Vor 25 Jahren am 7.4.1988 nahm die Optonia ihren Schulbetrieb auf. Das ehrgeizige Projekt startete zunächst in der Lorenzstraße 10 im ehemaligen AOK-Gebäude. Der visionäre Gründer Klaus Detlef Schmidt lenkte die Geschicke der Schule bis zu seinem plötzlichen Tode im Jahr 1999. Nur drei Jahre zuvor war der junge Verein in das Gelände der gerade geräumten Wilhelm-von-Nassau-Kaserne umgezogen.
Mutige Idee
Alles begann mit einer Idee und einem mutigen Menschen, der genügend Intelligenz, Kraft und Ausdauer mitbrachte, die Idee in die Tat umzusetzen. Klaus-Detlef Schmidt ärgerte sich über fehlende Plätze in den Meistervorbereitungskursen in Deutschland und beschloss, es nicht beim Ärger zu belassen. Kurzentschlossen aber nichtsdestotrotz planvoll begann er seine eigene Schule zu gründen, um diesem Missstand abzuhelfen. Einfach war das Vorhaben nicht: alteingesessene und mächtige Schulen waren über die junge Konkurrenz nicht gerade erfreut. Aber die Augenoptikerinnung in Rheinland-Pfalz stand von Anfang an hinter dem Vorhaben und die große Nachfrage gab dem mutigen Gründer recht.
Reger Zuspruch
Über 1500 Augenoptiker aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz und sogar aus Korea und Spanien hat die Optonia seit ihrer Gründung auf die Meisterprüfung im Augenoptikerhandwerk vorbereitet. Dazu kommen etwa 1000 Auszubildende aus ganz Rheinland-Pfalz, die vier Wochen Werkstattunterricht im Rahmen ihrer Berufsausbildung bei der Optonia absolvieren.
Schon nach sieben Jahren platzten die Räume aus allen Nähten und so ging Klaus Detlef Schmidt sein zweites großes Projekt an. Mit der Hilfe von Landesmitteln, aber auch mit viel Eigenarbeit und Hilfe von begeisterten Vereinsmitgliedern wurden die insgesamt fünf Gebäude den oberen Teil der gerade geräumten Wilhelm-von-Nassau-Kaserne erworben und saniert. Der plötzliche Tod des Unternehmers mit nur 50 Jahren setzten der weiteren Entwicklung ein jähes Ende bereitete.
Ein neuer Investor
Der neue Investor kannte sich sowohl mit Bildung und Weiterbildung als auch mit Konversionsflächen aus. Auf dem Umwelt-Campus Birkenfeld hatte die öffentlich-private Partnerschaft, unter Leitung der Geschäftsführerin Heidrun Hausen, bereits erfolgreich Unternehmen saniert und neue Bildungskonzepte entwickelt. „Der neue Wind hat uns gut getan“, so Schulleiter Hofmann. Nach all den Jahren der Sorgen und der Knappheit wurde endlich wieder investiert und sofort für angemessene Werbung gesorgt. Im Handumdrehen wurde ein großer Filialist gewonnen, der bereits im Februar 2007 eine ganze Klasse an Meisterschülern nach Diez schickte. Die Maßnahmen der Geschäftsführerin trugen Früchte: Im Jahr 2012 erreicht die Schule mit über 110 Meisterschülern und ebenso vielen Auszubildenden Spitzenergebnisse.
Für die Zukunft gerüstet
Auch für die Zukunft baut die Schule schon vor: 12 neue Refraktionseinheiten wurden gekauft, 10 Appartements zusätzlich ausgebaut. Ein weiterer Schulzweig im Erziehungswesen sorgt für zusätzliche Einnahmen und die ersten Renovierungsmaßnahmen an den Gebäuden wurden eingeleitet. Eine moderne Online-Lern-Plattform ergänzt die bisherigen Lehrmethoden und fünf neue Lehrkräfte wurden teils in Festanstellung verpflichtet. „Wir haben schon viel erlebt, drum bleiben wir immer schön bescheiden“ so Hofmann, „aber wir blicken mit Stolz und Dankbarkeit zurück und mit Zuversicht und Freude in die Zukunft.“
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