Passend zu seinem Tattoo.
Ulla Schmidt
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