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Refraktionswerte gehören dem Kunden

IGA OPTIC-Herbstforum
Refraktionswerte gehören dem Kunden

Die längste Fanflagge der Welt – für Mitarbeiter und Mitglieder des Augenoptikverbundes IGA OPTIC war der erfolgreiche Weltrekord Ende September in Datteln eine alles andere als alltägliche Aktion. Eingebettet in das IGA OPTIC-Herbstforum aber bot die zweitägige Gesamtveranstaltung auch für das tägliche Geschäft des Augenoptikers einen hohen Nutzwert.

Die Refraktionsdaten gehören dem Kunden
Dr. Jan Wetzel, Justiziar des ZVA, räumte in seinem Vortrag auf dem Forum mit einem in der Branche weit verbreiteten Missverständnis auf: Die Refraktionsdaten gehören dem Kunden, nicht dem Optiker! Diese klare Ansage sorgte bei den zahlreichen IGA OPTIC-Mitgliedern für einen echten Aha-Effekt. „Das dürfte bei vielen in der Branche ebenso so sein“, ist IGA OPTIC-Vorstand Carsten Schünemann überzeugt und freut sich, den Mitgliedern mit Dr. Wetzel einen so wertvollen Referenten hat anbieten können. Denn mit dem Phänomen des Web-Shoppers, der sich seine augenoptischen Werte beim Fachmann besorgt, um vermeintlich preiswerter im Internet die Brille kaufen zu können, hat die Augenoptik zunehmend zu kämpfen.

Der ZVA-Justiziar machte deutlich: Augenoptiker sind zur Herausgabe dieser Daten verpflichtet. Und zwar egal, ob der Optiker für die Refraktion Geld verlangt hat oder nicht. Dieses Recht basiert vor allem auf dem Datenschutz. Damit hat der Kunde das Recht, alle über ihn gespeicherten Daten einzusehen.
Die Empfehlung von Dr. Wetzel, dieses Problem ohne großes Aufsehen zu behandeln: Sollte jemand auf die Herausgabe der Refraktionswerte pochen, einfach mitgeben. „Diesen Kunden sehen sie ohnehin nie wieder.“ Und wenn er erst einige Tage später nach der Refraktion die Herausgabe verlangt, haben Sie die Daten, so Dr. Wetzel augenzwinkernd, ja aus Gründen des Datenschutzes schon gelöscht.
Beratungsklau
Der Gefahr für den mittelständischen Augenoptiker durch Beratungsklau und Abwanderung ins Internet widmete sich auch der zweite Herbstforum-Referent Ralf Strupat. Ein Phänomen, unter dem nicht nur die Augenoptik leide, wie Strupat anhand etlicher Beispiele dokumentierte. Seine Empfehlung an die Augenoptiker auf dem Herbstforum galt daher auch branchenübergreifend: „Sie müssen im Beratungsgespräch geistiges Gift streuen bei ihren Kunden mit schlechten Nachrichten von den Wettbewerbern und parallel das aufbauen, was das Internet nie bieten kann: eine persönliche Bindung. Das erzeugt beim Kunden ein schlechtes Gewissen, Sie im Stich zu lassen.“
Geschäftsführer Carsten Schünemann war am Ende des Forums in Datteln mehr als zufrieden:
Denn den Mitgliedern wurde ein öffentlichkeitswirksamer Weltrekord geboten, das Herbstforum lieferte wichtige Informationen für das Tagesgeschäft und der IGA OPTIC-Vorstand konnte Mut machen für die Zukunft.
Umsatzzuwachs
Während der ZVA ein Umsatzplus im Vergleich zu 2011 von einem Prozent verkündet, vermeldet der Betriebsvergleich, an dem mehr als 100 IGA OPTIC-Mitglieder bundesweit teilnehmen, einen Umsatzzuwachs von 4,6 Prozent. „IGA OPTIC macht den Unterschied“, sagt Carsten Schünemann.
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