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Elektro-Räder revolutionieren die Branche

Leichter bergauf - Elektrisierende Räder
Elektro-Räder revolutionieren die Branche

Wo die Automobilindustrie noch ein dürftiges Angebot mit einigen Hybridfahrzeugen und wenigen 100 %-Elektroautos bietet, findet die Revolution in der Fahrradbranche bereits statt: Pedelecräder (unterstützender Strom bei Betätigung der Pedale/Zahnrades) und E-Bikes (elektrische Unterstützung, die wahlweise zugeschaltet werden kann) beherrschen die aktuellen Fahrradmessen und bald auch werden sie unser Strassenbild entscheidend verändern. Zwei Messen, nur sechs Wochen von einander getrennt leistet sich im Moment die Fahrradwelt, die bike epxo in München (ab 2012 ispo bike) und die euro bike in Friedrichshafen. Ein Zustand der die Optik an die Jahre der Spaltung zwischen optica und opti erinnert. Manfred Gründler hat beide besucht und die Highlights festgehalten.

Die Technik: Pedelec und E-Bike
Vom Pedelec (erfunden übrigens 1982 im rheinischen Zülpich) spricht man gemein hin dann, wenn der Elektromotor erst mit der mechanisch bedienten Pedale (also in die Pedale treten) anspringt. Über die Kurbel gelangt der Impuls zum Elektromotor, der entweder im Vorder- oder im Hinterrad untergebracht wird. Einer Gangschaltung ähnelnd können meist drei Stufen der Energieintensität gewählt werden; oft ist auch noch eine Energiesparschaltung möglich. Die mechanische Gangschaltung bleibt dabei unberührt bestehen. Die Motoren erzeugen 250 bis 1000 Watt und können das Rad mit Tretunterstützung auf 25 bis 45 km/h und mehr beschleunigen.Der Bereich ab 25 km/h gilt bereits als Fahrrad mit Hilfsmotor und ist damit versicherungspflichtig. Ziemlich klobig und oft mit zu wenig Speichervolumen sind die Stromakku´s. Neben dem Gewicht, 2kg bis 4 kg, brauchen sie auch recht viel Platz. Doch es gibt viele mehr oder weniger elegante Lösungen die Akkus am Rad unterzubringen: auf dem oder unter dem Gepäckträger, im Rahmenrohr oder gar als Getränkeflasche getarnt.

Das E-Bike versteht sich als reines Antriebselement und kann unabhängig vom Pedaltreten zugeschaltet werden. Einem Gasgriff ähnlich wird die Leistung erhöht und er Fahrer erreicht ohne eigene Muskelkraft auch leicht die erlaubten 25 km/h. Neben diesen Reinformen gibt es natürlich auch die Kombination aus Pedelec und E-Bike, es ist nur eine Frage des Geldbeutels.
Schwachpunkte sind die eingeschränkten Reichweiten und die Lebensdauer der Akkus: Nickel-akkus reichen für 45km, etwa soviel wie Li-Ion-Akkus, die aber nur die Hälfte wiegen. Deshalb sollte der Strom immer nur als Berghilfe und bei weiteren Fahrten zu geschaltet werden. Der Fachhandel beklagt teilweise noch die kurze Lebensdauer der wiederaufladbaren Akkus; hier hat es schon zahlreiche Rückrufaktionen gegeben.
Messezweikampf
Nimmt man nur die Größe und die Zahl der Aussteller wie Besucher, dann geht klar Friedrichshafen als Sieger durchs Ziel. Fast 1200 Aussteller auf 80.000 qm netto Ausstellungsfläche und ein massenhafter Besucherandrang (40.000 Fachbesucher, 20.000 Endverbraucher).
Die Hallen am Bodensee waren bis zum letzten qm belegt, sogar die Außengänge, Übergänge und natürlich auch die Freiflächen zwischen den Hallen waren voll mit Ausstellern. Selbst die große Zeppelinhalle am Flughafenhangar war zur Messe umfunktioniert.
München: Klein aber fein
Zum dritten Mal fand die expo bike in überschaubaren vier Hallen mit einer Ausstellerzahl von 250 statt. Bemerkenswert waren die vielen Test- und Demonstrationsmöglichkeiten in den Hallen. Ein großer Outdoorparcour, gedacht für die Dirtbiker, Downhillfahrer und BMX´l er blieb leider wegen des Dauerregens die vier Tage unbenutzt.
