Beim Marketing- und Vertriebsverbund IGA OPTIC steht ein wichtiger Wechsel bevor. Zum 1. Mai geht der bisherige Marketing-Geschäftsführer Helmut Schweda in den Ruhestand. 29 Jahre hat er die erfolgreiche Entwicklung dieses zentralen Unternehmens-Bereiches zur in der Branche anerkannten, eigenen Werbeagentur geprägt. Sein Nachfolger ist Kai Behr (32). Seit knapp sechs Jahren arbeitet dieser bereits in der Marketingabteilung des Dattelner Unternehmens, seit eineinhalb Jahren als stellv. Marketingleiter, am 1. Mai wird er der neue Leiter der Abteilung.
Der Grundgedanke von IGA OPTIC hat Kai Behr bei seinem Antritt 2017 sofort begeistert. „Es ist schön, im Marketing zu arbeiten, ohne gewinnorientiert handeln zu müssen, da IGA OPTIC eine Genossenschaft ist. Wenn unser Mitglied mit seinem Marketing erfolgreich ist, dann sind wir es auch“, sagt der neue Marketingleiter. Das sei eine Begegnung auf Augenhöhe.
Der Start von Kai Behr könnte nicht unterschiedlicher sein im Vergleich zum Dienstbeginn Helmut Schwedas. Als dieser 1994 bei IGA OPTIC begann, befand sich der Marketing- und Vertriebsverbund noch in der Startphase. „Vieles war noch provisorisch. Aber ich fand es spannend, hier etwas mit aufbauen zu können“, erinnert sich Helmut Schweda. Dass daraus 29 Jahre bei IGA OPTIC werden würden, das ahnte er damals noch nicht.
Zum Start zählten neben Helmut Schweda vier Personen zum Marketingteam. Heute sind es 25. Damals bestand der Schwerpunkt des Marketings in zwei Prospektaktionen für die Mitglieder. „Wir hatten damals Auflagen zwischen 1,5 und 2 Mio. Die Prospekte wurden noch von externen Agenturen konzipiert“, erzählt Helmut Schweda. Auch aus Kostengründen lag der Schwerpunkt seiner Arbeit deshalb darauf, Strukturen für eine eigenständige Werbeagentur innerhalb von IGA OPTIC aufzubauen. Und die sollte aus Sicht Schwedas auch schnell den Schwerpunkt auf individuelle, auf die Stärken des jeweiligen Mitglieds ausgerichtete Werbung legen.
„Werbung muss überraschend und originell sein“: Getreu diesem Motto entstand auch die Aktion Brillengesichter. Ganz klar Helmut Schwedas Lieblingskampagne in all den Jahren:
„Das war unsere erste Marketingaktion, die nichts mit Preis, Produkten und Prospekten zu tun hatte, sondern einzig auf Image- und Markenbildung unserer Mitglieder ausgerichtet war“, sagt Helmut Schweda. Kunden der Mitglieder ließen sich dafür professionell mit ihrer Brille fotografieren. Daraus konzipierte IGA OPTIC dann Prospekte, Direktmarketing und Schaufensterdeko. „Das war nicht nur für unsere Mitglieder sehr erfolgreich, denn deren Kunden identifizierten sich mit der Werbung ihres Optikers. Dadurch gab es auch einen enormen Imagegewinn für unsere Marketingabteilung“, so der scheidende Geschäftsführer.
Auch die Guerilla-Marketingaktion mit hunderten Quietschenten mit individuellem Optiker-Logo, die an einem zentralen Ort des Optikers drapiert wurden oder die Kampagne mit der längsten Fan-Flagge der Welt zugunsten der RTL-Stiftung „Wir helfen Kindern“ entstanden unter Führung Helmut Schwedas. Eines war für Helmut Schweda aber immer wichtig:
„Das alles war und ist keine One-Man-Show, sondern das Ergebnis einer hervorragenden Team-Arbeit.“ Getreu dem Motto: Der Kapitän ist nur so gut wie die Mannschaft. Ein Credo, das sich auch Nachfolger Kai Behr auf die Fahnen schreibt.
