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Dänisches Gefühl

inface company, Vejle/Dänemark
Dänisches Gefühl

Eine halbe Autostunde von Vejle entfernt landen Sie auf dem Flughafen Billund, wenn Sie Hans Laursen und seine Firma Inface besuchen wollen. Vejle liegt auf Jütland. Am Meer. Das ist nichts Besonderes in Dänemark. Man hat das Gefühl, alle Städte liegen irgendwie am Meer. Bei 1419 Inseln, von denen 443 namentlich genannt sind, könnte das fast stimmen. Doch zurück zu Hans Laursen und seiner Firma Inface:

Augenoptiker hat Hans Laursen gelernt. Schon sein Vater war es und Hans als ältester von vier Geschwistern lernte den Beruf auch. Bereits als Jugendlicher arbeitete er mit seinem Vater im Laden zusammen, lernte sein Metier gründlich. „In Dänemark ist die Ausbildung ganz anders als in Deutschland. Wir gehen mehr zur Schule und machen dann ein Praktikum. Die Ausbildung dauert vier Jahre, dazu kommt noch ein halbes Jahr Optometrie.“

Sein erstes Geschäft eröffnete Laursen mit 28 Jahren. „Einen ganz speziellen Laden“. Alles vom Besten und vom ersten Tag an ein riesiger Erfolg. In kürzester Zeit platzte das Geschäft aus seinen Nähten. Laursen wurde vom Erfolg quasi überrollt und musste entscheiden, wie es weitergehen sollte. Er entwickelte ein Konzept mit 13 Läden und 96 Angestellten. Ebenso erfolgreich.
1996 verkaufte der fünfzigjährige Laursen seine Läden an Synoptic, arbeitete noch ein Jahr als Berater und nahm sich dann eine Auszeit. Das folgende Jahr gehörte der Familie und seinem Hobby, dem Segeln.
Schon seit 1991 gab es parallel die Fassungsfirma Wittrup + Laursen. „Ich habe mich dann 1998 entschieden, sie weiter zu machen, obwohl sie nicht sehr gut lief. Es waren einfach zu viele Kollektionen zusammengemixt und ich habe mir drei Jahre Zeit gegeben, alles umzustrukturieren.“
Inzwischen hatten zwei seiner Kinder das gleiche Handwerk gelernt wie der Vater. Sie waren Augenoptiker geworden, aber in anderen Berufen gelandet. Heute jedoch arbeiten Mette(37) und Thomas (33) sehr zur Freude ihres Vaters seit eineinhalb Jahren in der Firma. Mette kümmert sich um Design, Marketing und das Hongkonger Büro, Thomas verantwortet den Verkauf. Inface wurde zum Familienunternehmen.
Mit der gleichen Begeisterung, die schon Hans Laursen auszeichnet – „meine Arbeit ist auch mein Hobby – sind auch Mette und Thomas dabei. Ihre Ansprüche an sich und ihre Arbeit haben sie sich zwar nicht auf die Fahne, sie haben sie auf den Sonnenschutz an den Fenstern geschrieben: ‚qualityservicehumilityhumour’. Nicht dass sie Angst haben, es zu vergessen. Sie möchten es nur immer wieder ausgedrückt sehen. Für sich und alle Mitarbeiter. Etwas umfangreicher drückt es das ‚kleine grüne Programm’ aus. Es beinhaltet Firmenpolitik, Ziel und Aufgabe. Alle halten sich daran.
Der wichtigste Markt der dänischen Firma ist Deutschland. Hier verkaufen sie am besten. Hans Laursen hat viel Erfahrung mit dem deutschen Markt. „Sie wollen gute Qualität haben und nicht zu viel Geld ausgeben.“ Deutschland ist Exportland Nummer 1, aber wichtig sind auch viele andere Märkte. Die Firma arbeitet in den meisten Fällen ohne Distributeure. In Deutschland, Österreich, Dänemark, Schweden, Norwegen und Island verkaufen sie direkt, um immer auch den direkten Kontakt zum Kunden, dem Augenoptiker, zu haben. Geliefert wird in 30 Länder dieser Welt.
Hergestellt und verkauft wird nur eigenes Design. „Fünf Designer aus Spanien, Frankreich, Italien und Dänemark haben wir beschäftigt, die nicht länderspezifisch, sondern international arbeiten.“
„Das Besondere an Inface ist das dänische Gefühl. Wir wollen nur unsere eigenen Fassungen machen. Einmal im Jahr treffen sich alle, die zusammen arbeiten, hier in Vejle. Dann fragen wir, wo wir stehen und wo wir stehen wollen. Wir besprechen die Zeichnungen, verteilen die Aufgaben. Wir legen besonderen Wert auf die Gesichtsphysiognomie. Nicht nur hier darf die Brille kein Problem sein. Wir haben sie auch preislich so angeordnet, dass sie da kein Problem darstellt.“
Drei mal im Jahr wird die Kollektion erneuert, dann geht ein Katalog an die Kunden heraus. Es werden nicht alle Modelle ausgetauscht. Bestseller sind immer wieder zu haben. Kennen Sie schon das dänische Gefühl oder wollen Sie mehr wissen von Hans Laursen und seiner Firma Inface? Es gibt eine deutsche Telefonnummer: 040–70011352. Von dort werden Sie automatisch nach Dänemark weitergeschaltet. Keine Angst, ‚man spricht deutsch’.www.inface.dk
Ulla Schmidt
Fotos: Inface, Frank Hermann
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