Auch wenn erheblich weniger Aussteller in München als in Friedrichshafen sind, so ist die Technikrevolution aller Orten sichtbar und buchstäblich er-fahr-bar.
Galten Fahrräder mit Elektrounterstützung anfangs noch als „Omaräder“ oder Seniorenvehikel so konnte man sich auf der Messe davon überzeugen, dass nicht nur das gewöhnliche Rad zum Einkaufen oder Stadtbummel sich verändert hat. Stylische Crusingbikes, Fahrradroller (Uni München) und flotte Mountainbikes werden mit elektrischer Unterstützung angeboten. Dabei gibt es höchst unterschiedliche Varianten die energieliefernden Batterien unterzubringen. Mal wurde das Sattelrohr verstärkt, andere Stromquellen in die Quer- bzw. Mittelstange untergebracht oder einfach wie eine Tasche vorne, unter dem Sitz oder auf der Querstange angebracht.
E-Bike: Motor für die Branche
Das große Echo der E-Bikes erweist sich als Umsatzretter der Branche. 200.000 Stück wurden 2010 verkauft, heuer werden 300.000 Stück erwartet und der Fachverband rechnet mit einer weiteren Steigerung von 400 bis 600.000 Stück jährlich. Der Anteil der dieser Räder dürfte sich von gegenwärtig 5% in den nächsten Jahren stark erhöhen. Erstaunlicherweise werden mit 2,8 Stück pro Jahr in Deutschland europaweit die meisten Fahrräder abgesetzt (bei einem Gesamtbestand von schon über 70 Mio).
Radfahrernationen wie Frankreich und Italien folgen erst auf Platz drei bzw vier. Gut verdient wird an den E-Bikes auch. Der Durchschnittspreis stieg von 1800 Euro in 2009 auf 2000 Euro in 2010.
Der Anstieg ist nicht auf die Verteuerung der elektrischen Bauteile zurückzuführen (diese sind in Folge einer Massenproduktion eher billiger geworden) sondern weil auch immer mehr hochwertige Räder wie zum Beispiel Fullsuspension (vorne und hinten gefedert) MTB und teuere High-End Räder von Edelmarken mit Elektrounterstützung verkauft werden.
Pedelekt-Testfahrt
Um den Besuchern und Einkäufern einen Eindruck der neuen Technik zu verschaffen, waren auf beiden Messen Testparcours ein Muss mit Bergauf- und Bergabfahrten, Kurven und langen Geraden. Ca. 20 Firmen stellten ihre Fahrräder zu Probefahrten zu Verfügung. Das getestete Fahrrad ist mit drei Stärken der Stromzufuhr und einer Spartaste ausgestattet. Rauf auf den Sattel und mit Stufe eins losgetreten, der Tacho zeigt gerade mal 14 km/h, also zweite Stufe und zur Steigung hin. Und hier zeigt sich erst das angenehme Gefühl, mit ca. 20 km/h locker die Anhöhe bei gleicher Pedalumdrehung hoch. Bergab war dann schon wieder mit Bremsen etwas Vorsicht bei der ersten scharfen Kurve angesagt. Auf der Ebene dann endlich Stufe vier und zack beschleunigt das Mountainbike auf 27,5 km/h. Flott, aber eine Art Motorbremse verhindert eine Geschwindigkeitssteigerung. Das ist so vorgeschrieben: Bis 25 km/h gilt es noch als Fahrrad (+10% Toleranz, also 27,5 km/h) darüber wäre es ein versicherungspflichtiges Fahrrad mit Motorantrieb.
Mit einem zweiten Testrad, welches ungedrosselt war, waren im größten Gang mühelos 45 km/h erreicht.
Mechaniker zum Fahrrad-Elektriker
Die Antriebsrevolution wird in den nächsten Jahren auch das Berufsbild in der Fahrradbranche verändern. Nicht nur mechanische Kenntnisse über Ketten, Ritzel, Schaltungen sonder auch elektrische über Antrieb, Wartung und Instandhaltung werden notwendig sein. Die Automobilindustrie kennt bereits den Mechantroniker, der die vielen elektrischen und elektronischen Bauteile betreuen muss, bei Hybrid- und Elektroautos wird mehr und mehr der Autoelektriker gefragt sein.
Schlussfolgerungen
Das elektrisch unterstützte Fahrrad wird die Branche und auch das Nutzerverhalten revolutionieren.
