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In der Ruhe liegt die Kraft

Pomberger Brillenerzeugung, Bad Goisern/Österreich
In der Ruhe liegt die Kraft

Als Johann Pomberger mit 50 Jahren arbeitslos wurde, war zunächst guter Rat teuer. Sein Arbeitgeber war in Konkurs gegangen und der fünffache Familienvater und Alleinverdiener stand auf der Straße. Die Nachfrage nach älteren Arbeitskräften war praktisch nicht vorhanden und so blieb ihm nur eines übrig: Er machte sich selbständig.

Johann Pomberger hatte 30 Jahre bei einem Fassungshersteller gearbeitet, verfügte also über das nötige Know how und vor allen Dingen über eines – eine große Familie und das erforderliche Zusammengehörigkeitsgefühl – noch heute ist die Hälfte der Firmenbelegschaft eng mit ihm verwandt. Er zog mit der Firma nach Bad Goisern, einem kleinen Ort in der Nähe von Bad Ischl, wo noch jeder jeden kennt. Das Salzkammergut ist eher eine Touristenattraktion als bekannt für seine aufstrebende Industrie; genau das, was den Pomberger-Brillen offensichtlich gut bekommt.

„Wir wohnen alle gern dort und wollen auch weiterhin dort wohnen und arbeiten“, sagt Hans-Peter Pomberger, der die Firma in zweiter Generation führt. „Natürlich ist das nicht so einfach, weil wir, was die Produktionskosten betrifft, mit den Großen der Branche nicht mithalten können. Wir sind stolz darauf, in Österreich zu produzieren und zeigen dies auch durch ein speziell von uns kreiertes Zeichen – ‚from AUSTRIA’. Unsere Produktion wird nicht in den billigeren Osten ausgelagert werden. Diesem Trend halten wir durch Innovation und Flexibilität entgegen.“
Der gelernte Maschinenbautechniker Hans-Peter Pomberger hat alles, was er über das Thema Brille wissen muss, inzwischen gelernt. Learning by doing, von der Pieke auf im eigenen Betrieb. Der Vater zeigte seinem Sohn von Anfang an alles Nötige und so ist der Sohn heute zweifach qualifiziert, denn auch ein Maschinenbautechniker ist in einer Produktion durchaus gefragt.
Begonnen hat die Firma vor ungefähr 25 Jahren mit der Herstellung der so genannten Kassenfassungen. Im Laufe der Zeit wurde daraus eine bedeutende Produktion von Brillenmode. Das Design der Fassungen wird im eigenen Haus erarbeitet, auch die Zusammenstellung der Farben geschieht im Team – oft auch angeregt durch die Außendienstler. Zwar greift die Firma Pomberger auf Standard-Acetat-Platten zurück, doch wird aus diesen Platten eigenes Material konfektioniert. „Uns macht es Spaß, durch Farben und Formen Lebensgefühl zum Ausdruck zu bringen und dabei jedem Träger unserer Brillen die individuelle Note zu geben. Denn es ist unsere Grundüberzeugung, dass die Brille das wichtigste Modeaccessoire ist, weil es ständig vom Gegenüber gesehen wird. Beim Interview, Rendezvous oder Smalltalk – niemand sieht immer auf die passenden Schuhe, Hemd oder Tasche. Die Brille ist ständig im Blickfeld des Gesprächspartners.“ Daher auch das Motto: ‚Be different – be Goiserned.’
Jung und Alt kann in der Pomberger Kollektion fündig werden. Von Kinderbrillen über junge, modische Fassungen bis hin zum klassischen Modell ist in den Eigenkollektionen ‚Johann von Goisern’, ‚Pomberger Austria’, ‚P.O.P.’ und ‚GoiSun’ alles da. Auch finanziell wird der Bogen von preisbewusst bis exklusiv gespannt. Selbst der Kunde, der in der Kollektion nicht das Passende finden kann, muss nicht ohne eine Pomberger Brille aus dem Laden gehen. Die Firma ermöglicht es ihren Partneroptikern, mit dem Programm ‚Indual’ zu arbeiten. Auf Grundlage eines Kunden-Digital-Fotos wird direkt im Laden eine neue Brille designt, passend für dieses eine und einzige Gesicht. Die Daten werden übertragen und nach drei Wochen liegt das in Österreich gefertigte Einzelstück auf der Theke. Bezahlbar. Pomberger setzt ‚Indual’ erfolgreich mit seinen Partneroptikern in Österreich, Deutschland und der Schweiz ein. Schauen Sie mal auf die Homepage (www.pomberger.com).
Selbst designt und produziert werden auch die Dekorationsmittel. Die in verschiedenen Farben aus Acrylglas gefertigten Köpfe kamen auf der Opti besonders gut an.
Pomberger beliefert ausschließlich Fachoptiker. Geliefert wird nach Deutschland und beinahe alle anderen Länder Europas, aber auch in Saudi Arabien, Japan, Brasilien und den USA sind die österreichischen Fassungen zu finden. Für einen kleinen Familienbetrieb eine enorme Leistung. „Das ist nur zu schaffen mit einer guten Mannschaft. Wir legen viel Wert auf ein harmonisches Zusammenarbeiten und ich bin stolz darauf, ein Team zu haben, in dem jeder wie ein Mitunternehmer agiert. Jeder trägt die Firmenphilosophie zu hundert Prozent mit. Wir verkörpern hohe Qualität, schönes Design und beste Serviceleistung.“ Hans-Peter Pomberger, der als Chef das Ganze koordiniert, ist stolz. Von seinen ca. 20 Mitarbeitern sind die Hälfte der Leute eng mit ihm verwandt. „Unsere Überzeugung ist, dass die Branche auch kleinere, innovative Hersteller benötigt, um nicht im Einerlei der großen Marken zu versinken. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen.“ Der Erfolg gibt ihm Recht und die Zuwachszahlen sprechen für sich. Sie waren in den ersten drei Monaten dieses Jahres zweistellig.
„Einem Motto versuche ich immer treu zu bleiben, auch wenn es manchmal im Wirtschaftsleben schwer zu verwirklichen ist: In der Ruhe liegt die Kraft. Mein Team und die Umgebung helfen mir dabei.“
Ulla Schmidt
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