Die französische Wettbewerbsbehörde hat den Brillenkonzern EssilorLuxottica wegen unlauterer Geschäftspraktiken, die mehr als zehn Jahr zurückliegen, mit einer Geldbuße belegt. Die Essilor International SA – die mit dem italienischen Sonnenbrillenhersteller Luxottica fusioniert hat – habe ihre beherrschende Stellung auf dem französischen Markt für Kontaktlinsen missbraucht und die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher eingeschränkt, teilte die Aufsichtsbehörde mit und belegte das Unternehmen mit einer Strafe von knapp 81 Millionen Euro. Der Mutterkonzern EssilorLuxottica müsse einen Anteil von 15,4 Millionen Euro an der Gesamtsumme übernehmen. Laut Behörde besteht der Vorwurf, dass Essilor demnach bereits 2009 einige Online-Plattformen daran gehindert haben soll, den Verbrauchern bestimmte Brillengläser anzubieten. Außerdem soll sich Essilor geweigert haben, Markenlinsen zu liefern. Dies habe dazu beigetragen, die Preise für Brillen auf einem hohen Niveau zu halten und die Wahlmöglichkeiten der Verbraucher einzuschränken. EssilorLuxottica kündigte an, Berufung einzulegen. Die Geschäftspraktiken des Unternehmens hätten in vollem Einklang mit dem Wettbewerbs- und Regulierungsumfeld des betreffenden Zeitraums gestanden und seien nicht nur seinen Kunden und Partnern, sondern der gesamten Branche zugute gekommen, teilte der Konzern mit.