Der Fahrradmarkt hat an Bedeutung gewonnen, nicht nur durch das höhere Absatzpotential, sondern es treten auch neue Marktteilnehmer auf. Volkswirtschaftlich ein eindeutiger Indikator für die Attraktivität einer Branche. Neben mehr Fahrradproduzenten waren auch erstmals die Elekronikfirma Bosch und der Automobilhersteller Mercedes-Benz Firma Smart mit einem smart-bike auf der Messe vertreten.
Neue Nutzer mit E-Bikes
Die neue Technik wird uns in naher Zukunft mehr Fahrradfahrer auf die Straße bringen. Nicht nur weil Fahrradfahren in den Städten schneller und umweltfreundlicher ist als das staugeplagte gestresste Autofahren. Die elektrische Hilfe ist einfach bequem und verleiht auch dem trägsten Radler Flügel (ohne dass er ein bestimmtes Getränk konsumieren muss).
Wer bisher zum Beispiel den Weg zum Bäcker wegen eines kleinen Hügels scheute und das Auto nahm, hat nun kein Gegenargument mehr.
Aber auch längere Entfernungen über mehrere Kilometer werden dank elektrischer Unterstützung angenehm leicht und erholsam empfunden. Es waren und sind vielfach ältere Menschen, die das Rad mit elektrischer Unterstützung als Erleichterung schätzen. Aber auch mancher der aus Bequemlichkeit kurze Strecken mit dem Auto bewältigte wird eher umsteigen. Fehlende Parkmöglichkeiten und verstopfte Strassen in unseren Innenstädten waren schon immer ein Argument für das Fahrrad. Der Trend geht von der autogrerechten Innenstadt zur radlerfreundlichen Gestaltung von Wegen und Spuren. Tendenziell kann also länger und weiter gefahren werden. Wer das E-Bike natürlich als Trainings, bzw. Sportgeräte sieht, muss eben weiter fahren um den gleichen Effekt wie ohne Unterstützung zu erzielen.
Transporte per E–Rad
Sie gehörten bis vor kurzem in jedes Stadtbild: Radkurier, die in ihren grellbunten Taschen Dokumente, Fotos oder andere eilige Sachen von A nach B transportierten. Email, PDF-Versand und die gesamte Internetkommunikation hat diesen Bedarf schrumpfen lassen.
Jedoch wächst die Nachfrage nach innerstädtischen Lastentransporten per Rad immer mehr: sei es der Pizzalieferant, die Paketdienste oder Arzneimittelversender: in Fußgängerzonen, engen Altstadtgassen und Zonen ohne Parkmöglichkeit hat das Transportrad eine klare Zukunft vor dem sperrigen Auto. Die Deutsche Post hat bereits 5500 Pedelecs in seiner Fahrradflotte.
Mehr Sicherheitsbedarf
Die vielleicht größte Änderung wird sich durch eine signifikante Erhöhung der Durchschnittsgeschwindigkeit der Radfahrer ergeben. Wer selber treten muss, gibt sich mit 10 bis 15 km/h zufrieden um ohne Schweißperlen und außer Atem ans bequem ans Ziel zu kommen, nimmt man mal die Straßenrennradfahrer davon aus.
Mit elektrischen Antrieb lässt sich dieser Durchschnitt leicht um 50% erhöhen, in der Spitze gar verdoppeln, 20 bis bis 25km/h sind möglich. Dies hat erhebliche Folgen für die Verkehrssicherheit. Zum einen weil Radfahrer generell von anderen motorisierten Verkehrsteilnehmern in der Geschwindigkeit unterschätzt werden, zum anderen weil mehr Unfälle durch Überholen, an Ausfahrten und Kreuzungen die Folge sind. Es gibt noch keine generelle Helmpflicht für Fahrradfahrer, könnte aber in naher Zukunft von den Versicherern und Unfallforschern gefordert werden.
Notwendiger Augenschutz
Die höhere Durchschnittsgeschwindigkeit erfordert auch mehr Augenschutz, da das Auge bereits ab 10 km/h zu tränen beginnt und so eine Schutzbrille obligatorisch sein sollte. Für die optische Branche bedeutet dies nicht nur an ambitionierte Rennradler und wagemutige Mountainbiker Sportschutzbrillen zu verkaufen, sondern auch an den Freizeit- und Cityradler. Wenn die Brille mit Helm getragen wird oder künftig getragen werden muss, ergeben sich weitere Absatzpotientiale für den Augenoptiker. Der Sportfachhandel hat die sportoptische Konkurrenz jedenfalls schon wahrgenommen.
