Entspannt genießen. Sonnenbrillen

Ohne Sonnenschutz geht es nicht – das gilt im Sommer nicht nur für die Haut, sondern auch für die Augen. Denn wer seine Augen starker Sonneneinstrahlung ungeschützt aussetzt, riskiert ernste Folgen: von Verletzungen der Hornhaut („Verblitzung“) bis hin zu dauerhaften Schäden der Augenlinse („grauer Star“). Eine gute Sonnenbrille ist also nicht nur ein modisches Accessoire, sondern vor allem ein wesentlicher Beitrag zur Gesundheit der Augen. Bei Essilor gab’s ein Forschungsprojekt, an dessen Ende die „Physio Tints“ standen, über die der Hersteller nachfolgend informiert.

So sollte man natürlich unbedingt auf hochwertige Gläser mit 100prozentigem UVA-Schutz achten. Aber auch bei der Tönung gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Neue wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass sich die Art der Tönung auf den Sehkomfort und das allgemeine Wohlbefinden auswirken kann. Bei vielen Sonnengläsern verhindert sie, dass das Umfeld in den natürlichen Farben wahrgenommen wird. Auf das Auge wirkt die verfälschte Farbwiedergabe unter Umständen unangenehm und ermüdend. In Zusammenarbeit mit der Universität Paris hat der Brillenglashersteller Essilor deshalb eine wissenschaftliche Methode entwickelt, mit deren Hilfe sich nachweislich besonders verträgliche Farbtöne selektieren lassen. Unter dem Namen „Physio Tints“ verwendet Essilor diese Tönungen bei der Herstellung seiner hochwertigen Sonnenschutzgläser.

Die „Physio Tints“ sind das Ergebnis eines Forschungsprogramms, das Essilor gemeinsam mit der international anerkannten Expertin für Licht und Wahrnehmung, Professor Françoise Viénot von der Universität Paris durchgeführt hat. In Versuchen mit zahlreichen Testpersonen bestätigte sich, dass zwei über einem weißen Blatt Papier gleich aussehende getönte Brillengläser bei der Landschaftsbetrachtung im Freien eine völlig unterschiedliche Wahrnehmung vermitteln können. Alle Teilnehmer lehnten eines dieser Gläser ab, das nach ihrer Ansicht Unbehagen beim Durchblicken beziehungsweise eine Ermüdung der Augen bewirkte. Das andere Glas empfanden sie hingegen als wohltuend und in seiner Farbwirkung natürlicher.

Die Erklärung hierfür fanden die Wissenschaftler in der so genannten „chromatischen Adaption“, der Fähigkeit des menschlichen Sehsystems, Farbveränderungen auszugleichen, die durch unterschiedliche Lichtverhältnisse oder – wie bei Sonnenbrillen – durch Farbfilter hervorgerufen werden. So nehmen wir beispielsweise ein weißes Blatt Papier immer als weiß wahr, egal, ob wir es in der grellen Mittagssonne, im gelblichen Kunstlicht oder im rötlichen Licht eines Sonnenuntergangs betrachten. Doch diese Fähigkeit hat wie jeder Regulierungsmechanismus ihre Grenzen. Sind die farblichen Veränderungen zu groß, bleibt eine so genannte „Restverzerrung“ bestehen, nachdem das Sehsystem im Gehirn die chromatische Adaption abgeschlossen hat. Je größer die Restverzerrung, umso angestrengter ist das Sehen.

Bei der Herstellung von Sonnenschutzgläsern geht es also darum, die Restverzerrung so gering wie möglich zu halten. Im Rahmen des Forschungsprogramms wurde deshalb ein Farbwiedergabe-Index entwickelt, mit dessen Hilfe sich die Tönungen mit der geringsten Restverzerrung und damit der höchsten Verträglichkeit systematisch selektieren lassen. Zu seiner Berechnung wurde das Phänomen der chromatischen Adaption ebenso einbezogen wie die Spektral-Analyse der Farben, die in unserer Umgebung am häufigsten vorkommen. In detaillierten Testreihen mit 32 Probanden wurden die im Farbwiedergabe-Index festgehaltenen Werte schließlich empirisch bestätigt.

Für die Herstellung seiner „Physio Tints“ verwendet Essilor ausschließlich Farbtöne, die der Farbwiedergabe-Index als ausgesprochen verträglich ausweist. Die „Physio Tints“ bieten somit eine außergewöhnlich natürliche Farbwiedergabe und ermöglichen dauerhaft gesundes, entspanntes und ermüdungsfreies Sehen.