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Sehzentrum – ein umfassendes Thema

Möbel und Raum
Sehzentrum – ein umfassendes Thema

Wie der Name schon sagt, ist es bei der Firma Sehzentrum Ludwig nicht getan mit einem Ladengeschäft nur für den Verkauf von Brillen und Design. Das alteingesessene Optikgeschäft wird in zweiter Generation von den beiden Töchtern geführt und bietet den Kunden auf zwei Etagen einen Rundumservice um das Thema Sehen. Ein echtes Kompetenzzentrum. Im Obergeschoss finden optometrische Messungen mit einer umfassenden und fundierten Sehberatung statt, sowie Anfertigungen zum Thema Glasaugen. Hier ist über die Jahre ein großzügiger, sehr technisch angelegter Bereich entstanden, wo es nach Aussage der beiden Inhaberinnen den Kunden nicht mehr vordergründig um Mode oder Design geht, sondern der Kunde sucht hier nach einer optimalen optometrischen Dienstleistung zur Lösung seiner Probleme.

Mit diesem Hintergrund entstand also der Kontakt zum Ladenbauer und der Wunsch umzubauen, aber eben nur im Hauptladenbereich des Erdgeschosses. Der Innenarchitektin Andrea Fritz von der Firma Möbel und Raum GmbH in Michelstadt wurde also bei der Grundlagenermittlung nahegelegt, das eigentliche Herzstück des Sehzentrums neu zu gestalten.

„Auffällig war für mich hierbei, dass ich für den Erstkontakt in ein Ladengeschäft kam, das sich aus Sicht des Ladenplaners noch wirklich gut sehen lassen konnte. Da gibt es ganz andere Objekte“ merkt Frau Fritz an. „In denen wollen mir die Kunden im ersten Gespräch dann vermitteln, dass Ihre Einrichtung ja noch gut erhalten sei. Oft geht es dann eher um eine Art Facelift und nicht um einen totalen Um- bzw. Neubau. Das war bei Ludwigs eine Entscheidung, die schon getroffen war. Alles sollte neu werden, aber eben nur im vorderen Ladenbereich.“
Über die Jahre ist aus dem eigentlichen Hauptladengeschäft, das sich zur Fußgängerzone hin orientiert, ein langgezogener Bereich über die ganze Tiefe des Gebäudekomplexes hinweg nach hinten entstanden. Der Vorteil hieraus ist, dass es hinter dem Gebäude einen riesigen öffentlichen Parkplatz gibt. So wurde von hinten eine sehr gute und behindertengerechte Erreichbarkeit des Geschäftes gewährleistet.
Schwierig war deshalb jedoch, dass sich der Werkstattbereich genau zwischen den beiden Läden befand und der Kunde somit ungewöhnlicherweise durch den Werkstattbereich gehen musste um das gesamte Objekt zu durchqueren. „Das hat mich doch reichlich überrascht, da die Werkstatt, besonders für die Mitarbeiter, in vielen Fällen eher das ‚Heiligtum‘ ist, in dem der Kunde nichts verloren hat,“ kommentiert die Planerin. Bei Ludwigs waren die Kunden daran gewöhnt und ebenso die Mitarbeiter, die sich somit beim Arbeiten über die Schulter schauen lassen.
Das war nun für Möbel und Raum die eigentliche Herausforderung und Angriffsfläche für die Neuplanung. Aus deren Sicht war es ein Unding, den vorderen Ladenbereich mit einem komplett neu gestylten Ambiente zu versehen und dann, sozusagen ab dem ersten Refraktionsraum nach hinten alles beim Alten zu lassen. So hätte der Kunde also weiterhin an zwar gut erhaltenen, aber dennoch abgenutzten, alten Werkstattmöbeln vorbei gehen müssen und beim Betreten und Durchlaufen des Ladens im alt vertrauten, hinteren Ladenbereich keine Veränderung erlebt.
Nach der anfänglichen Überraschung der Bauherrinnen kam schnell die Erkenntnis auf, dass vielleicht auch ein wenig Betriebsblindheit zu dieser Entscheidung geführt hat, nur im vorderen Ladenbereich zu renovieren. Für die Planerin hingegen war klar, dass es notwendig sein wird, eine Komplettlösung zu finden, die zwar mit den vorhandenen Umbaubudgetvorstellungen auskommen, die aber trotzdem zu einer Art Gesamtkonzept führen musste. Es entstand die Idee einer Mischung aus Neudesign vorn und Refreshing von Werkstatt und hinterem Laden.
Wie in den Fotos ersichtlich, gelang dies hauptsächlich dadurch, dass das Farb- und Grafikkonzept, das im Hauptraum zum Tragen kommt, nach hinten durchgezogen wurde. Mit den Materialien Nussbaum, MDF-Platten in weiß lackiert, der Akzentfarbe Orange, sowie mit der Typografie und der grafischen Umsetzung der Firmenphilosophie entstand plötzlich eine Einheit. Diese Aussage wird durch einen durchgehenden Steingranulatbodenbelag vertieft, der die Bereiche eben auch optisch durchgehend zu einer Einheit macht.
Aus Kostengründen wurden die Möbel im hinteren Laden nur abgeändert und neu lackiert, im Werkstattbereich wurde ein wenig erneuert und vor allem mit Farbe gearbeitet, und im langen Durchgang kaschiert die Grafik spielerisch das noch vorhandene, alte Ambiente. Eine gelungene Gratwanderung also zwischen Alt und Neu, die zudem noch im finanziellen Rahmen geblieben ist.
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