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Objekte der Optik

Taseo/Frank & Thomas Paulat, Berlin
Objekte der Optik

„Was bis dato Brille war, ist ab jetzt ‚Eyewear’,“ beginnen Frank und Thomas Paulat ihre Vorstellung von sich und ihrer Kollektion auf der website. Macht neugierig. Wir haben das Designer-Duo schon auf der Silmo entdeckt und gleich anschließend in Berlin besucht.

Thomas Paulat ist Augenoptiker. Seit 25 Jahren. Alle Stationen, die man in diesem Beruf durchlaufen kann und muss, hat er hinter sich. Ausbildung, Gesellenzeit, Meisterschule. Frank Paulat ist Psychologe, was ihn – Sie werden mir zustimmen – für den Beruf der Augenoptik fast prädestiniert. Frank und Thomas Paulat sind verheiratet und betreiben zusammen „Extrascharf“, ihren Optik-Laden in Berlin. Wobei Thomas den fachlichen Part übernimmt und Frank den psychologischen. „Das ist eine ideale Verbindung in der Augenoptik, weil der Augenoptiker auch irgendwie immer Anlaufperson für alle möglichen alltäglichen Straucheleien ist,“ meint Thomas mit einem Augenzwinkern, „und diese Gespräche, die sehr persönlich sind und auch intensiv an die Persönlichkeit gehen, übernimmt Frank.“

Entwicklung
Nach zehn Jahren im eigenen Laden sind beide der Meinung, dass sich die Augenoptik nicht gut entwickelt hat. „Wir denken, dass der Beruf nicht fair bezahlt wird. Es gibt sehr viele Kollegen, die aus der Not heraus heutzutage sehr viel kostenlos machen. Vielleicht in der Hoffnung, dadurch den einen oder anderen Kunden zusätzlich zu gewinnen. Nur verkaufen sie ihre Leistungen absolut unter Wert. Das finden wir dramatisch. Bestellen Sie doch mal einen Handwerker zu sich nach Hause. Der berechnet Ihnen bis hin zur Anfahrt jeden Handgriff. Das wäre in der Augenoptik undenkbar. Und die Augenoptiker verkaufen sich teilweise freiwillig unter Wert.“
Frank und Thomas Paulat wollten sich anders positionieren. Sie stiegen im Laufe der Jahre immer mehr auf handgearbeitete, individuelle Produkte um. „Der Markt ist voll mit allen möglichen Marken wie Gucci, Armani usw., bei denen die Filialisten Preise nehmen, dass einem schwindelig wird. Da kann man nicht mithalten. Die Konsequenz für uns war, weg davon. Hin zu etwas Unverwechselbarem, zu Eigenem.“
Hinter den kurzen Sätzen steckt eine lange Entwicklung, denn die Kunden für Unverwechselbares und Eigenes müssen auch erst erarbeitet werden. „Sie fallen nicht automatisch in den Laden, nur weil man beschließt, etwas Besonderes zu machen. Und zwei Meter weiter ist der nächste Mitbewerber. Dahinter steckt großes persönliches Engagement.“
Angefangen mit der Umsetzung von Kundenwünschen und eigenen Vorstellungen im Hornbereich, sind beide heute ‚fit in Büffelhorn’. „Erfahrungen mit Horn haben wir jetzt seit über zehn Jahren und gemerkt, dass gerade dieser Werkstoff großes Interesse bei den Kunden hervorruft. Das sind meist Kunden, die schon mal eine Hornbrille getragen haben und das gern wieder tun würden. Nur waren die Fassungen irgendwie klassisch langweilig, das moderne Design fehlte.“
Eine eigene Kollektion wird gestartet
Quintessenz: Eine eigene Kollektion starten. Und hier kommt Taseo ins Spiel, die Eigenmarke der beiden Paulats. Eine Kombination aus Büffelhorn mit edlem Holz. „Es war der Bedarf da, tolles, sehr exklusives Material mit einem modernen Design zu kombinieren. Wir arbeiten heute mit einem Team zusammen, das uns die Brillen nach unseren Vorgaben fertigt. Das Handwerkliche können wir zwar, aber im Geschäft ist das unmöglich. Erstens haben wir da keine Zeit, zweitens ist die Hornbearbeitung einfach eine Geruchsbelästigung. So haben wir ein Team beauftragt, das in unserem Namen und nach unseren Wünschen arbeitet. Wir suchen jede Hornplatte, jedes Holz persönlich aus.“
Angeboten wird ein Einsteigerpaket mit sieben Fassungen, wobei jede Fassung auf elf Stück weltweit limitiert ist. „Uns liegt sehr am Herzen, dass Interessenten die Kollektion richtig verstehen. Sie bietet die Möglichkeit, sich durch etwas Außergewöhnliches eindeutig anders zu positionieren. Sich einem neuen, sehr interessanten und auch zahlungskräftigen Kundenstamm zu öffnen. Der Wunsch nach etwas Anderem ist einfach da, das merken wir auch an der Reaktion unserer Kunden im Laden. Und nach Exklusivem aus einem absolut reinen Naturmaterial. Dazu die Stichworte ‚Handarbeit’ und ‚made in Germany’. Das sind ein paar Komponenten, die man entsprechend positiv rüberbringen kann.“
‚Objekte der Optik‘ auf der Opti in München
Auch hier – wie überall – ist es wichtig, eine Geschichte zu erzählen. Lassen Sie sich inspirieren und schauen Sie sich die Objekte der Optik auf der kommenden Opti in München an. Vielleicht ist das ja auch etwas für Ihr Geschäft.
Ulla Schmidt
Fotos: Taseo
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