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Premiere bei der ZVA-Obermeistertagung

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Premiere bei der ZVA-Obermeistertagung

Premiere bei der ZVA-Obermeistertagung
Das neue ZVA-Präsidium (von links): Armin Ameloh, Thomas Truckenbrod (Präsident), Kai Jaeger (kooptiert) und Christian Müller Bildhinweis: ZVA/Peter Boettcher
Zur Sicherheit hatte der ZVA auch die Obermeistertagung 2021 am 9. Oktober noch als virtuelle Sitzung geplant. Zwar nahm das Präsidium aus der Geschäftsstelle in Düsseldorf teil, alle anderen Teilnehmer schalteten sich jedoch per Zoom aus der Ferne zu. So wurde erstmals in der Geschichte des ZVA ein Vizepräsident per Briefwahl bestimmt.

ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod brachte in seinem Bericht zur aktuellen Situation seine Hoffnung zum Ausdruck, dass dies die letzte große digitale Veranstaltung dieser Art sei und die Mitgliederversammlung im Frühjahr wie geplant als Präsenzsitzung in Lübeck stattfinden könne. Gleichwohl hätten sich virtuelle Zusammenkünfte als wichtiges Instrument der demokratischen Willensbildung erwiesen, wie der Präsident betonte. So sei der Verband beispielsweise in der Lage gewesen, am 6. September relativ kurzfristig eine außerordentliche Mitgliederversammlung per Zoom zu organisieren, um die soeben veröffentlichten Festbeträge und das weitere Vorgehen bei den Vertragsverhandlungen mit den gesetzlichen Krankenkassen auf möglichst breiter Basis zu diskutieren.

Von der Myopie über die
Telematik zur Präqualifizierung

Truckenbrods Bericht zur aktuellen Situation folgten die Fachvorträge; den Anfang machte hierbei Carolin Truckenbrod mit einem Beitrag zur Bedeutung der Myopie unter Kindern in Deutschland. Die Referentin präsentierte den Delegierten die Ergebnisse der LIFE-Child-Studie der Universität Leipzig, an der sie selbst mitarbeitet, und stellte sie der KiGGS-Langzeitstudie des Robert Koch-Instituts gegenüber. Beide Untersuchungen seien zu dem Ergebnis gekommen, dass die Myopie unter Kindern hierzulande nicht zunähme. Trotzdem sei die Prävention der Kurzsichtigkeit aufgrund der mit ihr verbundenen Risiken für die Augengesundheit natürlich eine wichtige Aufgabe für Augenoptiker, weshalb Carolin Truckenbrod im Folgenden unter anderem verschiedene Messmethoden hinsichtlich ihrer Aussagekraft verglich.

Markus Dikty von der Opta Data Gruppe und Kim Nikolaj Japing, Referatsleiter Gesundheitshandwerke beim ZDH, berichteten der Mitgliederversammlung anschließend, was es hinsichtlich der ab 2026 verpflichtenden Anbindung der Hilfsmittelerbringer an die Telematikinfrastruktur zu wissen gibt, bevor Marina Burgardt den Delegierten einen Einblick in die Grundlagen der Zertifizierungstätigkeit gab. Die Geschäftsführerin der AO-Präqualifizierungs-GmbH stellte die einzelnen Schritte einer Präqualifizierung dar, wie sie von der Norm vorgeschrieben ist, und präsentierte zudem die Neuerungen, die sich aufgrund der Neuordnung der Produktgruppe 25 für den Versorgungsbereich 25F ergeben haben.

Modernisierung der Ausbildung

Nach der Mittagspause gab ZVA-Abteilungsleiterin Sigrun Schmitz einen Überblick zum Stand der Dinge bei den Vertragsgesprächen mit den verschiedenen Krankenkassen, gefolgt von zwei Vorträgen von Rainer Hankiewicz. Der Vorsitzende des Berufsbildungsausschusses stellte das geplante digitale Berichtsheft für die Augenoptik vor und erhielt von den Delegierten anschließend den Auftrag, selbiges mit dem Ausschuss in die Tat umzusetzen. Und auch für die neuen Lehrpläne zur überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung erhielt das ZVA-Vorstandsmitglied im Anschluss an seinen zweiten Vortrag das Votum der Mitgliederversammlung. Des Weiteren beschlossen die Delegierten die von ZVA-Vizepräsident Christian Müller vorgestellten Überarbeitungen der Arbeits- und Qualitätsrichtlinien für Augenoptik und Optometrie. Da der zweite Vizepräsident Dieter Großewinkelmann sein Amt mit Wirkung zum 9. Oktober niedergelegt hatte, standen anschließend Nachwahlen an, in deren Zuge auch ein neues Vorstandsmitglied gewählt wurde.

Armin Ameloh neuer Vizepräsident

Zum neuen ZVA-Vizepräsidenten wählten die Delegierten Armin Ameloh, Augenoptikermeister mit eigenem Betrieb im niedersächsischen Wietmarschen. Wahlen zum ZVA-Präsidium erfolgen traditionell in geheimer Abstimmung; die Delegierten mussten ihre Stimmen daher bis zum 23. Oktober 2021 erstmalig per Briefwahl abgeben. Als Nachfolgerin des Vorstandsmitglieds Detlef Micheli wurde bereits während der Sitzung die selbständige Augenoptikermeisterin und Hörgeräteakustikerin Doris Oswald aus Erfurt gewählt, sie war ihrem Vorgänger zuvor auch bereits in das Amt des Obermeisters der Augenoptiker- und Optometristeninnung des Landes Thüringen gefolgt.


Erhöhung der Ausbildungsvergütung

Die SWAV-Delegiertenversammlung stimmte am 6. Oktober 2021 über eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung zum 1. August 2022 ab. Folgende Vergütungen wurden im Rahmen der Sitzung im Aus- und Weiterbildungszentrum Karlsruhe für alle Ausbildungsverhältnisse in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen beschlossen:

1. Lehrjahr: 750,00 Euro

2. Lehrjahr: 850,00 Euro

3. Lehrjahr: 950,00 Euro

Keine Änderungen gibt es bei der Wochenarbeitszeit und der Urlaubsregelung. Der Südwestdeutsche Augenoptiker- und Optometristen-Verband empfiehlt weiterhin, eine 40-Stunden-Woche zu vereinbaren und den Jahresurlaub auf 27 Werktage festzusetzen.

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