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Von Urteilen und erfolgreichen Augenoptikern

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Von Urteilen und erfolgreichen Augenoptikern

Bravo! Der Bundesgerichtshof hat die Revision der Gegenseite (Wettbewerbszentrale und Berufsverband der Augenärzte) zurückgewiesen und damit das jahrelange Screeningtest-Verfahren zu Gunsten der Augenoptiker rechtskräftig entschieden.

In der Urteilsbegründung erklären die Richter, dass Augenoptikern Angebot und Durchführung von Tonometrie und Perimetrie nicht verboten werden kann.
Erforderlich bleibt die Aufklärungspflicht, die freilich nicht schriftlich zu erteilen ist. Die mündliche Aufklärung habe den Vorteil, dass auf dem Empfängerhorizont des jeweiligen Kunden Rücksicht genommen werden kann und ihm Rückfragen möglich sind. Es genüge daher, wenn dem Kunden durch den mündlichen Hinweis deutlich gemacht werde, dass durch die Messverfahren allein ein gefährliches Glaukom weder festgestellt noch ausgeschlossen werden kann, sondern es dazu der ärztlichen Untersuchung bedarf.
Soweit der juristische Teil dieser Ausgabe in Kürze. Interessenten sende ich auf Anfrage gerne das komplette Urteil, das natürlich für Freude unter vielen Augenoptikern sorgt, samt Begründung per email zu.
Viel erfreulicher fand ich freilich einen Redaktionstermin bei Alexander Traut in Bad Mergentheim. Der Augenoptiker, der sich in der beschaulichen Kleinstadt im harten Wettbewerb mit traditionellen „Kollegen“ und preisaggressiven Filialisten befindet, strahlte übers ganze Gesicht. Natürlich gab’s einen aktuellen Grund: Traut ist einer aus dem erlauchten Kreis der ersten 24 Augenoptiker, die von der Firma Carl Zeiss als „Relaxed Vision Center“ ausgezeichnet wurden. Naja, mögen Sie sagen, „was soll’s“. Ehrlich gesagt, Traut hat noch viel mehr Gründe zur Freude, die weder auf Urkunden, Auszeichnungen oder Urteile zurückzuführen sind. Er verdient richtig Geld.
Trauts Freude und Erfolg basiert auf seinem Unternehmergeist, dem unbändigen Willen, seine Kunden zu begeistern und bestens zu versorgen. Natürlich gehört moderne Technik dazu. Sie ist allerdings nur ein Bestandteil des Erfolgspuzzles.
Trauts Kernaussage: „Ich bin Unternehmer, und damit habe ich eine Sieben-Tage-Woche“. Bis 2002 sei er ein „ganz normaler Augenoptiker gewesen“. Was ist denn das? Nun, er hatte ein hübsches Geschäft, das aus seiner Sicht passende Sortiment und die notwendigen Maschinen. Kurz bevor das Zurücklehnen drohte, stellte er sich – und später auch seinem Team – die Frage: „War’s das schon? Es muss doch noch mehr sein als nur Brillen verkaufen?“
Danach hat er mit den Mitarbeitern ein Leitbild für seinen Betrieb erarbeitet. Alles wurde gemeinsam erstellt – Regeln für den Umgang mit Aufträgen, Reklamationen, aber auch Regeln für den Umgang miteinander. Die Mitarbeiter werden nach ihren persönlichen Stärken eingesetzt, Schwächen in Schulungen bekämpft. Der Chef selbst engagiert sich vor Ort, wo und wann er nur kann und wo er Kunden vermutet. Die sind überall. Man muss Sie nur ansprechen. Dazu braucht es keine Richter.
Theo Mahr
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