Das alte Postgebäude in Tübingen liegt städtebaulich an einer günstigen Stelle zwischen Bahnhof und Altstadt. Eine Bauträgergemeinschaft hat sich für den Erhalt des historischen Komplexes eingesetzt. Dort entstand ein Ärztehaus mit einer modernen Apotheke und einem großen Optikfachgeschäft. Hier nutzte die Firma Strebel-Hiltwein-Optik die günstige Gelegenheit, neben dem bereits vorhandenen alteingesessenen Geschäft in der Altstadt eine weitere Filiale für eine jüngere Zielgruppe einzurichten.
Das Gebäude stellte für die Innenarchitektin Andrea Fritz eine besondere Herausforderung dar. Die oberen Räume wurden von Ärzten angemietet, im Erdgeschoss befinden sich eine Apotheke und das neue Optik-Fachgeschäft. Neben einem über vier Meter hohen Hauptraum trennt sich die Verkaufsfläche in zwei Ebenen. Für den unteren Bereich stehen hier nur noch 2.11m zur Verfügung. Der Weg über die Treppe führt in die Werkstatt, in der sich auch der Refraktionsraum befindet.
Flexibler Anpassplatz
Der neue, geradlinige Entwurf bildet einen Kontrast zu dem alten Gemäuer. Die transparenten 4m hohen Glasscheiben auf Schiebetüren übernehmen zum einen die Brillenpräsentation, zum anderen sind sie mit den Anpasstischen verbunden, die auf diese Weise leichtfüßig daherkommen und zudem vor der Ladenfront verschiebbar sind. (Bild 1)
Ruhige Atmosphäre
Auffällig ist die warmtonige Farbgebung, die angenehm einladend wirkt. Dafür sorgt auch die orangefarbene Wandscheibe über Eck, die Stauraum verbirgt und zusätzlich über zwei Stehberatungsplätze verfügt. (Bild 2)
Indirekte Lichtdecke
Die niedrige Raumhöhe der unteren Ebene wird durch Lichtdeckenelemente aus Milchglas zwischen den einzelnen Betonunterzügen aufgefangen (Bild 3). So entsteht neben der schönen Optik durch die Beleuchtung der Eindruck von Tageslicht und Höhe.
Verbundene Ebenen
Anstelle eines Treppengeländers nutzte die Planerin die volle Raumhöhe für Rahmenelemente, die im unteren Bereich Brillen präsentieren und Stauraum bieten, im oberen Bereich über große Fotos Stimmungen erzeugen.
Fließender Farbwechsel
Die Schaufenster können durch RGB-Leuchtenmodule ihre Farbwirkung ändern (Bild 4). Über ein kleines Computerprogramm wechseln die Farben ineinander übergehend und ziehen die Blicke von der viel befahrenen Straße an. Weitere Informationen über das Architekturbüro unter www.moebelundraum.de
Teilen:
