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Sehbehindertentag in Moosburg

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Sehbehindertentag in Moosburg

Sehbehindertentag in Moosburg
Foto: R. Fetzer
„Moosburg? Wo ist denn das?“, wird manch einer fragen. Seit dem 06.06. wissen es auch Nicht-Bayern. Moosburg liegt nordöstlich von München, gleich hinter Freising und dem Flughafen der Landeshauptstadt.

R.Fetzer, Low-Vision-Optiker in Moosburg an der Isar, lud ein und viele folgten dieser Einladung. Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung hatte Bürgermeisterin Meinelt übernommen. Sehbehindertenverbände, Hilfsmittelhersteller und sogar Blindenführhunde folgten der Einladung nach Moosburg. Auch Selbsthilfeverbände zu anderen Erkrankungen waren vertreten. Schließlich trifft auch den ein oder anderen Diabetiker beizeiten eine Sehbehinderung.
Genauso vielfältig wie die Gruppen waren auch die Ärzte vertreten. Da gab es Vorträge zum Thema „Ernährung bei Diabetes“ von Herrn Welker, einem Allgemeinarzt aus Freising, und von Dr. Mathes aus Moosburg über diabetische Augenschäden und die entsprechende Vorsorge durch Früherkennung.
Zur Bedeutung und Therapie der altersbedingten Makuladegeneration referierte Dr. Fröhlich, der Leiter der Sehbehindertenambulanz in München. Ein Vortrag „Erblindung durch Glaukom“ von Dr. Dichtl aus Moosburg und ein weiterer über erbliche Netzhauterkrankungen von Dr. Renner, Fachärztin für Augenheilkunde am Klinikum Regensburg, brachten die breite Fächerung der Augenerkrankungen zu Tage.
Die individuelle Hilfsmittelversorgung jedes einzelnen Sehbehinderten sowie die beruflichen Perspektiven für Blinde und Sehbehinderte zeigten Herr Fetzer und die Außenstelle des Berufsförderungswerkes Würzburg in München in anschaulichen Bildern. Da auch die Sehbehindertenschule Unterschleißheim und Orthoptistinnen vertreten waren, umfasste die Veranstaltung wirklich Infos vom Kleinkindalter bis zur Versorgung im hohen Alter.
„Nebenzu“ gab es noch Vorführungen über die Leistungsfähigkeit der Blindenführhunde und „lecker Essen“ mit Weißwurschtfrühstück und/oder „Leberkas-Semmel an bayrischem Kartoffelsalat“ (eine Delikatesse). Kaffee und Kuchen waren natürlich auch zu bekommen.
Der Veranstalter selbst hatte sich zum Ziel gesetzt, Info Pur zu bieten – und hat dieses auch erreicht. Es kann schließlich nicht jeder nach Frankfurt reisen und die SightCity besuchen.
Erstmalig eine solche Veranstaltung aufzuziehen ist immer ein Risiko. Aber seien wir doch mal ehrlich: wir brauchen Veranstaltungen dieser Art, um umfassend informiert zu sein. Im ersten Moment wirkte die Besucherzahl von ca. 250 Personen eher enttäuschend, die Gespräche der Aussteller untereinander brachten jedoch ein sehr positives Bild der Veranstaltung. Vor allem wir von der Selbsthilfe konnten viele wertvolle Beratungsgespräche verbuchen sowie hilfreiche Ratschläge und Adressen weitergeben.
Also: nicht nur in Essen und Dortmund gibt es hochkarätige und informative Veranstaltungen, auch Bayern hat jetzt eine solche zu bieten. Ich möchte sagen, es lohnt fast, hierfür ein paar Tage Urlaub in Bayern zu verbringen. Also auf zum Sehbehindertentag nach Moosburg.
Angelika Höhne-Schaller
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