Die Einführung des Fachverkäufers Augenoptik ist ein Ergebnis, das die Delegierten während der Obermeistertagung des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) in Hamburg beschlossen haben. Danach wird der ZVA bereits vorhandene Pläne dieser Qualifikation aktualisieren, um den Entwicklungen des Marktes zu begegnen.
Zu Beginn bilanzierte ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod die gegenwärtige Situation in der Augenoptik. Danach weist die bisherige Umsatzentwicklung der Branche bis August 2010 ein Plus von ca. 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf.
Die Inhalte der neuen Ausbildungsordnung für das Augenoptikerhandwerk wurden den Delegierten vorgestellt und nach kontroverser Diskussion mehrheitlich beschlossen, sodass das Novellierungsverfahren dafür vorangetrieben werden kann. Einstimmig verabschiedet wurden die grundlegend überarbeiteten Arbeits- und Qualitätsrichtlinien für das Augenoptikerhandwerk.
Intensiv befassten sich die Teilnehmer mit der Konkurrenz des Internethandels. Der Online-Vertrieb von Brillen und Kontaktlinsen wird als berufspolitische Herausforderung angesehen, die eigenen Kompetenzen bei Dienstleistungen wie der Refraktionsbestimmung, Anpassung und Kontrolle noch stärker herauszustellen. Ein Fachvortrag ging darüber hinaus darauf ein, für wen sich ein eigener Web-Shop lohnt.
Reges Interesse bei den Delegierten fanden ebenfalls die weiteren Fachvorträge: Medien- und Publizistikfachmann Prof. Dr. Altendorfer analysierte die Rezeption und Nutzung unterschiedlicher Werbemedien. Danach ist die tägliche Nutzungsdauer der Medien TV und Internet in den letzten zehn Jahren gestiegen, die Nutzung von Hörfunk und Zeitungen hingegen gesunken. Auch das Referat zweier Bachelorabsolventinnen der Beuth Hochschule Berlin zum Thema „Screening durch Augenoptiker“ fand bei den Teilnehmern großen Anklang. Präsident Truckenbrod unterstrich in seinem Resümee zur Tagung die Relevanz des engen Kontaktes zwischen Nachwuchs und Delegierten, die auch durch die Präsentation der Abschlussarbeiten zum Ausdruck gekommen sei.
Im Rahmen der Regularien stimmen die die Teilnehmer mehrheitlich den Plänen für den Verbandshaushalt sowie dem Haushalt für Aus- und Fortbildung 2011 zu. Die 2008 beschlossene jährliche Erhöhung des Verbandshaushaltes um zwei Prozent wurde bis einschließlich 2012 begrenzt.
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