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Jeder zweite Kunde treibt irgendwie Sport

Wachstumsmarkt Sportoptik
Jeder zweite Kunde treibt irgendwie Sport

Laut einer nicht von irgendeiner Herstellerfirma in Auftrag gegeben Studie, sondern ganz seriös nach Angaben der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) treiben in Deutschland rund 40 Millionen Menschen mehr oder weniger Sport. 45 Prozent dieser Sportler sind fehlsichtig. Macht zusammen 18 Millionen. Etwa sechs Prozent aller Sportler tragen eine Sportbrille.

Mit dem Rest unserer sportlich mehr oder weniger aktiven Mitbürger ließen sich gute Umsätze machen. Bei einem Einzugsgebiet mit 20000 Menschen gibt’s etwa 10000 Sportler, wovon obendrein 4500 eine Korrektur benötigen.

Laut einer Allensbach-Studie kommt allerdings Trauriges ans Tageslicht: 27 Prozent der Brillenträger tragen beim Sport eine Brille. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass 73 Prozent keine Brille tragen. Noch schlimmer: 90 Prozent derer, die beim Sport eine Brille tragen, nutzen ihre ganz normale Korrektionsfassung. Da sind dann auch diejenigen darunter, die Sie als Augenoptiker gerne kostenlos wieder richten…
Nun ist das Thema Sportoptik nicht so einfach. Es genügt eben nicht, sich ein paar Brillen in eine Ecke zu hängen und das Warenangebot damit ein wenig zu erweitern. Schulungen sind hilfreich. Noch besser sind Kenntnisse aus dem Sport selbst.
Pro Jahr 160 Marathons
Allerdings kann jetzt nicht jeder Augenoptiker eine Sportskanone werden, zwölf Sportarten beherrschen und sich in allen anderen perfekt auskennen. Es genügt völlig, wenn man sich auf einige Sportlergruppen beschränkt. Was (fast) jeder alleine kann: Laufen.
Es gibt in Deutschland 19 Millionen (!) Läufer. 15 Millionen machen das mehr oder weniger intensiv in der Freizeit. Vier Millionen bezeichnen sich selbst als ambitionierte Läufer. Und die Zahl steigt weiter. Sie steigt überdurchschnittlich bei den 40- bis 49jährigen.
Wem das noch nicht genug Wachstumssignale sind, der werfe einen Blick zurück. Früher war ein Marathonläufer ein Exot. Heute ist es fast schon normal, dass der Nachbar sich zunächst am Halbmarathon und dann am großen 42-km-Lauf versucht. Inzwischen gibt es in Deutschland pro Jahr sage und schreibe 160 Marathons und weitere 4000 (!) Laufveranstaltungen. Bei welcher waren Sie schon mit einem Stand dabei?
Suche nach den richtigen Produkten
Seminare verschiedener Hersteller leiden (logischerweise) in aller Regel darunter, dass die Referenten zumindest kein schlechtes Wort über den Auftraggeber sagen werden. Deswegen ist eine gewisse Zurückhaltung unter den Augenoptikern nachvollziehbar. Trotzdem: Sportbrillenseminare sind erfreuliche Ausnahmen im ansonsten eher schläfrigen Fortbildungsmarkt der Augenoptik. Das liegt an den guten Referenten und an den guten Produkten. Denn im Gegensatz zu früheren Jahren haben viele Hersteller sehr ordentliche Sportbrillen im Angebot, die es jetzt an den Mann oder die Frau zu bringen gilt.
In welchem Wettbewerb sich Augenoptiker dabei befinden, verdeutlicht ein Diagramm, das Josef May, Geschäftsführer von Silhouette Deutschland, bei einer Sportbrillenpräsentation in Herzogenaurach zeigte. Augenoptiker kämpfen eben nicht nur mit dem augenoptischen Nachbarn, sondern zum Beispiel mit dem Textilhändler, der dem fehlsichtigen Läufer die x-te Laufhose verscherbelt, obwohl dieser eine Brille viel nötiger hätte.
Objektive Info-Serie zur Sportoptik ab sofort exklusiv bei uns
Ab der kommenden Ausgabe werden wir in einer Serie mit der in der Branche allgemein anerkannten Expertin für Sportoptik, Elisabeth Schiller, die Anforderungen verschiedener Sportarten, die optischen Aufgabenstellungen und auch geeignete Produkte dazu vorstellen. Herstellerunabhängig, versteht sich. Als Leser des AO bietet sich für Sie also ab September die exklusive Möglichkeit, künftig als augenoptischer Spezialist für Sportler in Ihrem Umfeld aufzutreten. Sie müssen dazu weder rennen noch Berge besteigen. Auch kein Seminar besuchen. Obwohl’s natürlich nicht schaden würde.
Theo Mahr
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