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Brillen für modische Männer

De Stijl
Brillen für modische Männer

Seit Anfang des Jahres gibt es aus dem Hause Libuda die Kollektion „De Stijl“. Klingt holländisch und ist es auch. Für alle, die die Kunstbewegung nicht kennen, haben wir die Geschichte der Marke kurz zusammengefasst.

De Stijl ist eine niederländische Kunstbewegung, die nach der 1917 in Leiden gegründeten Kunstzeitschrift „De Stijl“ benannt wurde. Die Kunstbewegung ist vor allem ein Projekt des Malers und Publizisten Theo van Doesburg. Die Mitglieder von De Stijl strebten die radikale Umgestaltung der Kunst an, die sich an den technischen, wissenschaftlichen und sozialen Veränderungen in der Welt orientierte. Diese Umgestaltung bestand in einem minimalen Farbeinsatz (Primärfarben in Kombination mit Schwarz, Weiß und Grau) sowie einer möglichst einfachen bildnerischen Gestaltung.

Vorgeschichte
Bis zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 waren die Niederlande neutral. Da das Land vier Jahre lang vom restlichen Europa abgeschnitten war, konnten sich die niederländischen Künstler in dieser Zeit etwas unabhängiger und losgelöst von den Einflüssen, die Paris von alters her auf sie ausübte, entwickeln. Darüber hinaus waren die Niederlande ein Zufluchtsort für viele Flüchtlinge – vor allem aus Belgien -, unter denen sich auch viele Künstler befanden.
Anfang 1916 machte Theo van Doesburg Bekanntschaft mit Piet Mondriaan und Bart van der Leck. Diese Maler versuchten, die wahrnehmbare Wirklichkeit von ihrem jeweils eigenen Betrachtungswinkel aus kontinuierlich weiter zu abstrahieren. Sie suchten nach Wegen, auf denen ein möglichst großes Maß an Harmonie in der Malerei erreicht werden konnte. Dies war ihrer Meinung nach nur über die Verwendung geometrischer Formen wie Linie, Rechteck und Quadrat möglich. Bei Mondriaan spielte die Farbe zu diesem Moment keine Rolle mehr. Für Bart van der Leck hingegen machte die Farbe einen essentiellen Teil der Malerei aus, doch zum Erzielen der optimalen Harmonie reichten ihm die drei Primärfarben Rot, Gelb und Blau.
Anfangsjahre
Im November 1917 erschien die erste Ausgabe der Künstlerzeitschrift De Stijl. Vor allem in den Anfangsjahren von 1917 bis 1922 hatten die “Mitarbeiter” von De Stijl deutlich umrissene Ausgangspunkte. Zu der Kunstbewegung von De Stijl gehörten nicht nur Maler, sondern auch andere Künstler wie der Architekt und Möbelhersteller Gerrit Rietveld schlossen sich der Gruppe an. Die sozialwirtschaftlichen Umstände ihrer Zeit stellten eine bedeutende Inspirationsquelle für ihre Auffassungen dar. Man betrachtete die Modernisierung der Gesellschaft als etwas Unumgängliches, dessen Symptom die moderne Kunst war. Diese Ausgangspunkte wurden von den Architekten, die sich der Kunstbewegung De Stijl anschlossen, geteilt. In den Niederlanden gab es kurz nach dem Ersten Weltkrieg eine Wohnungskrise, wodurch Architekten gezwungen waren, effizienter und somit auch nüchterner zu bauen.
Gleichzeitig war man auch der Meinung, dass Kunst nicht nur eine ästhetische, sondern auch eine soziale Rolle erfüllen musste. Hierbei ging man von einem utopischen Glauben an den Fortschritt der Menschheit durch technische, wissenschaftliche und soziale Verbesserungen sowie dem Glauben an die Universalität der Dinge aus. Die Mitglieder von De Stijl setzen sich dabei für Objektivität (das Universelle) anstelle von Subjektivität (dem Individuellen) ein.
Manifest
1924 entwarf Gerrit Rietveld in Utrecht ein Wohnhaus für Truus Schröder-Schräder. Das neue Haus wurde am Ende einer Häuserreihe aus braunem Backstein am Stadtrand von Utrecht gebaut. 1924, das Jahr, in dem das Haus gebaut wurde, veröffentlichte Theo van Doesburg in der Kunstzeitschrift De Stijl das Manifest „Auf dem Weg zu einer plastischen Architektur“. In diesem Manifest schrieb er u.a., dass die neoplastische Architektur elementar, ökonomisch, funktional, formlos, nicht monumental, dynamisch und nicht passiv sein sollte. Alle diese Begriffe trafen auf Rietvelds Hausentwurf zu. Damit schien das Rietveld-Schröder-Haus zu einem greifbar gewordenen Manifest für die Architektur der Kunstbewegung geworden zu sein, doch in einem Punkt wich das Haus stark von den angestrebten Ideen ab: Es war nämlich zweifelsohne kein universelles, sondern gerade ein individuelles Haus, das auf die spezifischen Anforderungen der Bauherrin Truus Schröder zugeschnitten war.
Nach dem Tod von Theo van Doesburg
Theo van Doesburg verstarb im Jahr 1931. Da Theo van Doesburg die zentrale Achse war, um die sich die Gruppe drehte, hörte De Stijl nach seinem Tod auf, weiter zu bestehen. Die Künstler standen zwar im Kontakt zueinander, aber ohne eine zentrale Figur konnte De Stijl letzten Endes nicht mehr bestehen. Viele der Künstler blieben den Grundgedachten der Kunstbewegung jedoch treu. Rietveld beispielsweise stellte Möbel gemäß den Prinzipien von De Stijl her.
Auch Mondriaan arbeitete in demselben Stil weiter, mit dem er um 1920 herum begonnen hatte.
Inspiration für die Brillenkollektion
Die niederländische Kunstbewegung De Stijl bestimmt jedes Detail der Brillen-Kollektion. Die Designer des Kreativteams ließen sich von der Konstruktion eines Stuhls, einer grafischen Komposition, Elementen einer Häuserfassade oder Farbbalancen inspirieren und erweisen so ihren Vorfahren und deren Prinzipien die Ehre.
Design
Die Kollektion der De Stijl-Brillen tritt in die Fußstapfen der Künstler, die am Anfang der Kunstbewegung standen. Auch beim Design eines jeden Brillenmodells wird versucht, durch die Verwendung von Linien und rechten Winkeln sowie dem Gleichgewicht zwischen den Farben, die das Design noch unterstreichen, eine bestimmte Harmonie zu erzielen. Das Brillenscharnier aus Edelstahl, ein wahres Meisterwerk, lässt die verschiedenen Elemente ohne Schrauben oder eine Schweißverbindung zu einem architektonischen Ganzen zusammenwachsen.
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