Eine ‚Brillenmüdigkeit’ macht sich breit. Nicht nur der Endverbraucher benötigt neue Reize, um sich zu einer Fassung verleiten zu lassen. Auch der Augenoptiker muss schon etwas Besonderem begegnen, wenn er sich noch mehr Ware in den Laden legen soll. Das brachte Annette Haupt auf die Idee, zu ihren Fassungen einen Mehrwert anzubieten.
Farblich passend zu ihren Fassungen, verkauft sie Modeschmuck. Modeschmuck, der preislich attraktiv angeboten wird und die Kauffreudigkeit der Kunden anregen und umkehren soll. Zur Kette vielleicht die passende Brille?
„Wir haben lange gesucht, bis wir den richtigen Schmuckhersteller gefunden haben,“ erzählt Annette Haupt. „Wir lassen ja als einer der ganz wenigen deutschen Hersteller noch im Land fertigen. Das sollte eigentlich beim Schmuck auch so sein. Nun haben wir aber einen holländischen Hersteller gefunden, der allerdings die von uns angebotenen Ketten in Deutschland fertigen lässt.“ Die kleinen Kunststoffwürfel sind aus Plexiglas, werden unter Hochdruck in die Formen gespritzt und dann abgekühlt. Keine Firma war in der Lage, das in der gewünschten Qualität herzustellen, so dass der holländische Anbieter nach Deutschland auswich und hier seine Qualität fand. Die Kanten der Würfel sind absolut akkurat, das Innere blasenfrei. Aufgefädelt werden die Würfel auf einen Edelstahl-‚Faden’, der Haltbarkeit sichert.
Marc Kolsters, Inhaber der Firma Stones in Style: „Wir entwerfen zwei mal jährlich eine neue Kollektion. Uns ist wichtig, dass unser Schmuck Spaß macht, dass er qualitativ hochwertig aber bezahlbar ist und eine pfiffige, leicht freche Ausstrahlung hat. Jedes Teil wird mit Freude im eigenen Atelier hergestellt.“
Neben den Plexiglas-Ketten sind auch Schmuckstücke aus Halbedelsteinen und Süßwasserperlen zu haben. Ebenso preislich interessant. Anette Haupt, die den Schmuck erst seit einigen wenigen Wochen anbietet, ist von der Akzeptanz schon begeistert. „Ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell angenommen wird. Wenn ich am Telefon Termine mache und sage, wir haben jetzt auch Modeschmuck, reagieren die Augenoptiker überwiegend begeistert. Sie wollen sich das gern anschauen und es wird dann spontan bestellt. Der eine oder andere Augenoptiker kalkuliert die Ketten direkt in den Fassungspreis ein und gibt sie dann sozusagen als Bonus mit.“ Auch eine Idee!
Aber Modeschmuck ist nicht das Einzige, das sich Annette Haupt zur Unterstützung der Augenoptiker hat einfallen lassen. Sie bietet handgenähte Stolen an. Auch anders als die übliche ‚Omastola’. Aus Stoffen wie Satin, Organza, Bouclé, teilweise mit eingenähten Acetat-Scheibchen. Jedes dieser Einzelstücke ist handgenäht und fast künstlerisch gestaltet. Ein Schaufenster – dekoriert mit einer solchen Stola und auch den passenden Fassungen dazu – zieht mit Sicherheit Aufmerksamkeit auf sich. Selbstverständlich ist jede der Stolen tragbar und teilweise sogar ‚für den Abend zu gebrauchen’.
„Der Modeschmuck ist etwas für Jüngere, die Halbedelstein-Ketten und die Schals und Stolen vielleicht mehr für die mittlere Altersklasse. Aber alles kommt auch immer auf den Typ an,“ meint Annette Haupt. „Die Leute sollen in den Laden gelockt werden, eine der preiswerten Ketten kaufen und zusätzlich vielleicht eine Brille. Das liegt dann beim Augenoptiker. Wir sorgen erst mal dafür, dass die Leute wieder in das Geschäft kommen.“
Für die Zukunft ist auch angedacht, weitere hochwertige Dekostücke zu verkaufen. Gläser zum Beispiel oder ausgefallene Keramik. Der Endverbraucher soll direkt aus der Deko des Augenoptikers heraus kaufen. Er soll sich daran gewöhnen, dass bei seinem Augenoptiker immer eine besondere Deko zu sehen ist und die kleinen Kostbarkeiten auch zu kaufen sind. Vielleicht geht er dann regelmäßig nicht nur vorbei. Interessieren Sie sich für den von ‚Haupt-Sache Brillen’ angebotenen Mehrwert oder haben eine andere ausgefallene Idee, rufen Sie doch einfach Annette Haupt an.
Ulla Schmidt
Fotos: Annette Haupt
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