Finanzkrise, Angst vor Rezession, Konsumflaute: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sind alles andere als rosig. Die Entwicklung macht auch vor der augenoptischen Branche nicht halt. Die „Geiz-ist-geil-Mentalität“ erlebt ihre Renaissance und mancher Optiker sieht einzig in Rabattschlachten und Billig-Angeboten den Ausweg aus dieser Situation. Ein Weg, den IGA Optic und die 450 angeschlossenen Fachgeschäfte bislang nicht gegangen sind – und auch nicht gehen werden. Das machte Geschäftsführer Carsten Schünemann auf dem Herbstforum 2008 deutlich.
Der IGA Optic-Vorstand weiß zwar, dass viele in der Branche auf die großen Filialisten schielen. Die Top 10 der Filialisten machten 2007 in Deutschland mit gut 15 Prozent der Betriebsstätten circa 70 Prozent der Stückzahlen. „In den Köpfen der Verbraucher haben die Preisführerschaft ganz klar die Großfilialisten“, skizzierte Carsten Schünemann den ungleichen Kampf um dieses Marktsegment.
IGA Optic und seine Partnergeschäfte hatten und haben eine ganz andere Ausrichtung, die mittel- und langfristig auf wirtschaftlichen Erfolg zielt. Wie die seit Jahren deutlich über dem Branchendurchschnitt liegenden Betriebsergebnisse deutlich machen. Die IGA Optic-Mitglieder sind in ihrem Markt eine Marke, die für exzellente Beratung, starke Dienstleistung, handwerkliche Arbeit und vor allem Preiswürdigkeit steht. „Jeder Versuch, kurzfristig über Billig-Angebote Stückzahlen zu machen, würde die in vielen Jahren aufgebaute Glaub- und Preiswürdigkeit und damit die Marke ernsthaft beschädigen“, betonte Carsten Schünemann auf dem Herbstforum.
Zudem birgt der Sprung auf den Rabatt-Zug nach Ansicht des Geschäftsführers erhebliche betriebswirtschaftliche Risiken: Über aggressive Preis-Werbung und mit entsprechendem Werbedruck verkauft man zwar mehr Brillen, aber der Durchschnittswert pro verkaufter Brille sinkt. Die Werkstatt ist stark belastet, der Personaleinsatz und damit die -kosten werden größer. „Der Umsatz mag bei so einem Modell steigen, aber wo bleibt der Ertrag?“, hinterfragt der IGA Optic-Vorstand den nachhaltigen Unternehmenserfolg solcher Strategien.
Auch kann das Umschwenken auf eine Billig-Strategie leicht eine Verärgerung bisheriger Kunden bewirken. IGA, so die Ankündigung Schünemanns auf dem Herbstforum, wird den Mitgliedsbetrieben gezielte Marketingstrategien und Warenkonzepte anbieten, um auf das Auftreten solcher Billiganbieter im örtlichen Markt erfolgreich reagieren zu können.
Ein wichtiger Faktor, den Wert der Marke zu erhalten beziehungsweise zu steigern, sind die Mitarbeiter in den Mitgliedsbetrieben. Aus diesem Grund nutzten mehr als 100 Mitarbeiter aus den Partnergeschäften das Herbstforum in Datteln und Stuttgart, um an zwei verschiedenen Seminaren teilzunehmen. Die Dozenten schulten die Mitarbeiter für eine professionellere Glasberatung.
Darüber hinaus verlieh Carsten Schünemann auf dem Herbstforum den 12. IGA Optic-Förderpreis, mit dem der Marketing- und Vertriebsverbund seit Jahren Augenoptik-Gesellen der Mitgliedsbetriebe mit herausragenden Leistungen in der Abschlussprüfung sowie deren Ausbilder würdigt. Ziel ist es auch, mit dem Förderpreis zusätzliche Leistungsanreize für künftige Auszubildende zu schaffen. Der Förderpreis 2008 geht an die Firmen Oehmichen Optik in Sassnitz und Jonen Augenoptik & Hörakustik in Mechernich. Der Preis ist mit 500 Euro dotiert.
Preiswürdig, so das einhellige Urteil der Mitglieder, ist auch der neue Internet-Auftritt ihres Marketingverbundes, der pünktlich zum Herbstforum „scharf geschaltet“ wurde. Nach dem Relaunch der Internet-Präsentation der Mitglieder in den vergangenen Monaten präsentiert sich die Zentrale in Datteln nun ebenfalls im Netz in jungem Design und mit vielen neuen Features. Neu sind unter anderem viele frische Infos für Augenoptiker und Brillenträger. Endverbraucher finden das IGA Optic-Fachgeschäft in Ihrer Nähe mit Wegbeschreibung und Anfahrtsskizze und über die neue Suchmaschine landen Interessierte auf der Website von IGA Optic schnell und direkt bei Ihrem Wunschthema.
Teilen:
