Startseite » News » Brillentrends »

Kleben statt Schrauben

Lensbond
Kleben statt Schrauben

Nach jahrelanger Forschung fand Anfang 2009 mit der Präsentation der Lensbond-Technologie und der Eröffnung des ersten Lensbond-Centers in Salzburg die Weltpremiere einer neuen Methode zur Herstellung von Randlos-Brillen statt. Mit der neuen Technologie will Wilhelm Anger, der seit über 60 Jahren so manchen Impuls für die Brillenindustrie liefert, den zukünftigen Markt der Randlos-Brille erheblich beeinflussen.

Randlosbrillen werden nach wie vor gebohrt, wenn auch in manchen Fällen nicht mehr verschraubt. Das Bohren der Gläser ist für das Material eine enorme Belastung. Durch Spannungen und Mikro-Risse im Glas sei ein weiterer Bruch bereits vorprogrammiert, meint Anger in seiner Pressemeldung. Die Montage mittels Schrauben oder Steckhülsen bewirkt einen weiteren Druck auf die Gläser.

Trotz modernster Bearbeitungstechnologien konnte man diese Probleme bis dato nicht eliminieren. Hier setzt die Lensbond-Technologie an, die komplett auf Bohrungen verzichtet.
Die rasante Entwicklung in der Klebetechnik der vergangenen Jahre hat sich schon in vielen Branchen manifestiert. Flugzeugrümpfe, Hausfassaden – alles wird verklebt.
Die Lensbond-Technologie eröffnet mit der Montagetechnologie auf Klebebasis neue Möglichkeiten für die Brillenindustrie, den Augenoptiker und Brillenträger. Inzwischen sind EU- und USA-Patente erteilt. „Ich freue mich, dass ich mit einem sehr kleinen Team die Vision des Klebens aus eigenen Mitteln realisieren konnte“, so Anger.
Das Kleben bietet viele Vorteile gegenüber mechanischen Verfahren zum Verbinden von Bauteilen.
  • Klebstoffe verteilen Belastungen und Spannungen über die gesamte Fügefläche und erzielen so eine gleichmäßigere Verteilung der statischen und dynamischen Belastungen, anstatt diese auf hochbeanspruchte Punkte zu konzentrieren.
  • Klebeverbindungen sind beständiger gegen Biege- und Schock-Belastungen.
  • Gleichmäßige Spannungsverteilung: Spannungsspitzen aufgrund von Bohrungen entfallen.
  • Alle gängigen Linsentypen (CR 39, PC, TRIVEX, HI-INDEX) auch mit Beschichtungen sind verwendbar. Auch ultra-dünne Gläser sind gefahrlos realisierbar.
  • Die Bruchgefahr wird stark gemindert.
Über Wilhelm Anger
  • 1948 beginnt Wilhelm Anger zusammen mit seinem späteren Schwager Arnold Schmied in Bad Hall/OÖ die Produktion von Industrie-Schutzbrillen. Da Bad Hall zum damaligen Zeitpunkt als Kurort nicht daran interessiert war, eine Betriebsansiedlung zu halten, musste Anger sich einen neuen Betriebsstandort suchen: In Traun siedelte er sein damaliges Unternehmen, das unter dem Firmennamen „Willi Anger in Traun“ bekannt war an, und begann mit der Herstellung von Lese- und Korrekturbrillen aus Metall und Kunststoff. Durch eine rege Konkurrenz sah Anger sich gezwungen, sich etwas „Neues“ am Brillensektor einfallen zu lassen: „Das ‚Neue‘ lag in der Grunderkenntnis, aus der Brille, die man damals als Prothese ansah, ein modisches Accessoire zu schaffen“, so Anger.
  • 1953 Unter dem Begriff „dress your face“ schuf der inzwischen zur Firma gekommene und damalige Kunststudent Udo Proksch – alias Serge Kirchhofer – die Brillenmode. Den schon seit Langem produzierten Schutzbrillen für Sport & Freizeit verlieh Anger den Namen „Carrera“.
  • 1958 Die Firma entwickelte sich positiv weiter und zählte anlässlich des 10jährigen Bestehens 1100 Mitarbeiter.
  • 1966 erwarb Anger die erste Lizenz einer weltberühmten Couture-Marke – nämlich Dior – woraus sich generell die heute nicht mehr wegzudenkende Markenindustrie entwickelte. Die Mode verlangte nach farblich mannigfachen und formbaren Rohstoffen & neue Produktionswege.
  • 1968 Deshalb entwickelte Anger das Verfahren und den Werkstoff OPTYL mit welchem er in der Brillenindustrie eine Revolution auslöste.
  • 1975 hatte Anger einen dramatischen Unfall und konnte das inzwischen rasant gewachsene Unternehmen nur dadurch stabil halten, indem er es an den Heinrich Bauer Verlag in Hamburg verkaufte. Zu dieser war das Unternehmen sehr erfolgreich, da OPTYL weltweit eingesetzt wurde und führend in der gesamten Branche war.
  • 1988 präsentierte Anger der Branche eine Neuentwicklung, die so genannte „Eyemetrics-Brillen“.
  • 1995 folgte die „Eyephorics-Brille“, die in ihrer Anpassungsfähigkeit & ihrem Tragekomfort der „Eyemetrics-Brille“ sehr nahe kam. Die „Eyephorix-Brille“ war eine „Bohr-Brille“, die zum Unterschied zu allen anderen damals am Markt befindlichen Randlos-Brillen bereits geklebt wurde. Die Technik des Klebens fand bereits da ihren Anfang und daraus entstand der Gedanke, das Bohren generell abzuschaffen und die einzelnen Brillen-Module zu kleben anstatt zu bohren.
  • 2004 wurde dann der Grundstein zur Entwicklung der Lensbond-Technologie gelegt, mit der heute Anger mit einem kleinen Team „die Vision des Klebens“ vor 12 Jahren verwirklichte.
Aktuelles Heft


ao-info-Service

Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der ao-info-Service? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:













Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum ao-info-Service freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des ao-info-Service.
AGB
datenschutz-online@konradin.de