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Lieblingsstücke

Framers GmbH, Berlin
Lieblingsstücke

Es gibt viele Gründe dafür, ein eigenes Brillenlabel zu gründen. Der Grund, für sich selbst keine passende Fassung zu bekommen, ist sicher nicht der schlechteste. Genau das können Susanne Lüdtke und Matthias Busche von ‚Framers’ seit dem Sommer 2006 erzählen.

Susanne Lüdtke und Matthias Busche kennen sich schon eine ganze Weile. Zusammen arbeiteten sie – beide kommen ursprünglich aus anderen Berufszweigen – bei einem Berliner Fassungshersteller. Dort erwarben sie sich ihre Branchenkenntnisse. Irgendwann kamen einige Dinge zusammen. Der Drang zur Selbständigkeit setzte sich durch.

„Wir haben lange überlegt, was wir machen. Eine Tendenz zu einem coolen und urbanen Look war da. Wir kennen den Markt und wollten eigene Wege finden. In der ersten Kollektion finden sich sozusagen unsere Lieblingsstücke. Fassungen, die wir selber gerne tragen würden und schon lange auf dem Markt gesucht haben. Als ich selbst eine neue Brille brauchte, habe ich versucht, etwas zu finden. Groß, leicht und eher augenbrauenbetont. Erfolglos. Das ist eine Erfahrung, die wir dann beide gemacht haben. Wir wollten eigene, größere Brillen machen. Rundere Brillen, die aber von der Haptik her nicht so schwer sind. Besonders rahmengebende Fassungen, deshalb heißen wir auch Framers,“ erklärt Susanne Lüdtke. Zusammen mit Fabian Hofmann – bereits bekannt für sein innovatives Brillendesign – entwickelten sie die Formen.
„Auch das Material war von vornherein klar. Acetat ist ja beinahe ein Naturstoff, das sollte es sein. Es gibt unglaublich viele Möglichkeiten, in Acetat zu arbeiten. Ob in der Dreidimensionalität oder in Farbe, mit Acetat kann man einfach alles machen. Wir sind nach Italien gefahren und haben uns das Material vor Ort angesehen. Wir haben viele erdige Töne ausgesucht, ein bisschen Weiß und viele Laminate. Es gibt unglaublich viele dreischichtige Acetate,“ gerät Matthias Busche fast ins Schwärmen.
Ausgesprochene Lieblingsmaterialien nennen beide ihre neuen Verlaufsfarben und die mehrschichtigen Acetate, denn sie könnten viel mehr als nur gut aussehen. Neue Leichtigkeit, leichte Formgebung – das Thema für die erste Kollektion. Vorgestellt wurden 12 Korrektions- und vier Sonnenbrillenmodelle. Jeweils erhältlich in fünf bzw. vier Farben. Jede Fassung interpretiert das Thema Brille anders. Eine eigene Handschrift ist jedoch durchgängig spürbar.
Eine andere Aussage ist beiden Machern von Framers wichtig: „Wir wollen hochwertige Brillen machen, die in Berlin genauso wie in Rom, Tokio, Rio oder New York getragen werden können und die optisch etwas hermachen“. Ein Produkt ‚Handmade in Germany’ herzustellen und dies als Wertzeichen auszudrücken, war Ansporn und Ziel. Klare Formen, klare Linien und eine klare Aussage: Schlicht ist schön. Im Vordergrund hochwertige Materialien, neue leichte und große Formen.
Beide glauben an gutes Design, an Qualität. Die Herstellung in Deutschland ist ihnen wichtig, der Standort Berlin. Hier leben sie, hier fühlen sie sich wohl. Die Stadt verändert sich täglich. Es macht Spaß, dort zu sein. Lebensfreude, Veränderung, Zuverlässigkeit – alles fließt in die Fassungen mit ein. Sehr schlicht, lässig, feinsinnig.
Susanne Lüdtke und Matthias Busche arbeiten daran, ihre Authentizität zu transportieren. Sie arbeiten an den Lieferzeiten, die zur Zeit noch bei drei Monaten liegen, sich aber extrem verkürzen werden. Und sie arbeiten daran, dass ihre Lieblingsstücke auch die Ihren werden.
Ulla Schmidt
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