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Nachfrage steigt deutlich

Sportbrillen
Nachfrage steigt deutlich

Die jüngste Allensbach-Brillenstudie, veröffentlicht im Januar 2006, ermittelt bei den Sportbrillen einen eindeutigen Trend: Trugen im Jahr 2002 nur zwei Prozent der Sportler regelmäßig eine spezielle Brille fürs Rennen, Radeln oder Kicken, hat sich der Anteil der Brille tragenden Athleten nunmehr auf sechs Prozent verdreifacht. Die Brillenhersteller haben ihrerseits eine Menge dazu beigetragen, dass der Trend bei den Sportbrillen in den letzten Jahren so eindeutig nach oben zeigt.

Brillen und Gläser, die tatsächlich auf die Anforderungen der Sportler maßgeschneidert werden können, sind erst seit einigen Jahren erhältlich. Das liegt am rasanten Fortschritt, den die Materialien und die optische Industrie in den letzten Jahren gemacht haben. Ein Beispiel: Damit Sportbrillen vor Wind und Zugluft schützen, benötigen sie schildförmig durchgebogene Gläser. Das Einarbeiten der Korrektur von Fehlsichtigkeiten in diese gebogenen Brillengläser war noch vor wenigen Jahren ein Ding der Unmöglichkeit. Erst neue Berechnungs- und Fertigungsmethoden der augenoptischen Industrie haben diese Probleme gelöst.

Einer der Vorreiter dabei war der Bamberger Brillenglasspezialist Rupp+Hubrach. Dort werden Fassungen renommierter Hersteller auf ihre Verglasbarkeit überprüft und für geeignete Modelle die Gläser individuell gefertigt. Petra Schwarz, Pressesprecherin des Unternehmens: „Durch die individuelle Verglasung der Sportbrillen bieten wir mit unserer Sports-Serie besten Sehkomfort für den Sportler. Die Sehkorrektur funktioniert bei unseren Gläsern auch in den Randbereichen. Das ist wichtig, damit der Sportler auch eine Bewegung im Augenwinkel wahrnehmen kann.“ Die „Sports“-Gläser sind mit unterschiedlichsten Beschichtungen erhältlich, von der individuellen Tönung über einen Reflexionen mindernden Polarisationsfilter bis hin zu kontrastverstärkender Einfärbung. „Generell ist bis zu einer Fehlsichtigkeit von plus/minus vier Dioptrien alles möglich, in Ausnahmefällen auch bis plus/minus sechs Dioptrien“, so Petra Schwarz.
Der Münchner Brillenhersteller Rodenstock bietet Fehlsichtigen mit der Sportbrillen-Serie ProAct und individuellen Sportbrillengläsern inklusive Korrektion eine Komplettlösung an. „Weil wir bei Rodenstock sowohl Gläser als auch Fassungen fertigen, harmonieren beide Komponenten besonders gut miteinander“, erklärt Klaus Hilse, Leiter Marketing Fassungen bei Rodenstock. Rodenstock bietet stark gewölbte Sportbrillen an, die bis zu plus/minus vier Dioptrien korrigiert werden können. Für höhere Fehlsichtigkeiten bietet Rodenstock eine spezielle Sportbrille ohne Einschränkungen in der Glasauswahl an.
Anja Knörzer aus der Marketing-Abteilung von Adidas eyewear berichtet von den hohen Anforderungen bei der Entwicklung einer guten Sportbrille: „Eine Sportbrille muss fest sitzen und darf nicht rutschen. Wenn sie aber zu fest sitzt, drückt sie und wird unbequem. Die Brille muss Windschutz bieten, aber sie darf nicht luftdicht abschließen, sonst beschlägt sie. Nasenauflage und Bügelenden müssen weich sein, aber die Brille muss als Ganzes stabil bleiben. All das haben unsere Techniker in den Griff bekommen.“ Die Modelle „evil eye“ und „elevation pro“ verfügen über ausgefeilte Belüftungssysteme und verschiedene Wechselscheiben, um stets klare Sicht zu bewahren. Außerdem sind sie aus flexiblem, nachgiebigem Kunststoff gefertigt, damit nichts drückt oder rutscht. Zur Korrektur der Fehlsichtigkeit nutzt die Drei-Streifen-Marke traditionell einen Clip mit Korrekturgläsern, der in mehrere Fassungsmodelle passt.
Alle Sportbrillen der befragten Hersteller bestehen aus Kunststoff: Die Verletzungsgefahr durch Metallfassungen wäre bei einem eventuellen Sturz viel zu hoch.
Wo trotzdem Metall zum Einsatz kommen soll – Beispiel: Scharniere – wird dieses in weiches Kunststoffmaterial eingelassen und gekapselt. „Wir verwenden bei unserer Produktentwicklung viel Zeit darauf, sichere und gleichzeitig ästhetisch ansprechende Lösungen zu entwickeln“, unterstreicht Rodenstock-Spezialist Klaus Hilse.
Wer sich auf die Suche nach der passenden Sportbrille begibt, sollte nicht nur nach der sportiven Optik gehen, sondern ausgiebig Fachleute befragen, rät Petra Schwarz von Rupp+Hubrach. „Eine ganze Reihe Augenoptiker haben sich auf Sportbrillen spezialisiert. Dort kennen sich die Verkäufer bestens mit Fassungsmodellen und den passenden Gläsern aus. Es ergibt wenig Sinn, eine hübsche Brille auszusuchen, die nicht sitzt, nicht mit den passenden Gläsern erhältlich ist oder für die Lieblingssportart ungeeignet ist. Beim Augenoptiker gibt’s das ganze Fachwissen gratis dazu.“
Um noch mehr Augenoptiker für das Marktsegment Sportbrille zu begeistern, lassen sich die Hersteller einiges einfallen. Silhouette (adidas eyewear) lud Augenoptiker nach Herzogenaurach in die allerheiligsten Ausstellungsräume des Lizenzpartners adidas ein. So konnten die Fachbesucher sich in die große adidas-Sportwelt hineinfühlen und inspirieren lassen. Tom Smits, Verkaufsleiter für adidas eyewear, zeigte in einem Vortrag, wie leicht es sein kann, Kunden für Sportbrillen zu gewinnen. „Sie müssen nur zwei Fragen stellen: Treiben Sie Sport? und Wann fahren Sie in den Urlaub?“, formulierte Smits seine – zugegeben – provokante These.
Mit dem entsprechenden Wissen über die Produkte und die Seh-Anforderungen der Sportler sollte es allerdings tatsächlich keine unlösbare Aufgabe sein, über das Produkt Sportbrille die eigene Marktposition zu festigen und auszubauen.
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