Nach aktuellen Berechnungen des Industrieverbandes SPECTARIS hat die Corona-Pandemie im vergangenen Jahr bei den deutschen Herstellern von Augenoptik und Consumer Optics deutliche Spuren hinterlassen. Insgesamt ging der Umsatz 2020 gegenüber 2019 um 9,5 Prozent auf 4,26 Milliarden Euro zurück. Der seit 2011 anhaltende Wachstumstrend der Branche wurde somit durch die Pandemie rüde gestoppt. Das Inlandsgeschäft verzeichnete bei einem Wert von 2,22 Milliarden Euro ein Minus von 7,3 Prozent. Das internationale Geschäft brach um 11,7 Prozent ein, der Auslandsumsatz sank damit auf 2,04 Milliarden Euro. Die Auswirkung der schwachen Umsatzentwicklung auf die Beschäftigtenzahl war erfreulicherweise gering. Sie lag mit rund 20.300 Mitarbeitern um etwa 1,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Eine aufgrund der Krise stärkere Marktkonsolidierung hält der Verband jedoch für möglich.
Die erhöhten Sehanforderungen im Homeoffice konnten den Negativtrend nicht aufhalten. Die in Abhängigkeit von der Verkaufsfläche geltende Kundenbegrenzung aufgrund der Corona-Hygieneregeln sowie eine insgesamt spürbare Kaufzurückhaltung belasteten die Branche dabei nicht nur im vergangenen Jahr, sondern setzten sich auch zum Jahresanfang fort. In bestimmten, weniger beratungsintensiven Produktbereichen profitierte der Onlinehandel von der Stay-at-Home-Empfehlung. Den Effekt der niedrigeren Mehrwertsteuer schätzt der Verband als eher gering ein. Die Erwartungen der Unternehmen an das laufende Jahr sind gedämpft optimistisch.