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Etwas Besonderes

O.S.S., Brüggen
Etwas Besonderes

Modisch trendige Metallfassungen, im Design ähnlich anmutend wie die eines belgischen Herstellers, kommen aus Brüggen. Brüggen liegt am Niederrhein, in der Nähe der holländischen Grenze. Und Holland ist bisher auch das Haupt-Absatzgebiet der Brillen. Bisher.

Bei Optic Services Systems GmbH (O.S.S.) spricht man wie selbstverständlich Niederländisch. Das ist für die Niederländer, deren Sprache von den Einheimischen selbst schon mal als Halskrankheit bezeichnet wird, eine Sensation. Für Hilke (Inhaberin) und Ulrich Pollmanns (Verkaufsleitung) ein Entree, das kaum zu toppen ist.

Hilke Pollmanns, Dipl. Betriebswirtin, sorgt sich um alles, was mit Zahlen zu tun hat. Ulrich Pollmanns, Textil-Betriebswirt, kommt aus der Mode und nutzt diese Kenntnisse. Verschiedene Positionen in Verkaufsleitungen hatte er inne. Als die Konjunktur im Modebereich immer mehr den ‚Bach runter ging’, sattelte Pollmanns um. Er ging in die Fassungsbranche, wurde Außendienstler bei Neostyle. Er bereiste den Bereich Rheinland. Seine Modekenntnisse kamen ihm zugute. Später gab es gute Kontakte zu S.A.B.A.H.N und er bearbeitete den Großhandel für die Niederlande. Bei seinen Sprachkenntnissen mit Erfolgsfaktor. Das bereitete den Weg zum eigenen Großhandel. Die schrecklichen Ereignisse im September 2001 in den USA kosteten seine damalige Firma. Kaufzurückhaltung und eine unkooperative Bank machten ihr den Garaus. Ulrich Pollmanns spricht nicht gern über diese Zeit. „Die optische Branche ist unberechenbar. Es werden Geschäfte nach täglichen Erlebnissen getätigt. Anders als in der Modebranche, in der am Anfang der Saison geordert werden muss. Der Augenoptiker bekommt seine Ware notfalls täglich in den Laden getragen. Wenn dann gravierende Zwischenfälle passieren, wie der 11.9.2001, merkt das die gesamte Branche. Diese Erfahrung mussten viele machen.“
Aber Pollmanns und seine Frau sind ‚Stehaufmännchen’. Hilke Pollmanns startete ein neues Unternehmen. Keine einfache Sache, denn Restarter werden mit besonders argwöhnischen Augen betrachtet. 2001 fing OSS mit Genesis-Fassungen von Aria, Italien, an. Pollmanns fehlten allerdings noch Fassungen mit Pfiff, die sie von den Sabahn-Fassungen gewohnt waren. Man ging auf die Suche nach einer Linie, die das ausdrückte, was sie anbieten wollten: etwas Besonderes. Sie suchten Fassungen, die eine neue Richtung angaben. Fassungen, ähnlich wie die von Theo und Iyoko Inyake. Im belgischen Raum wurde man fündig. OEO-Fassungen drücken sehr stark die Richtung aus, die ihnen vorschwebten. „Das knallte richtig. Wir haben in Holland sofort enorme Umsatzzuwächse gehabt und gleich angefangen, auch den Bereich Deutschland aufzubauen.“
Auch in Deutschland ‚griffen’ diese Fassungen sofort. Die kleine Firma bekam einen soliden Stand. Sie konnten wieder nach eigenem Geschmack produzieren lassen. Die Linie ‚Casomei’ kam auf den Markt. Obwohl Casomei fernöstlich klingt, kommt das Wort aus dem Italienischen und heißt ‚trau dich’. Es drückt genau das aus, was Pollmanns den Augenoptikern ans Herz legen wollen. Der Name ist patentiert. „Wir versuchen hier, verschiedene Inspirationen unterzubringen, die wir von unseren Kunden im Laufe der Zeit bekommen haben. Die Fassungen sind nicht ganz so verrückt wie die von Theo. Auch die Preise sind kommerzieller. Sie liegen bei ca. 50 bis 60 Euro im Einkauf. Ein designerisches Produkt, das ganz deutlich für die Kundengruppe der multifokalen Gläser gearbeitet ist. Die Lösungen sind besonders für diese Gruppe sehr schön ausgeführt. Ich komme ja schließlich aus der Mode. Eine Brille muss funktionieren. Das ist selbstverständlich. Ich sehe die Fassungen aber nicht unter dem technischen sondern eher unter dem modischen Aspekt.“ Schauen Sie einfach mal unter www.oss-brueggen.de nach, ob das gelungen ist.
Die junge Firma sucht noch freie Handelsvertreter für den Süden Deutschlands und die Neuen Bundesländer. Immer mehr Augenoptiker begeistern sich in Deutschland für die Fassungen. Mit dem vorhandenen Mitarbeiterstab ist das nicht mehr zu schaffen.
Ulla Schmidt
Fotos: Frank Herrmann/Schmidt
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