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Kein Kunde bleibt allein

Baumeister Brillenmanufaktur
Kein Kunde bleibt allein

Die Baumeister Brillenmanufaktur in Ludwigsburg verbindet augenoptisches Fachgeschäft und Werkstatt in einem offenen Raumkonzept. In monolithisch wirkenden Möbeln wird die hochwertige Ware wirkungsvoll in Szene gesetzt. Nach einem Jahr ist Augenoptikermeister Ralph Baumeister mehr als zufrieden.

Auf dem Weg vom Ludwigsburger Bahnhof zur Brillenmanufaktur Baumeister passiert man zwei andere Optikgeschäfte – einen großen Filialisten und einen kleineren traditionellen Betrieb. Im unmittelbaren Umfeld befinden sich weitere Wettbewerber – es ist in Ludwigsburg wie in jeder anderen deutschen Stadt dieser Größe. „Wir waren vorher in einer Nebenstraße mit nur etwa 40 Quadratmetern Fläche“, erzählt Augenoptikermeister Ralph Baumeister. „Es war an der Zeit die Lage und Ausgangsbasis zu verbessern.“

Das Motto von Baumeister heißt »Sehen neu erleben«. Seine Brillenmanufaktur hat eine klare innenarchitektonische Botschaft, für die der Ludwigsburger Architekt Alexander Eschgfäller verantwortlich zeichnet. Die großzügige Fensterfront ist mehr als ein Schaufenster, sie macht neugierig auf den Raum.
Natürlich liegen Brillen im Fenster, aber nicht so viele, wie man das aus vielen Augenoptikgeschäften kennt. Der Laden zeigt Auswahl statt Masse. Glasplatten auf den Schubkästen lassen den Kunden im Laden aber auch einiges an Ware sehen, die auf den ersten Blick verborgen scheint.
Eine Besonderheit ist das offene Raumkonzept als Einheit von Beratung, Ausstellung, Werkstatt und Büro. Ralph Baumeister: „Es ist uns wichtig zu zeigen, dass eine Brille nicht nur modisches Accessoire ist, sondern auch hier bearbeitet oder repariert wird.“ Das vierköpfige Team der Brillenmanufaktur hat nichts zu verbergen. Die Kunden können sogar, wenn sie möchten, bei der Fertigung ihrer eigenen Brille zuschauen.
Es ist ein Raum mit inspirierender Atmosphäre entstanden. Monolithische Möbel in Olive (wegen der Lichtechtheit wurde statt Furnier ein Dekor gewählt) bilden einen eleganten Kontrast zum Boden, Wand und Decke in Muschelkalk-Weiß. Stark reflektiertes indirektes Licht schafft eine hohe Spannung im Raum.
Die Korpuswand an der rechten Seite hat beleuchtete Nischen, in denen ausgewählte Brillen liegen. Die Ware wirkt ungleich wertiger als auf den üblichen Verkaufsdisplays, die Baumeister komplett aus seinem Geschäft verbannt hat. Der begrenzte Platz erhöht die Exklusivität der Inszenierung.
Ganz bewusst wird nur eine kleine Auswahl der vorrätigen Modelle gezeigt. Diese Beschränkung soll den Kunden Lust auf mehr machen. „Masse erschlägt das Interesse, bevor es entstehen kann“, so die Philosophie. An die beleuchtete Glasfläche hinter der Fensterfront fügt sich beidseitig der Eingangstür eine Bank mit Polstern in vitalem Grasgrün – eine Referenz an jüngere Kundschaft und Ausdruck von Gestaltungsfreude.
Im hinteren Bereich des Ladens wechselt das Farbspektrum von markanter dunkler Olive zu einem neutralen Weiß. Hygiene, Präzision und Sachlichkeit sind Assoziationen, die im Kontext von Büro, Praxis und Werkstatt ihre Berechtigung haben. Trotzdem geht die Verbindung zum vorderen Teil des Ladens nicht verloren: Die Mitarbeiter nehmen wahr, ob ein neuer Kunde den Laden betritt, der Kunde steht niemals allein im Laden. Letzteres ist auch im Hinblick auf die leider zunehmendeTendenz zum Ladendiebstahl ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Dass die Brillenmanufaktur in vielerlei Hinsicht ein besonderes Geschäft ist, zeigt die Tatsache, dass es in der Fachzeitschrift „dds“, einem bedeutenden Magazin für Möbel und Ausbau, ausführlich vorgestellt wurde.
Johannes Niestrath
Theo Mahr
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