Das eine oder andere Interessante entdeckt man doch immer wieder auf einer Messe, auch wenn bei der Brillenfassung nichts grundsätzlich Neues mehr erfunden werden kann – wächst uns nicht doch noch das dritte Auge. Auf der Silmo in Paris haben wir die Fassungen von OPO gefunden, genauer gesagt die KunoQvist.
OPO ist eine schwedische Firma mit schwedischem Inhaber: Per Ola Stjernqvist, kurz Peo genannt. Hierzulande noch weitgehend unbekannt, ist die Firma in Schweden gut eingeführt. Vor allen Dingen für Fassungen im Kinder- und Teeniebereich. Als sich Peo Gedanken über eine ‚erwachsene’ Kollektion machte, sollte es wirklich etwas Besonderes sein. Zwei oder drei Fassungen wären zu wenig, keine klare Linie und irgendwie verwässert. Er ging fast zwei Jahre mit der Idee der Kollektion ‚schwanger’, arbeitete mit Details, Formen und Farben.
Was heraus kam, kann sich wirklich sehen lassen. „Er hat eine klasse Kollektion zustande gebracht“, freut sich Annemette Schimmelpfeng, deren Firma AS Brillenmode GmbH die Fassungen in Deutschland und der Schweiz exklusiv vertritt. „Es ist eine ausgewogene Kollektion geworden, Kunststoff/Metall, teils unisex, ein großer Teil gleitsichttauglich. Peo hat sich unglaublich viele Gedanken um Details gemacht. Aber er hat natürlich auch unbezahlbare Erfahrungen aus seinen früheren Tätigkeiten. Er war allein zehn Jahre bei Optyl.“
Erfolg gibt Recht
Ralf Schimmelpfeng sah eine einzige Fassung auf einer internationalen Messe und wusste sofort, dass er die Kollektion vertreiben wollte. Und der bisherige Erfolg hat ihnen Recht gegeben. „Die verkauften Stückzahlen hauen uns vom Hocker. Sie kommen unglaublich gut an. Trotzdem wollen wir die Kollektion nicht inflationär an jeder Straßenecke sehen. Wir wollen, dass aus diesen Fassungen etwas Gutes wird und weiterhin mit unseren Kunden partnerschaftlich umgehen. Deshalb wird jemand, der diese Fassungen gut verkauft, sie nicht beim Mitbewerber nebenan sehen.“ AS hat für diese Kollektion neue Außendienstler eingestellt. Nicht, dass sie ihren ‚alten’ das nicht zutrauten. KunoQvist soll aber separat von den weiterhin gut gehenden AS-Linien Easy und Sir John angeboten werden.
Die Fassungen sind trotz ausgefeilter Extras sehr preiswert. Schmucksteinchen sind per Hand eingeklebt, die Nieten handgearbeitet. Teilwise wird per Hand ausgefräst, um den Farbverlauf einer Fassung besonders herauszuarbeiten. Das Plattenmaterial der neuen Linie ist exklusiv und sonst nur noch bei einer einzigen anderen europäischen Firma zu sehen.
Konstante
Im Januar wird bereits eine neue Kollektion zu sehen sein. „Wir werden natürlich auch an den ‚alten’ Modellen festhalten, aber es ist wirklich erschlagend, wie die Kreativität von Peo herüberkommt“. Ralf Schimmelpfeng ist begeistert, obwohl er noch keine KunoQvist trägt. „Das liegt einfach daran, dass ich noch keine bekommen konnte, die Kunden gehen vor.“
Jede Fassung wird in einer eigenen Schachtel ausgeliefert. In dieser Schachtel ein lederbezogenes Etui mit Putztuch. Der Kunde bekommt zusätzlich eine KunoQvist-Tragetasche, die die Wertigkeit zusätzlich unterstreicht.
Annemette Schimmelpfeng ist überzeugt von der Kollektion, die sie im Januar auf der Opti vorstellen wird. „Ich sehe unsere Firma als Konstante in der Unkonstanten und deshalb passen die Fassungen zu uns. Jede einzelne KunoQvist ist ein tragbares Schmuckstück.“ Machen Sie sich einfach auf der Opti ein eigenes Bild.
Ulla Schmidt
Fotos: Frank Herrmann
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