Mehr Räder = mehr Brillen?
Unbestritten belegen die neu-sten Zahlen, dass der Radabsatz durch die E-Bike gestützt und gesteigert wird. Aber wirkt sich dass auch auf den Absatz von Brillen, insbesondere von Sportbrillen aus? Drei Verbrauchergruppen sollen näherer betrachtet und Möglichkeiten für einen höheren Absatz und wertigerem Umsatz erörtert werden.
Senioren
Da ist zunächst die Gruppe der Senioren, die als erste begeistert auf diese Rad-„hilfe“ reagiert haben. Bedeutet doch der leichtere Fahrradgenuss für ältere Menschen mehr Beweglichkeit und Unabhängigkeit. Die Marketingfachleute unterscheiden mittlerweile dieses starke Wachstumssegment auf grund der Bevölkerungsentwicklung in die „Best ager“ ab 50 / 55 bis 65–70 Jahren und in die Senioren im engeren Sinne über 70 Jahre.
Der Versorgungsgrad mit Korrektionsfassungen ist in diesen Gruppen bekannterweise am höchsten und auch die Anforderung an das Sehen erreicht sein Maximum.
Wenn Best Ager und Senioren verstärkt Rad fahren und es auch mit E-Bikes tun, so sollten im Vordergrund der Brillenberatung geprüft werden ob die vorhandene Korrektionsfassung der sportlichen und schnellen Fortbewegung gerecht wird. Ein optische Fassung liese sich wohl durch zusätzlichen Seitenschutz zugfester machen, auch das Problem des Rutschens durch Erschütterungen beim Radeln lässt sich leicht durch ein Kopfsicherungsband, was sich auch fest verzurren lässt lösen. Diese Probleme (besserer Schutz vor Zugluft und optimaler Sitz) lassen sich, sieht man von ästhetischen Aspekten dieser Nachrüstng ab, recht leicht lösen.
Aber wie kann eine normale Korrektionsfassung, sei es auch eine Bifokale oder mit Gleitsicht ausgestattete auch auf Lichtschutz umrüsten?
Der Best Ager wird sicher nicht nur zum Einkaufen oder zum Arzt mit dem E-Bike unterwegs sein sondern auch ausgedehnte mäßig anstrengende Touren unternehmen wollen. Hier ist eine optisch verglasbare Sportbrille, die entweder mit Wechselscheiben ausgerüstet ist oder wenn es der Geldbeutel erlaubt mit optisch phototropen Gläsern sicher ein gute Lösung. Bei den Senioren im engeren Sinne wären Sportbrillen mit Direktverglasung und einer Verlauftönung eine sichere Alternative.
Bei Blick auf die Instrumente (alle E-Bikes haben ein richtiges Cockpit mit Geschwindigkeitsanzeige, gewählter Energiestufe und Restladekapazität) ist im unteren Bereich die Lesestärke ungefiltert vorhanden und im mittleren und oberen Bereich für die Ferne schützt eine zunehmende Absorption vor Blendung.
Vielleicht feiert ja auch die gute alte Klappversion wieder neue Erfolge: entweder als Vorhänger, fest oder eben zum Hochklappen oder wie es bei Anglerbrillen bereits üblich ist, ein Rahmen, der den Brillenclip trägt und davor der Filter zum Hochklappen. Einige Brillenfirmen bieten den aufklappbaren Sonnenschutz auch in verschiedenen Tönungen an.
Gläser mit Kontraststeigerung
Ein ganz wichtiges Beratungsthema sollte neben dem Sonnenschutz auch bei den Best Agern und Senioren Filterscheiben bzw Gläser mit Kontraststeigerung sein. Durch eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit mit den E-Bikes werden Hindernisse oder sich plötzlich änderende Situationen ( z.B. Wechsel von Teer- zu Pflasterstrasse) unter Umständen zu spät wahr genommen. Was generell gültig ist trifft für den älteren Verkehrsteilnehmer erst recht und im hohen Maße zu: wenn die Sehleistung nachgelassen hat ist dringend eine Korrektur durch spezielle Scheiben notwendig. Fahren bei Schlechtwetter, Dämmerung und in der Nacht stellt erhöhte Anforderungen an ältere Menschen.
Sportlich mit E-Antrieb
Vieles was vorab für die erste Konsumentgruppe gültig ist, kann auch für die zweite, den ambitionierten und sportlich orientierten Radfahrer gelten.
