Vor zwölf Jahren begann die Kooperation zwischen Replay und Marcolin. Seither hat sich die ehemals reine Jeans-Company aus dem italienischen Asolo zu einer weltweit bekannten Lifestyle-Marke mit umfassendem Angebot entwickelt. Marcolin, Brillenhersteller aus dem nahegelegenen Longarone, will die Eyewear-Lizenz behutsam ausbauen und setzt dabei auf die auch in Deutschland gewachsene Popularität der Marke. AO-Chefredakteur Theo Mahr hat mit Maurizio Marcolin und dem CEO von Replay, Gaetano Sallorenzo, über die Replay-Pläne gesprochen.
Tatsächlich scheint die Marke bei Augenoptikern noch zu gering vertreten zu sein. Nur selten findet man die Brillen auf Anhieb in den augenoptischen Fachgeschäften, noch weniger in Schaufenstern. „Wir verkaufen tatsächlich mehr Korrektionsfassungen als Sonnenbrillen der Marke in Deutschland“, erklärt Maurizio Marcolin und führt weiter aus, dass man auch künftig keine abrupten Zuwächse erwarte. „Wir wollen Replay Eyes behutsam weiterentwickeln und werden dazu künftig auch mehr in Werbung und Kommunikation in Richtung Endverbraucher unternehmen“, verspricht Marcolin.
In Belgien, den Niederlanden und in Spanien sei diese Strategie sehr erfolgreich angelaufen und er sei optimistisch, dass dies auch in Deutschland gelinge, so Marcolin. Dazu gehöre auch, dass man die Verkaufsförderung für Replay Eyes anschieben werde.
In einer Sache könnten die Augenoptiker sicher sein, verspricht Marcolin: „Replay Eyes wird niemals eine Billigkollektion. An Qualität und Design wird auf keinen Fall gespart.“
Das wäre sicherlich auch nicht im Sinne des Lizenzgebers, der selbst auf kontrolliertes Wachstum setzt. „Wir wachsen in Deutschland trotz der allgemeinen Krise“, freut sich Sallorenzo. Zwölf eigene Läden betreibt Replay schon, in denen neben Jeans sämtliche Accessoires der Marke angeboten werden – dazu diverse Shop-in-Shop-Modelle bei Peek & Cloppenburg, Breuninger und Co. Weitere sollen – sorgfältig ausgewählt – folgen. Trotzdem bleibe Deutschland grundsätzlich ein „schwieriger Markt – irgendwie anders als andere“. Maurizio Marcolin nickt und fügt hinzu: „Speziell der Markt für Sonnenbrillen ist schwierig. Wer ist denn da wirklich erfolgreich in diesem Preissegment?“
Die genauere Betrachtung genau dieser Frage könnte der Schlüssel zum Erfolg sein. Vielleicht sind die Sonnenbrillen der Lifeystyle- und Edelmarken preislich zu dicht beisammen, was im Zweifelsfalle zu Lasten der Lifestyle-Produkte geht? In jedem Falle wird die Beobachtung der neuen Marcolin-Strategie spannend sein. Die Marke Replay an sich bietet aufgrund ihrer eigenen Strategie genug Potential für eine solide Entwicklung – nicht nur in Deutschland.
Mit den anderen starken Marken im Boot ist sich somit auch Maurizio Marcolin letztlich sicher: „Wir werden im Wettbewerb bestehen – andere nicht!“
Sommer 2009
Die ersten Schritte dazu finden sich in der Kollektion für diesen Sommer. Entworfen für ein junges Publikum, das in die Zukunft blickt und immer auf der Suche nach den neuesten Trends ist, gleichzeitig jedoch von den Legenden vergangener Zeiten wie dem amerikanischen Mythos „On the Road“ und den Autos der 50er Jahre fasziniert ist: So lässt sich in aller Kürze die Kollektion Frühjahr/Sommer 2009 von Replay Eyes charakterisieren, bei der moderne und nostalgische Elemente harmonisch miteinander kombiniert sind.
Vierzehn trendige, sportive und lässige Modelle erinnern an die Details auf den Türen und Motorhauben der Chevrolets, Fords und zahlreichen anderen Modelle, die einst in den 50er Jahren die endlosen Straßen Amerikas kreuzten und inzwischen längst zu Design-Ikonen geworden sind.
Kleine Metall- und Emailleplättchen (ähnlich denen auf den Modellen der Replay-Armbanduhrenkollektion) verleihen den Fassungen der Herrenmodelle, insbesondere RE323, RE324 und RE331, einen unverwechselbaren Look.
Eine Hommage an den Stil früherer Jahre wiederum sind die Modelle RE318, RE332 und RE333: Für RE318 standen die klassischen Pilotenbrillen Pate, RE332 geht mit seiner enormen Vorderpartie im Maskenstil zurück auf die Herrenfassungen der 70er Jahre. Modell RE333 letztendlich erinnert mit seinen runden Gläsern und dem doppelten Nasensteg an die Brillengestelle der 50er Jahre.
Die Damenmodelle RE322 und RE316 zeichnen sich durch konventionelle Frontpartien aus, während RE320 etwas breiter und in Schwarz- sowie Transparenttönen gehalten ist, die der Fassung Leichtigkeit vermitteln.
Herbst/Winter
Auch die neue Brillenkollektion für die Saison Herbst/Winter 2009/2010 lässt sich von einer Verschmelzung von Klassik und Moderne inspirieren, einem Grundpfeiler der Replay-Welt.
Stimmungen und Jahreszeiten, die vor allem die mythischen 1950er-Jahre heraufbeschwören, charakterisieren die Farben, Formen und Details aller 12 neuen Brillenfassungen sowie der vier Modelle für Sonnenbrillen.
Ein Glanzlicht dieser Kollektion ist das zweifarbige Motiv, das in vielen unterschiedlichen geometrischen Formaten die Seiten und Fronten der Brillenfassungen ziert und ihnen manchmal einen flotteren Touch, manchmal einen Designer-Look oder ein optisches Aussehen verleiht.
Die Fronten der Herrenbrillen sind eckig geformt, während die Damenbrillen entweder schmaler sind, ganz im Stil der klassischen „Schmetterlingsform“, die in den 1950er-Jahren so außerordentlich in Mode war, oder an den Ecken abgerundet sind, um die Konturen weicher zu gestalten.
Materialkombinationen aus Metall und Azetat herrschen vor, um ein breiteres Spektrum an Variationen zu bieten, das auch den Geschmack der anspruchsvollsten und extravagantesten Kunden trifft.
Besonders angesagt sind Sonnenbrillen für Herren, die Details aus der Welt des amerikanischen Rennsports wiedergeben und damit einen Trend der letztjährigen Kollektion fortsetzen.
Der Stil der Flieger- und Maskenmodelle, die in dunklen Tönen, wie Schwarz, Blau und Braun erhältlich sind, ist ausgesprochen jugendlich und sportlich.
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