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„Mit Hut sieht man immer besser aus“

Gräfin Diana Bernadotte
„Mit Hut sieht man immer besser aus“

Es ist nicht unbedingt der Ort, an dem man die Entwicklungsstätte neuer Brillen oder außergewöhnlicher Mode vermuten würde. Nein, die Insel Mainau steht im Allgemeinen für Blumen, für Farbenpracht – und für die Adelsfamilie Bernadotte. Die bot mit ihrem Familienbetrieb schon immer vielfältige Möglichkeiten zur Berichterstattung, aber seit 2006 ist die Mainau um eine Attraktion reicher. Gräfin Diana, jüngste Tochter von Graf Lennart und Gräfin Sonja Bernadotte, eröffnete vor gut drei Jahren ihr eigenes Hutatelier im Schloss.

Jüngster Clou der kreativen Gräfin sind Brillen der neuen Marke „Regsonn“, die sie selbst mitgestaltet. Durch einen beiläufigen Hinweis eines Fotografen kam Gräfin Diana auf die Idee. Sie schaute sich die Brillen an, probierte die Modelle aus – „und dann habe ich nur auf dem Papier so ein bisschen gekritzelt“. Aus dieser „Kritzelei“ entstand zunächst eine Sonnenbrille, die ihr Logo trägt. Als Gräfin Diana diese Brille dann sah, war sie sofort begeistert und schlug dem Produzenten vor, die Idee auszubauen. „Lass uns Brillen fertigen, zu denen ich Hüte machen kann“, lautete der Gedanke.

Der ist inzwischen umgesetzt, und Gräfin Diana ist stolz auf die besondere Dienstleistung für ihre Kunden. „Ich habe jetzt Hüte und gleich die passenden Brillen dazu. Viele Kunden hatten mich immer wieder danach gefragt.“ Die Nachfrage ist nicht überraschend, denn die Hutkreationen sind auffällig, extravagant, besonders – und allesamt Unikate. Keinen Hut aus dem Atelier gibt’s ein zweites Mal. Die Kundschaft verlangt nach ebenso besonderen Brillen. Auch deswegen hat die Gräfin nur ganz wenige Brillen im Angebot („immer nur ein Exemplar“) und will auch nicht mit Augenoptikern konkurrieren. Sie fände es allerdings hilfreich, wenn es nicht „überall das Gleiche“ bei den Optikern gäbe.
Die Hüte von Gräfin Diana sind übrigens nicht so teuer, wie man vielleicht vermuten könnte. Nur, und das räumt die Modistin ein: „Hüte sind nicht besonders praktisch“. Das sei wohl auch der Grund dafür, dass Hüte irgendwann aus der Mode gerieten. Was früher zum guten Bild dazugehörte, wirkt heute für manche merkwürdig. Caps und Mützen haben die Hüte in der Masse abgelöst. An der Kopfbedeckung an sich geht für die Gräfin allerdings kein Weg vorbei. „Mit Hut sind man immer besser aus“, sagt sie. Abgesehen davon wird der Kopf nicht kalt und: „Je mehr man Hut trägt, umso länger halten die Haare“, zitiert die Gräfin wissenschaftliche Erkenntnisse.
Hüte werden trotzdem vor allem als Alleinstellungsmerkmal genutzt, um den eigenen Typ zu unterstreichen. Genau hier schließt sich der Kreis zur Brille. Die hat für viele Menschen nämlich genau die gleiche Funktion – neben allen anderen.
Und was trägt man nun? Wie bei den Brillen gibt es auch für Hüte keinen klaren Trend. Klar ist aber, dass man Trachtenhüte nur zur Tracht trägt und sonst eben nicht. Für Männer empfiehlt die Gräfin im Winter Filzhüte mit überbreiten Krempen. „So wie Humphrey Bogart in Casablanca“, sagt sie und lacht. Im Sommer eignet sich ein Panama-Hut aus gespaltenem Palmblatt.
Für die Damen gibt es neben den klassischen Formen auch Zylinder und Dreispitz als kleinere Modelle. Gleichwohl hat sie als Modistin große Freude an der Gestaltung auch großer Hüte, die man auf Rennbahnen oder auch beim Gräflichen Inselfest und Gräflichen Schlossfest auf der Mainau bewundern kann.
Das Hutatelier im Schloss ist in der Saison täglich geöffnet von 11.00 bis 16.00 Uhr, außer mittwochs oder jeweils nach Vereinbarung.
Theo Mahr
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