Der Kontaktlinsenhersteller Sauflon hat um die Jahreswende herum sein Logistikzentrum aus dem holländischen Roosendaal ins südhessische Eppertshausen verlegt. Peter Bickert, Geschäftsführer von Sauflon Central Europe, erläuterte im Gespräch die Gründe für den Umzug und die positiven Folgen für die Sauflon-Kunden.
„Seit Februar werden alle Kontaktlinsen und Pflegemittel aus Eppertshausen versendet“, erklärt Bickert. Kurze Zeit darauf wurde der Standort Roosendaal geschlossen. Die Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz müssten seither eine deutliche Verbesserung, also schnellere Belieferung gespürt haben.
Warum Eppertshausen? „Wir haben hier einen klaren Standortvorteil“, meint Bickert. Ein Blick auf die Landkarte verdeutlicht diesen Standpunkt – der Ort liegt wirklich zentral. Die Nähe zu dem in Hanau sitzenden Versandspezialisten Transmed und zum Deutschland-Sitz von Sauflon in Großostheim kommt beflügelnd hinzu.
Wie merken das die Kunden? Um 20 Uhr werden die Pakete bei Sauflon abgeholt und dann auf die Reise geschickt. Das führt dazu, dass sogar die Private-Label-Produkte über Nacht geliefert werden können. Zum Vergleich: Früher benötigte die Ware allein von Roosendaal bis zu Transmed rund sechs Stunden. Wenn alles ohne Störungen verlief.
„Insgesamt ist der Standortwechsel ökonomisch und ökologisch sinnvoll, für Augenoptiker von Vorteil – und auch die Kunden in den Benelux-Staaten sind nicht schlechter gestellt als vorher“, versichert Bickert, der seit drei Jahren an der Spitze von Sauflon Central Europe steht.
Dass man ausgerechnet nach Eppertshausen kam, war freilich auch der Entscheidung eines anderen Kontaktlinsenanbieters geschuldet. Sauflon hat nämlich die Räume von Cooper Vision bezogen. Cooper verlagerte nahezu zeitgleich seine Logistik von Deutschland nach Belgien. Damit wurden für Sauflon nicht nur Lagerhallen mit passendem Inventar, sondern auch qualifizierte Mitarbeiter frei. Ein glücklicher Umstand, der die Entscheidung sicherlich beschleunigte.
Weitere Vorteile für die Kunden: Durch ein speziell entwickeltes Verpackungskonzept sind jetzt auch Eigenmarken für torische Kontaktlinsen möglich. Und: Aus einem Lager mit Einzellinsen werden sowohl die Anpasslinsen als auch die unterschiedlichen Eigenmarken in kurzer Zeit zum Versand gebracht.
Alles in allem bleibt Sauflon damit auf der Überholspur. Das Unternehmen strebt ein Wachstum von 30 Prozent an. Ehrgeizig, aber angesichts der Entwicklung in den letzten Jahren nicht utopisch, zumal man mit der neuen Logistik einen wesentlichen Wettbewerbsnachteil gegenüber anderen KL-Anbietern mehr als wettgemacht hat.
Theo Mahr
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