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Heißer Umsatz bei frostigen Temperaturen

ISPO 2010
Heißer Umsatz bei frostigen Temperaturen

Heißer Umsatz bei frostigen Temperaturen
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Gut belegte 15 Messehallen mit 175000 Quadratmetern Fläche und ein reger Besuch über die vier Ausstellungstage hinweg waren ein Indikator für einen gelungenen Jahresauftakt der 70. ISPO in München. Viele Aussteller wurden, insgesamt waren es 2045, von den rund 64.000 Fachbesuchern regelrecht überlaufen. Bereits am zweiten Messetag mussten mancherorts Kataloge, Preislisten und Poster nachgelegt werden.

Kein Wunder – der Sportfachhandel hat ein gutes, stellenweise ein sehr gutes Wintersportgeschäft hinter sich, die Lager geräumt und einige Artikel sind bereits seit Wochen ausverkauft, wie z.B. Schlittschuhe und Schlitten. Gute Konjunkturaussichten und ein wochenlanges frostiges Winterwetter machten auch im Norden Deutschlands die Menschen zu Wintersportler. Die führende Sportfachhandelsgruppe Intersport, ihr Marktanteil beträgt 36%, meldete zur ISPO ein Umsatzplus von 7% für 2009 über alle Warengruppen, wobei der Wintersport mit 24% und Outdoor mit 16% ein überdurchschnittliches Plus erwirtschafteten. Sensationell die Steigerungen in den beiden stärksten Monaten Dezember (+10%) und Januar (+26%) zum Vorjahr.

Trends
Augenfällig über viele Wintersportartikel hinweg war der Mut zu mehr Farbe. Was bisher nur bei Snowboardern üblich war findet immer mehr Eingang auch bei den klassischen Skiherstellern und Skibekleidungslieferanten. Ski und Carving-Ski strahlen vor bunten Farben, wo bis dato noch dezente Muster gab.
Bei einem Stand konnten sogar die Besucher weiße Skischuhe mit Pinsel und Farbe verschönern. Dabei waren auch häufig die kräftigen Neonfarben gelb, grün und orange dominant. Diese leuchtenden Farben haben natürlich auch den Nebeneffekt, dass sie den Wintersportler bei schlechten Sichtbedingungen besser erkennbar halten und somit auch sicherer werden lassen. Der spektakuläre Unfall des thüringischen Ministerpräsidenten im letzten Winter hatte nicht nur einen immensen Einfluss auf den Absatz von Skihelmen, sondern schärfte auch insgesamt bei Handel und Publikum das Bedürfnis nach mehr Sicherheit im Skisport.
Helm und Brille
Bereits im letzten Jahr war die Dominanz von Helmen bei vielen Ausstellern unübersehbar. Nicht nur die klassischen Helmausrüster wie Uvex/Alpina, Carrera oder Giro registrieren verstärkt den Kombiverkauf Brille und Helm (Alpina meldet einen Anteil ca. 60% im Verkauf), sondern auch die Sportbrillenhersteller wie beispielsweise Julbo bieten mittlerweile eine Reihe von Helmen zu ihren Skibrillen an.
Interessanterweise verschiebt sich aktuell das Gewicht bei der Wintersportbrille von der reinen Sonnenbrille stärker auf die rundum schützende Skimaske. Auch hier waren die wilden Snowboarder einmal mehr die Trendsetter. Seit Jahren schon gilt es da als cool eine gut abschließende aber dennoch beschlagfreie Google zu tragen, die über das breite Kopfband auch jedem auf der Piste signalisiert die trendige Marke Oakley oder Scott oder was auch immer angesagt ist zu tragen.
Skimaske im Vormarsch
Sicherlich ist auch aus ganz praktischen Gründen die Skimaske im Vormarsch gegenüber der Skisonnenbrille: eine Skimaske wird über dem Helm getragen und kann daher nicht drücken, wie es die Bügel einer Brille gerne tun. Außerdem gibt es bei Stürzen ein ungleich geringeres Verletzungs-, Bruch- und Verlustrisiko. Eine Skimaske ist unzerbrechlich, verformbar und wird zusätzlich hinten am Helm gesichert. Mittlerweile ist die Helmtauglichkeit der Skimaske durch bewegliche Befestigungselemente des Kopfbandes an der Maske Standard und ein wichtiges Verkaufselement. Der Sportfachhandel hat den Kombiverkauf Maske + Helm erkannt. Die Optik sollte hier nicht länger abseits stehen, sondern durch eine Bevorratung auch an Helmen ihre Beratungs- und vor allem auch Anpassungskompetenz nutzen.
Schlaglichter
Unmöglich ist es alle Facetten dieser riesigen Messe zu erfassen, das gelingt auch nach Tagen nicht, einfach zu groß das Angebot an Produkten von den über 2000 Ausstellern. Deshalb nur noch einige Schlaglichter aus dem großen Messeangebot.
Bunt und wechselbar
Uvex bietet als Weltneuheit eine sog. Magnetwechselscheiben-Technologie an und verspricht den schnellen und einfachen Scheibentausch bei sich ändernden Sichtbedingungen unterwegs auf der Piste. Aus dem gleichen Haus eine pfiffige Idee den Skimaskenrahmen mittels bunter Rahmen zu tunen, Wechseldesign wird es genannt.
Unzerbrechlich
Letztes Jahr noch New Comer, der einen vielbeachteten Messeauftritt hinlegte, ist Glorify wieder am Start und setzt weiterhin auf unzerbrechliche Sportsonnenbrillen, die natürlich auch wintersporttauglich sind.
Phototrop
Viele Hersteller setzen mittlerweile bei ihren Sonnenbrillen, Sportbrillen und natürlich auch Skimasken auf selbsttönende, phototrope Filtergläser. Daher gab es ein größeres Angebot u.a. bei adidas und französischen Firmen wie Julbo, Cébé und Bollé.
Neuer Look
Seit Oakley zu Luxottica gehört, sind sie nicht mehr auf der opti vertreten. Schade eigentlich. Ein Grund sich deren Ausstellung zur ISPO anzusehen. Überrascht hat der neue Look, besonders in Form der Präsentationsvitrinen und des gesamten Messeauftritt. Der kalte metallic look ist einem markanten Schwarz gewichen und wird wohl auch eine neue Generation der Displays, die im übrigen innen hervorragend beleuchtet sind, bei Optik und Sportfachhandel einleiten.
Feuchtes Vergnügen
Vor zwei Jahren noch als Teilnehmer auf der ISPO brandnew, hat sich der deutsche Wassersportspezialist Triggernaut mittlerweile mit modischen und schwimmfähigen Brillen als Startup etabliert. Hawaiifeeling mit viel Sonne und noch mehr Wellenreiten tut einfach gut auf einer sonst vom Wintersport dominierten Messe.
Atemberaubende Blicke
Die Video- und Fotokamera von Go Pro, auf den Helm oder auf das Sportgerät montiert, erlaubt eine atemberaubende neue Sicht, wenn sich beispielsweise der Sportler zum Fallschirmsprung in die senkrechte Gebirgswand begibt. Oder wer hat schon mal gesehen, was der Surfer bei seinem Ritt in der Wellenröhre erspäht? Es ist der wahre und zugleich fantastischeTunnelblick, der dem Zuschauer den Puls jäh hochtreibt. Nur noch eine Frage der Zeit, bis es die erste eingebaute Kamera in der Skimaske oder Sportbrille gibt ?!
Manfred Gründler
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