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Die Seglerin

Augenoptiker und ihre Hobbys
Die Seglerin

Marina Cirilov ist Augenoptikerin und sie ist Seglerin. Beides kann man hervorragend miteinander verbinden. Dazu auch die Erfahrungen einer Radfahrerin/Joggerin und einer Volleyballspielerin. Aber der Reihe nach:

„Als ich 13 oder 14 Jahre alt war, erblindete meine Oma. Sie hatte erst den grauen Star, dann den Grünen. Letztendlich war ein Auge so entzündet, dass es herausgenommen werden musste. Das war einfach entsetzlich“, erinnert sich Marina Cirilov. Um bei eventuellen weiteren Augenveränderungen in der Familie frühzeitig Bescheid zu wissen, Informationen zu bekommen und zu verstehen, entschloss sie sich, Augenoptikern zu werden. Der Beruf machte ihr von Anfang an Spaß. Nach Stationen bei ‚angesagten’ Augenoptikern in Berlin, Ausbildung junger Kollegen und Besuch der Meisterschule machte sich Marina selbständig. Sie kaufte einen alt eingesessenen Laden auf der Reichsstraße in Charlottenburg. Die Reichsstraße in Berlin hat auf zwei Kilometern Länge fünf Augenoptiker, eine eigene website und an der Ecke Steubenplatz Berlins bestes Cafe, wie der Taxifahrer glaubhaft versichert.
Ein Sturm machte sie zur Seglerin
Irgendwann in einem Frühjahr luden Freunde Marina Cirilov zum Segeln ein. Es war wunderschönes Wetter, jeder freute sich auf den Ausflug und das Baden. Urplötzlich schwenkte das Wetter um. Es zog ein Sturm auf, der etliche Boote kentern ließ. Jede Hand wurde gebraucht. Auch Marinas, die weder richtig gekleidet war noch irgendeine Ahnung vom Segeln hatte. „Ich bin barfuß rumgeflitzt, habe Segel setzen und runternehmen müssen.“ Hinterher stellte sich heraus, dass auf anderen Booten etliche Verletzte und sogar ein Toter zu beklagen waren. Marina Cirilov war nass wie eine Katze, aber gesund und munter. Das Erlebnis hatte sie positiv gestimmt, das gefährliche Abenteuer Spaß gemacht und sie beschloss, Segeln zu lernen.
„Das ist lange her,“ erzählt sie. Heute segle ich ein GFK, ein Segelboot aus Glasfaser-Kunststoff. Mein Schiff ist ein Einhand-Segler, 7,5 m lang, mit Kajüte zum Schlafen und Kochen. Man kann damit allein segeln, muss aber nicht.“ Ihre weiteste Strecke war bis Stockholm, zurück über die Schären, zusammen mit ihrem Lebensgefährten. Ein Dreiwochen-Urlaub – den sie sich allerdings nur selten gönnt – ist da hin wie nix. Und hier beginnt sich unser Kreis zur Augenoptik zu schließen.
Das Drei-Meister(innen)-Haus
Ihre Kollegin Anja von Handorff hat Marina Cirilov bei einem früheren Arbeitgeber mit verantwortlich ausgebildet. Als sie ihren Meister in der Tasche hatte, bewarb sie sich bei mc-optique und wurde sehr gern genommen. „Sie ist eine ganz tolle Frau,“ lobt Marina. „Vor einigen Jahren habe ich dann noch die Stefanie Kantz eingestellt, die wiederum bei einem ehemaligen Lehrling von mir gelernt hat.“ Die augenoptische Welt in Berlin ist ein Dorf. Auch Stefanie Kantz hat inzwischen ihren Meister gemacht, so dass bei mc-optique heute drei augenoptische Meisterinnen anzutreffen sind. Kann auch nicht jeder Laden vorweisen. Aber nicht nur das. Im Laufe der Zeit kristallisierte sich heraus, dass nicht nur die Chefin, sondern ihre angestellten Meisterinnen ebenfalls Sportskanonen sind. Anja von Handorff fährt Rad und joggt und Stefanie Kantz spielt mit Begeisterung und Talent Volleyball und Badminton. Alle kennen sich in ihren Sportarten bestens aus und langsam – über Jahre – floss das in ihren Beruf ein. Heute haben sie einen ausgezeichneten Ruf als Sportoptiker.
„Ein bis zwei Jahre sind wir um Sziols herumgeschlichen auf der Messe. Der Einstieg war uns zu teuer. Wir haben uns erst mal nach und nach andere Firmen an Land gezogen. Letztendlich haben wir uns aber auch das Depot von Sziols geholt. Wir konnten von unseren unterschiedlichen Sportarten lernen, dass auch andere Sportarten bestimmte Eigenarten haben. Es gibt zum Beispiel nicht einfach nur Golfer. Es gibt den Hobbygolfer, der über den Platz geht und sich auf sein Gläschen Wein anschließend freut und es gibt den professionellen Golfer, der einfach bei jedem Wetter draußen ist. Genauso ist es bei Seglern, Radfahrern und Volleyballern. Innerhalb einer Sportart gibt es unterschiedliche Strömungen, denen man mit nur einer Sache nicht gerecht wird. Sie stellen Stück für Stück jedes Jahr fest, was sie noch alles brauchen. Letztendlich summiert sich das auf sehr viele Firmen. Wir sind mittlerweile richtig bekannt als Fachfrauen für alle Sportarten.“ Marina Cirilov ist mit Leidenschaft dabei und genau dahin geht auch ihr Rat an alle Kollegen. „Was man macht, muss man mit Leidenschaft machen. Egal was. Nicht Sportoptiker sein, weil das vielleicht gerade angesagt ist oder der Mitbewerber das vorführt. Jeder sollte sich aussuchen, was er besonders mag und sei es, alles in Rot zu haben. Wenn das mit der nötigen Leidenschaft geschieht, hebt man sich von den anderen ab. Bei uns ist es nun mal der Sport.“
Ulla Schmidt
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