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Bildschirmlesegeräte lesen heute vor

Low Vision - die Technik schreitet voran
Bildschirmlesegeräte lesen heute vor

Immer mehr Menschen erkranken an altersbedingter ‚Makuladegeneration (AMD), Retinitis Pigmentosa und anderen Netzhauterkrankungen. Der Fortschritt der elektronischen Hilfsmittel macht es Betroffenen möglich Ihren Alltag endlich wieder eigenständig zu bewältigen und neue Freude am Leben zu gewinnen.

Ab einem Visus von 0,3 können Betroffene mit Bildschirmlesegeräten jeden Text lesen. Dank großer Monitore und verbesserter Kameratechnik werden die Bildschirmlesegeräte immer komfortabler und wirkungsvoller, die Bedienung der Geräte wird immer leichter.

Schnelle Ermüdung
Dennoch ermüden die stark sehbehinderten Anwender relativ schnell beim Lesen und sind zum Einlegen von Pausen gezwungen. „Gibt es da nichts Besseres?“ lautet dann die Frage an den Low Vision Berater. Dieser passt dann Kantenfilter an und optimiert die Lesebrille auf den Leseabstand am Bildschirmlesegerät. Aber dennoch benötigen ca. 80% der Kunden nach einer halben Stunde Lesen am Bildschirmlesegerät eine Pause. Die Alternative war bislang ein Vorlesegerät, das jedoch nur gedruckte Texte vorlesen kann. Aber was ist mit handschriftlichen Texten? Die Kostenträger bewilligen die Vorlesegeräte auch erst ab einem Visus von 0,05 und das Bildschirmlesegerät muss wieder abgegeben werden.
Die Lösung
Die Lösung für diese Problematik sind neue Geräte, die Bildschirmlesegerät und Vorlesegerät in einem sind. Sie ermöglichen den Anwendern das selbständige Lesen von Texten, bei denen reine Vorlesegeräte scheitern oder unkomfortabel sind, wie z. B. handschriftliche Texte oder das Fernsehprogramm, Telefonlisten, Lottoscheine, etc.
Lange gedruckte Texte, wie Bücher, Zeitungsartikel oder Kirchenblätter kann man sich jedoch von diesen Geräten vorlesen lassen. Das schont die Augen und ermöglicht den sehbehinderten Anwendern deutlich länger an den Geräten Arbeiten zu können.
Hohe Flexibilität
Die Kombination aus Bildschirmlesegerät und Vorlesegerät bietet eine unglaubliche Flexibilität und eine neue Stufe der Unabhängigkeit für sehbehinderte Menschen.
Eine ausgefeilte Technik findet sich derzeit bei dem Model ClearView+ Speech der Optelec GmbH. Im Lesemodus wird das Bildschirmlesegerät über nur einen einzigen Knopf am Leseschlitten bedient. Ganz einfach den Knopf drehen, um die Vergrößerung einzustellen oder auf den Knopf drücken, um die Farbe zu ändern. Um die Vorlesefunktion zu starten, reicht ein Tippen auf den Monitor.
Nun kann eine komplette Din A4 Seite abfotografiert und vorgelesen werden. Bei anderen Geräten sind zum Vergleich nur bis DIN A5 große Ausschnitte möglich, was viel Puzzle-Arbeit für den Anwender bedeutet und wieder unnötig anstrengt.
Wortgenaue Ansteuerung
Der große HD-Touchscreen-Monitor, mit einer Bildschirmdiagonale von 61 cm (24 Zoll), bildet die Aufnahme ab und ermöglicht ein wortgenaues Ansteuern der Textpassage, die vorgelesen werden soll. Zum Beispiel bei Zeitungen und Zeitschriften wird diese Funktion zu einem unverzichtbaren Vorteil. Das Bild kann dazu in Vergrößerung und Kontrastfarbe auf die Bedürfnisse des Anwenders angepasst werden.
30 Sprachen zur Verfügung
Die Software des Sprachmoduls gewährleistet nicht nur eine exzellente Sprachqualität, es sind 63 Stimmen in 30 Sprachen verfügbar und man kann einzelne Texte oder ganze Bücher abspeichern. Über einen SD-Kartenslot und eine USB-Schnittstelle können auch z. B. Familienfotos direkt vom Speichermedium auf dem HD-Bildschirm vergrößert betrachtet werden. So vielseitig die Funktionen sind, so simpel sind sie zu bedienen.
Nachrüstbar
Einen weiteren Pluspunkt verdient das Gerät durch seine Modularität. Seit jeher ist der ClearView+ der Optelec GmbH über Erweiterungen in seinen Funktionen jederzeit aufrüstbar. So kann auch das Speech Modul auf jeden ClearView+ nachgerüstet werden und ist somit für alle ClearView+-Nutzer kostengünstig in der Anschaffung. Das ist ein wichtiger Punkt denn die Kostenträger bewilligen die Bildschirmlesegeräte mit Sprachausgabe nur in seltenen Einzelfällen bei entsprechender medizinischer Indikation.
Zusammenfassend kann man sagen, dass durch die innovativen neuen Entwicklungen im Bereich der elektronischen Lesegeräte, nicht nur den Betroffenen selber, sondern auch den Low Vision Spezialisten, das Leben grundlegend erleichtert wird. Die Bedürfnisse der Kunden werden erfüllt und der Zeitaufwand für die Anpassung, bzw. die Einweisung in den Gebrauch der Geräte ist mehr als überschaubar geworden.
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