Der gebürtige Dortmunder arbeitet seit sechs Jahren in Schwedas Team. Nach seiner Ausbildung und einigen Jahren in einer Promotion- und Eventagentur fühlte er sich in der Gemeinschaft der IGA OPTIC, sowohl im Team als auch in der Kooperation mit den Mitgliedern, beruflich angekommen. Helmut Schweda: „Kai hat sofort unsere Philosophie im Marketing verstanden, jeweils auf die individuellen Unternehmerpersönlichkeiten und Marktsituationen einzugehen. Ich bin überzeugt, dass er zusammen mit seiner Führungscrew mit Katja Gastreich, Anna Pomian und Sari Skoda das IGA OPTIC Marketing erfolgreich in die Zukunft führen wird.“
Wie Helmut Schweda und Kai Behr ist auch IGA OPTIC Vorstand Carsten Schünemann davon überzeugt, dass die Arbeit der Marketingabteilung genau wie die Optik-Branche vor gewaltigen und recht zeitnahen Umbrüchen steht. Er sagt: „Auch wenn wir Helmut Schweda als Persönlichkeit, seinen Humor und das enorme Branchenwissen schon jetzt vermissen, kommt im Grunde der schon lange geplante Ruhestand für unsere Genossenschaft und für Kai zu einem perfekten Zeitpunkt. Kai Behr kann auf Helmuts sehr erfolgreicher Arbeit aufbauen und hat mit dem B.A. in Marketing und Digitalen Medien, seinem hervorragenden Gespür für die Bedürfnisse unserer Mitglieder und seinen frischen Ideen die perfekte Basis, um die richtigen Stellschrauben zu drehen.“
Seit drei Jahren begleitet Kai Behr den intensiven Ausbau der Social-Media-Betreuung. Er berichtet: „Rund 50 Mitglieder lassen sich von uns hier bereits ganzheitlich betreuen. Auch der Web-Bereich hat stark zugenommen. Wir alle erleben einen klaren Trend in der Werbung weg von Print hin zu digitalen Werbeformen, auch aus Nachhaltigkeitsgründen. Wir wissen aber auch genau, dass unsere emotionale und wertige Werbung auch künftig auf allen Werbekanälen ihre Bedeutung haben wird, an jedem lokalem Markt ganz unterschiedlich.“
Kai Behr schätzt, dass inzwischen gut ein Drittel der Arbeit in der Marketingabteilung von IGA OPTIC sich dem Thema digitale Medien und digitale Präsenz widmet. Tendenz stark steigend. Und das nicht nur mit Blick auf die klassische Werbung, sondern auch für das Recruiting. „Beim Jobtool, der Online-Kurzbewerbung, waren wir mit einer der Vorreiter“, berichtet er.
Was Kai Behr und seine Mannschaft im IGA OPTIC Marketing sehr umtreibt, ist das Thema künstliche Intelligenz. „Das wird vieles in unserem Bereich, aber auch bei unseren Optikern, massiv verändern, und zwar nicht in ferner Zukunft, sondern sehr schnell. Das ist für uns eine echte Herausforderung, aber wir sehen darin auch eine Chance.“
Diese Herausforderung zu meistern, dafür drückt Helmut Schweda seinem Marketingteam die Daumen. Für ihn heißt es dann auf dem Unternehmertag im Juni auf Mallorca endgültig Abschied nehmen „von seinem Baby“ IGA OPTIC Marketing. Ein wenig bleibt er den aktiven Mitgliedern aber noch erhalten: Einen Großteil der elf ERFA-Gruppen wird er weiterhin als Moderator begleiten.
Kai Behr jedenfalls freut sich auf die Herausforderung und spürt den Gemeinschaftsgedanken der IGA OPTIC schon jetzt: „Sehr viele Mitglieder haben mir schon viel Erfolg gewünscht und suchen mich inzwischen immer mehr als Ansprechpartner. Und auch wie Vorstand, Aufsichtsrat und Carsten Schünemann meine Ernennung begleitet haben, das macht Lust darauf, am Erfolg dieses Unternehmens und seiner Mitglieder mitzuarbeiten.“