Der Erfolg der E-Bikes bzw Pedelecs hat auch vor Mountainbikes,, Rennrädern und anderen Sporträdern nicht halt gemacht. Während in Deutschland die Geschwindigkeit auf 25 km/h begrenzt ist, so besteht doch die Möglichkeit in anderen Ländern mit höheren Geschwindigkeiten zu fahren.
Hier kommen bei der Brillenberatung in erster Linie Sicherheitsaspekte und gute Anpassung an sich schnell wechselnde Lichtverhältnisse in den Focus.
Bei Stürzen zum Beispiel beim Downhillfahren sollte die Brille unbedingt aus Kunststoff und dann aus stumpf brechenden Material bestehen. Polycarbonatgläser, ob mit Korrektion oder mit Filter ist ebenfalls ein Muss.
Beim Kauf einer Sportbrille sollte der Optiker unbedingt die Anpassung mit dem Helm optimieren und die Beratung auch auf eine maximale perifere Sicht orientieren. Bei hohen Geschwindigkeiten stellen nicht nur frontale Hindernisse sondern auch insbesondere seitliche (tiefhängende Äste, Autos aus Seitenstraßen zum Beispiel) eine große Gefahr dar.
Grundsätzlich sollte bei den Sportradlern immer ein Helm getragen werden. Vielleicht bedeutet auch eine Neuentwicklung, gesehen auf der Münchner Messe, ein Mehr an passiver Sicherheit: im Fahrradhelm integrierte LED-Leuchten, mehrere weiße vorne, eine rote hinten. Der Akku hält für mehrer Stunden vor und kann über ein USB-Kabel an jedem Computer/Laptop wieder aufgeladen werden. Eine generelle Pflicht zum Taglicht, wie auch bei den Motorradfahrern üblich, könnte ein mehr an Sicherheit bedeuten.
Bequemer geht es nicht
Bleibt noch die dritte Gruppe, die der Bequemlichkeitsradler. Bis dato blieb man im Sessel sitzen anstatt bei schönem Wetter draussen zu radeln oder benützte selbst für die kürzesten Strecken (Semmeln holen) lieber das Auto.
Während die Senioren zum Stammpublikum des Augenoptikers gezählt werden können, der Sportradler seinen Weg immer öfters zum Sportoptiker findet, ist der bequeme Radler schlecht zu erreichen. Ihm ist meistens auch nicht bewusst, überhaupt eine Sportbrille zu benötigen, die gegen Tränenfluss, Zugluft und Mücken schützt, das Sehen durch geeignete Filter optimiert und gegebenenfalls auch eine optische Korrektur ermöglicht. Auch wenn der Optiker hier den größte Mühe aufwenden und erst ein Problembewusstsein erst geschaffen werden muss, so kann in dieser Gruppe auch ein großes Potential liegen.
In der grundsätzlichen Beratung sollten günstige und einfache Lösungen im Vordergrund stehen. Es wäre schade durch Hochpreisigkeit und zuviel Produktdetails den Nutzer zu verschrecken und zu verwirren. Der Bequemlichkeitsradler verlangt einfache und schnelle Lösungen sowie ein gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Entwickelt sich dieser Radlertypus vom Gelegenheitsfahrer zum Sportradler, so werden seine Ansprüche an das Rad ebenso wie an die Sportbrille (und deren Beratung) Fahrrad wachsen.
Es ist daher genau zu beobachten, wie viele der bisherigen Nichtradler sich durch die elektrisch gestützten Räder motivieren lassen. Schick ist es jedenfalls geworden, ein Hightech-Produkt zu benutzen, mit Fahrradcomputer, Navigationsgerät und oder Smartphone auf dem Radlenker. Online auf dem Fahrrad, dass sollte jeden Computerfreak anziehen.
Brillenbranche erweitert Präsenz
Die Brillenhersteller gehen jedenfalls mit dem neuen Trend konform:
Auf beiden Messen, deutlich sichtbar jedoch in Friedrichshafen waren alle namhaften Sportbrillenlieferanten vertreten: Adidas, swiss-eye, sh+ und mit einem großen Helmangebot uvex/alpina, Smith, Scott, Rudy Project, Brico und Carrera (vgl Fotos). Im Kombiverkauf Helm plus Sportbrille, mit oder ohne Optik liegen daher gute Chancen für den Augenoptiker.
Manfred Gründler
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